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Querschnittslähmung
Verfasst: 24.09.2009, 09:08
von Cheyenne
Hallo,
ich brauche dringend einen Rat. Unser zweijähriger kastrierter Zwergziegenbock Peter ist seid letzter Woche sozusagen querschnittsgelähmt. Er benutzt seine Hinterbeine nicht mehr und zeigt auch keinerlei Reaktion (hat der Tierarzt letzte Woche durch stechen mit einer Nadel ausprobiert). Der Tierarzt hat uns letzte Woche Tabletten gegeben (weiß nicht was das war) und meinte, wenn es in einer Woche nicht besser ist könnte man nichts machen und müsste ihn einschläfern.
So jetzt ist eine Woche um und leider hat sich sein Zusatnd nicht verändert. Er ist aber soweit fit und munter. Liegt nur halt hauptsächlich, da es sehr mühsam für ihn ist sich zu bewegen.
Zu Peters Vorgeschichte:
Letztes Jahr ist Peter von einem Hund in die Nase gebissen worden und musste operiert werden. Die Op hat er gut überstanden. Nach ca. 3 Monaten viel er letztes Jahr immer wieder um und konnte nicht aufstehen. Der Tierarzt wusste keinen Rat mehr und hat als letzten Versuch Globis verordnet. Damals ging er davon aus, dass das Zentrale Nervensystem Ursache ist. Nach ca. 2 Wochen verbesserte sich sein zustand und bis letzte Woche war er gesund.
Hat vielleicht noch jemand eine Idee was ich ausprobieren könnte und wie ich ihm helfen könnte sich zu bewegen?
Vielen Dank!!!
Re: Querschnittslähmung
Verfasst: 24.09.2009, 10:09
von Anonymous
Hallo
Du schreibst fit und munter,kann aber nicht aufstehen,das ist keine Lebensqualität für ein Tier.
Da gibt es nur eins Einschläfern,ich denke er hat genug gelitten.
Sorry wenn ich das so direkt schreibe #hail# es ist meine Meinung.
nachdenkliche Grüße
Nora
Re: Querschnittslähmung
Verfasst: 24.09.2009, 10:11
von FineFredFridolin
Das hört sich ja schlimm an. Kann dir leider auch nicht weiterhelfen.
Hat der Arzt mal geprüft, ob es eine Aortenthrombose sein kann? Dann wäre das Hinterteil viel kälter als der Rest des Köpers. Hatte meine Katze von jetzt auf gleich. Die wirkte auch wie querschnittsgelähmt. Da kann man dann aber leider nichts machen.
Drücke deinem Tier die Daumen.
Regina
Re: Querschnittslähmung
Verfasst: 24.09.2009, 14:38
von Locura
Spontane Querschnitte werden entweder durch eine Entzündung oder durch ein Trauma (Sturz aus großer Höhe, massive Rangelei) ausgelöst.
Entzündungen ließen sich z.B. durch eine Blutuntersuchung ausschließen...dies hätte der TA machen sollen. Ich vermute allerdings, dass die Tabletten eine Antibiose waren, die "auf Verdacht" gegeben wurde. Hierzu hätte noch VitaminB-Unterstützung gehört.
Nun stellt sich natürlich die Frage, was weiter passieren soll. Meines Erachtens ist eine Woche verschenkt worden, ohne eine richtige Diagnostik zu betreiben. #daumen_runter#
Nerven, die geschädigt werden, müssen schnellstens "bepuschelt" werden, um eine Besserung zu erreichen.
Da die Beine gelähmt sind und] er keine Schmerzen empfindet, sind offenbar motorische und sensible Leitungen gestört - auch dass spricht für eien größere Schädigung.
Ist auch der Kotabsatz und das Wasserlassen vermindert? Das könnte zusätzlich zu einem Problem werden...
Alles in allem eine schlechte Ausgangslage. Eigentlich hast Du nur zwei Möglichkeiten:
a) Dem Tier weiteres Leiden sofort zu ersparen, sprich einzuschläfern oder aber:
b)vernünftige Diagnostik zu betreiben - dann aber richtig!! Zunächst einmal eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule samt Hüfte, natürlich eine Blutuntersuchung etc.
Nichts zu tun und immer noch ein paar Tage länger abzuwarten ist in diesem Fall wirklich Quälerei...
LG, Petra
P.S.: Schau mal bitte ganz genau auf Kot- und Harnabsatz
Re: Querschnittslähmung
Verfasst: 24.09.2009, 22:59
von Locura
Ach so, noch was: Der TA soll flottigst den Kaliumspiegel bestimmen!!!
Bei Entgleisung löst der ggf. auch schlaffe Lähmungen aus. Bei den von Dir geschilderten Symptomen müsste er (falls er entgleist ist) unter dem Normwert liegen...wenn dem so ist, müsste der TA nur Kaliumchlorid spritzen oder noch besser oral geben.
Re: Querschnittslähmung
Verfasst: 25.09.2009, 08:11
von Anni71
Hmmm, Kalium kann und darf zumindest beim Menschen niemals einfach gespritzt werden. Wenn dann über Infusion oder oral. Denke bei einer Ziege ist das genau so. Sonst kommt das Herz ganz schnall aus dem Rhythmus und aus die Maus...Ein Kaliummangel macht in erster Lienie starke Herzbeschwerden.
Das Medikament vom TA könnte auch Cortison gewesen sein um eine evtl. Schwellung an der Wirbelsäule im Falle eines Traumas nach Sturz oder Angriff wieder in Griff zu bekommen. So würde dann erreicht, dass der Nervenkanal wieder durchgängig wird und sich die Nerven erholen können. Doch da wäre eine i.V. Aplikation in hoher Dosis angebrachter gewesen. Sofern die Nerven nicht durch das Abquetschen schon abgestorben sind.
Ich denke auch, entweder weiter grosse Diagnostig mit dem Ziel noch irgendwie helfen zu können, oder das Tier erlösen. Ist halt auch eine Kostenfrage. Denke da wirklich an MRT, grosses Blutbild, Spurenelemente, etc. pp.
Kann mir aber nicht so wirklich vorstellen, dass nach so langer Lähmung (wenn auch durch Mangel oder Entzündung) die Nerven sich so weit regenerieren, dass die Ziege ein beschwerdefreies Leben führen kann.
Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung, Deiner Ziege zu liebe...
Anja