weidewelt.org

Hallo,
ich hab heute wieder ein Ding erlebt,warum immer mir!
Bekam um 12.30 Uhr einen Anruf von meiner Mutter,meine ZZ hat sich beide Hörner abgerissen oder gestoßen!
Bin natürlich gleich hin um mir die Lage anzuschauen!Weiß zwar nicht wie,aber sie hatte sich das linke Horn aberissen es lag auf dem Boden in der Ecke vom Gehege,das rechte lag abgeknickt über ihren Kopf war unten noch ein wenig fest.
Das Tier war Blut überströmt,Blut zum Teil schon geronnen lief ihr rechts und links die Schläfen runter!
Hab gleich die TÄ alamiert.Halbe Stunde später lag mein geliebtes Ziegentier narkotisiert am Boden,das umgeknickte Horn wurde unter zusätzlicher lokaler Betäubung kurzerhand auch enfernt.
Die TÄ hat versucht die Spitzen oben zu veröden mit so einem Lötkolben oder so ähnlich,Blut lief aber immer noch mal mehr mal weniger.
Blauspray drauf und Antibiotikum gespritzt in 2 Tage soll ich noch Penicillin spritzen,und die Hörnern mit Blauspray weiter behandeln die nächsten Tage.
Die TÄ meinte das das eine Horn eventuell einigermaßenn wieder kommen würde,vielleicht ein wenig krüppelig,aber das andere abegrochene ist nur noch so ein kleiner Stumpen,sieht echt gruselig aus,als ob das Gehirnmasse austritt!
Obwohl es eigentlich noch aussieht wie kleine Hörner,aber halt rohes FLeisch.
Das eine ist vielleicht ca.8 cm.lang und das abgeknickte nur noch 4-5 cm.
Paralell habe ich noch meine THP angerufen,also gab es auch noch Arnica Kügelchen und was um den Blutfluß stillen.
Hab dann ne Stunde neben ihr Wache gehalten bis sie wieder zu sich kam,sie ist dann hoch hat dann auch gleich wieder gefressen und dackelte durch die Gegend.
Die Blutung war gestillt.
Habe leider keine Möglichkeit sie so richtig von den anderen zu trennen!
Bin dann mit ihr nach ein paar Stunden wieder ins Gehege und sie wurde gleich von allen anderen die normalerweise im Rang unter ihr sind attackiert!
Ist das normal?Lag das noch an der Narkose und dem Blauspray und so?
Oder hat das was mit den Hörnern zu tun?
Legen die aufgrund ihrer Horngröße den Rang fest?
Fing natürlich wieder an zu bluten,habe sie dann in den Stall in dem Gehege alleine eingesperrt mit Wasser, viel Heu, Weiden und Pappelzweigen.
Weiß garnicht was ich nun tun soll,die anderen müssen zumindest jetzt erstmal unter freiem Himmel schlafen,die Stinkköpfe!Wie kann man so fies sein!
Die TÄ sagte das kann die nächsten Tage immer noch mal wieder bluten,falles garnicht besser wird Weckgummi um die Schläfen und quasi abbinden!Geht das einfach so?
Bin mal wieder am Ende mit meinem Latein,kann mir jemand helfen oder hat schonmal ähnliches erfahren?
Gruß&Danke

Hallo!

Leider ist es fast normal, dass bei herdentieren ein Schwaches oder krankes Tier attakiert und ausgegrenzt wird- in der Natur würde es eine Gefahr für die Herde darstellen. Deshalb und weil es sonst gar nicht heilen kann gibt es meiner Meinung nach leider keine Alternative zum vorläufig getrennt halten..

Die Grösse der Hörner ist glaub ich nicht so entscheidend- aber hornlosigkeit ist für der Rang natürlich von Nachteil..

LG Ulli

Hallo,

aus eigener Erfahrung möchte auch ich dir sagen, dass ich die Ziege von den anderen trennen würde,

ansonsten besteht immer wieder die Möglichkeit durch Rangeleien, dass die Wunden wieder aufgehen.

Und ganz wichtig, achte darauf, dass keine Fliegen an die Wunde kommen.

Ich würde nach Rücksprache mit meinem TA die Ziege mit einem Mittel einreiben, was die Fliegen abhält.

Lieben Gruß Tine

Nabend,
hab heute nach 14 Tagen mal einen Versuch gestartet meine Ziege nach der Einzelhaft wieder bei den anderen zu integrieren!
War leider nicht so erfolgreich wie erhofft!
Die anderen waren nicht so richtig bösartig,mehr freudig erregt oder aufgebracht haben ihren Kamm aufgestellt und sind wild um sie herum und haben sie ein wenig gejagt.
An sich waren die Hörner gut verheilt,nicht offen, nicht blutend, keine Fliegen!Aber heute nach der Aufregung und ein zwei leichten Stößen fing das eine Horn wieder an zu bluten oben an der Spitze.
Habe sie dann wieder in die Hütte gesperrt die sich mit auf der Koppel bei den anderen befindet.
Mein Plan ist nun sie jeden Tag unter Aufsicht mal raus zu lassen?
Was haltet ihr von dem Plan?
Hat irgendwer Erfahrung mit sowas?Wäre mir eine große Hilfe!
Ein bekannter Schäfer meinte ich sollte Hufteer oder Holzteer auf die Hörner machen und sie nicht länger fern halten von den anderen weil sie sich immer mehr entfremden!
Danke&Gruß

Was Helmut schrieb, ist mit das Wichtigste: Es dürfen keine Fliegeneier / Maden an die Wunde kommen.

Du wirst selbstverständlich kein Teerprodukt aufbringen.

Besorg Dir Betaisodona-Lösung, nicht Gel, obwohl man das auch daheim haben sollte.

Eine sterile Kompresse damit partiell tränken, drüber tun und mit Klebeband befestigen, die Wunde muß "atmen" können, also oben drüber keinen Klebestreifen.

Das Ganze schützt Du mit einem Stück elastischen oder habelastischen Schlauchs (Gartenschlauch, Wasserleitungsschlauch in schwarzer Farbe, oder durchsichtiger Weichplastikschlauch) mit dem richtigen Durchmesser.
Dieses Stück solltest Du über das Horn ziehen so, daß es nach oben noch etwas übersteht.
Dieses Stück Schlauch perforierst Du vorher oft mit einer Bohrmaschine immer querdurch, so daß an etlichen Stellen Luftlöcher entstehen, 3mm oder 5 mm Löcher ausprobieren, je nach Hornumfang und Form.
Mit einem weißen Klebeband mit großer Haftung (Tierarzt oder Apotheke fragen), ca 5 cm breit, befestigst Du das Rohr am Horn, so daß ein Übergang entsteht, darüber die Luftlöcher noch sichtbar sind, man oben ins Rohr schauen kann, um die Kompresse zu kontrollieren.
Alle paar Tage anfangs kontrollieren.
Aber die Sache nicht schleifen lassen.

Klasse tips, werd ich mir merken, für den Fall der Felle!
Mein Tip: Einmal Arnica in hoher Potenz einmalig C200 oder höher. Verheilt dann schneller und mit weniger oder keinen Komplikationen.
Beste Gesundheit! Sabina

Hallo,

habe mal aus einem anderen Thread meinen Erfahrungsbericht kopiert,

*Hallo,

ich kann dir nur aus Erfahrung raten,

gib gut auf deine Ziege acht.

Ich habe damals eine Ziegengruppe von fünf Tieren gehabt, wo nur eine Hörner hatte.

Die ersten Jahre gings recht gut, aber irgendwann ging es nicht mehr, weil sie die anderen mitunter so gestoßen hat, dass sie laut aufgeschrien haben.

Also habe ich sie in der Klinik enthornen lassen.

Alles gut verlaufen, sie kam nach hause und eine Woche sollte ich die beiden wunden Stellen noch mit Blauspray und Aluspray behandeln.

Soweit, so gut,

nach einiger Zeit schien mir jedoch so eine merkwürdige graue Borke auf den enthornten Stellen zu sein.

Ich habe daraufhin ein feuchtes Tuch genommen um das abzuwischen und der Sicherheit halber noch mal zu besprühen.

Ich das also gemacht und was ich dann gesehen habe, das hat mich umgehauen,

lauter Würmer tummelten sich in der Wunde, ein Kribbeln und Krabbeln.

Mir war vorher nichts an der Ziege aufgefallen, normal gefressen und auch kein abnormes Verhalten.

Ich den TA angerufen, dieser kam sofort und hat noch bei uns im Garten eine Not OP gemacht.

Die Würmer waren bis zur Stirnhöhle vorgedrungen.

Der TA spülte und spülte, diese Viecher kamen aus der Nase , es war grauenhaft.

Wir haben uns dann doch entschlossen sie in die Klinik zu bringen, das schien uns sicherer.

Es stand schlecht um sie. Ein paar Tage später wurde sie in der Klinik nochmal operiert.

Als sie nach zwei Wochen wieder kam mußte ich sie noch einige Wochen im Stall stehen lassen.

Habe die Box ausgesprüht, damit die Fliegen fern bleiben und die Ziege auch behandelt und über Wochen die beiden Wunden Stellen mit Alu und Blauspray behandelt.

Lange Rede, kurzer Sinn,

es ist Fliegenzeit und daher sollte man unbedingt aufpassen, dass die Fliegen nicht an wunde Stellen kommen.*

Ich habe meine kranke Ziege ca 8 Wochen von den anderen trennen müssen,

aber wie du ja selber schon erlebt hast,

besteht die Gefahr durch Rangeleien bedingt, dass die verheilten Stellen wieder aufgehen.

Wünsch dir viel Geduld und alles Gute

Lieben Gruß Tine

Hi,
auch von mir: Mo klasse Idee!!! Werd ich mir merken, hoffe aber, dass ich es nicht brauchen werden. Manchmal muß mal kreativ werden. Eins unserer Lämmer vom letzten Jahr hat sich hinten am Becken eine Stelle richtig aufgeleckt und bekam dann von unserem TA eine Hundehalkrause, befestigt an Netzschlauch-Body. Somit hatten wir eine Zeit eine kleine Ballerina, hat wunderbar funktioniert!!!!
Hast Du nicht Möglichkeit, die Zick so einzeln zu stellen, Nachts und oder Tags, dass Sichtkontakt bzw Schnupperkonatkt möglich ist. Wir können z.B einen Stallteilteil zumachen, indem wir einen Durchbruch mit einem Holzgitter zumachen. So haben wir z.B. Neuzugänge auf die Herde und umgekehrt vorbereitet. Zur Zeit haben wir eine Zick, die durch Schubse Probleme mit dem Laufen hat, ist nachts so eingestallt, dass sie durchs Freßgitter von den anderen getrennt ist, läuft aber auf der Weide mit - keine Probleme (ist rangtechnisch gaaaanz weit hinten). Wenn sie komplett abgetrennt wäre, gäbs sicher eher Probleme.
LG Birgit

Moritz, DU bist wieder mal Spitze! Ich werde mir sogleich den Spass erlauben und die Sanitär- und Gartenabteilung des Baumarkts hier um die Ecke aufsuchen und sie fragen: "sSie vertreiben doch auch Verbandsmaterial für Ziegenhörner??!"

Beim Hantieren mit Jod am Kopf vorsichtig arbeiten: Nie nie niemals in die Augen gelangen lassen! Das Jod ätzt die Hornhaut an!!!!

LG, Silke

Hallo zusammen,
hier ist der Link zu Tines(Helmut) Thema gebrochenes Horn...., in dem die Wundbehandlung erörtert wurde.
Ganz wichtig für die Ziege, und ich habe den Eindruck, daß das hier etwas "untergeht", ist aber, daß sie zusammen mit der Herde ist. Das bedeutet natürlich für Dich, Melanie, daß Ihr mehr als sonst bei der Ziege sein müßt, um sie notfalls zu schützen.

Viele Grüße Axel