erhöhte Leberwerte = Leberegel?
Verfasst: 13.11.2009, 20:51
Hallo,
mein Ziegenbock Benjamin (knapp 8 Jahre alt) kam mir ein bißchen komisch vor.
Er frißt gut und kaut wider, hat schönes Fell, klare Augen und Nase. Er ist zwar nicht so fett wie die Anderen
(nur vom Heu...), aber gut genährt. So weit so gut.
Aber: häufig ist der Schwanz runter geklappt, die Hüfte wirkt leicht abgekippt und manchmal zittert er ganz leicht (kaum sichtbar) in den Hinterbeinen. Er ist auch häufig der Langsamste in der Gruppe von 6 Tieren und trödelt dann langsamer hinterher. Ich meinte auch, dass er vermehrt am Himalayasalzleckstein und am Mineralleckstein zu gange war.
Ich habe in den letzten Jahren 2 verschiedene TA bei den Ziegen dran gehabt und bin mir bei Beiden nicht so sicher, ob sie sich wirklich gut auskennen. Die ersten sind eher Pferde- und Kleintier-TA´s, bemühen sich aber immer mehr. Der Andere behandelt eher Nutztiere. Hat somit mit Chance mehr Erfahrung, allerdings macht er meistens auch nichts außer Vit-B spritzen. Ich vermute, weil die Bauern immer so geizig sind und nichts ausgeben wollen. Meistens sagt er: Wieso der sieht doch gut aus, glaube ich nicht, dass da was ist.
Also dachte ich, nehme ich lieber Pferde-TA´s, die machen sich dann vielleicht schlau, wenn sie es selber nicht wissen.
Ok, Tier untersucht, nichts von außen festzustellen, guter Allgemeinzustand. Ich bat um eine Blutuntersuchung, da auf eine Mineralunterversorgung getippt wurde.
Dabei kam raus: Mineralstoffwerte alle i. O., aber zu wenig rote Blutkörperchen und erhöhte Leberwerte. Aha.
Laut dieser TA´s Verdacht auf Leberegelbefall. Empfehlung auf Behandlung mit Fasinex. Aber, da sie sowas ja sehr selten ausgeben, müsse ich die gesamte Verpackungseinheit nehmen und die sei recht groß und teuer. Ich frage, ob ich nicht mal bei den Nutz-TA´s fragen soll, ob die mir eine passende Menge für 6 ZwergZiegen abfüllen können. Ja, gute Idee.
Von wegen, da ging das Drama erst los...
Ich also (blöder Weise...) bei dem anderen TA gefragt, ob er mir Fasinex verkauft. Sofort die Frage: Was wollen Sie denn damit? - Gegen Leberegel behandeln... - Wie kommen Sie denn darauf, dass Ihre Ziegen Leberegelbefall haben? Haben Sie eine positiven Kotprobenbefund? - Nee, erhöhte Leberwerte. - Wer hat denn die Blutprobe genommen? Warum behandelt denn der TA das nicht? - Weil die sonst kaum Nutztiere behandeln. - Aha, das lassen Sie Ihre Ziegen von Jemanden behandeln, der keine Ahnung hat? Ist ja toll. Fasinex ist hoch toxisch und sollte auf keinen Fall ohne eindeutigen Befund verabreicht werden! - Aha... - Blablabla, der hat mich voll zusammen geschissen! Na toll. Er empfiehlt, unbedingt eine Kotprobe abzugeben und meinte aufgrund der Leberwerte auf Leberegel zu schließen, wäre total schwachsinnig.
Ich habe hier eben mal nach Leberegel gesucht und raus gelesen, dass der Befall ja leider nicht zweifelsfrei anhand der Kotprobe festzustellen ist. Und das erhöhte Leberwerte sehr wohl in Zusammenhang mit Leberegeln stehen können. Mhm?
Ich werde natürlich am WE noch Kotproben sammeln und abgeben. Schadet ja nicht. (Wobei die anderen TA´s wahrscheinlich wieder sauer sind, wenn sie hören, dass ich das mit dem anderen TA gemacht habe. Damit stelle ich ihre Kompetenz ja in Frage.)
Aber trotzdem meine Fragen an die Erfahrenen:
- Kann eine notfalls vorbeugende Behandlung mit Fasinex schaden?
- Was kann der erhöhte Leberwert (und reduzierte rote Blutkörperchen) noch bedeuten? Fällt Euch dazu etwas ein?
Vielen lieben Dank im voraus.
mein Ziegenbock Benjamin (knapp 8 Jahre alt) kam mir ein bißchen komisch vor.
Er frißt gut und kaut wider, hat schönes Fell, klare Augen und Nase. Er ist zwar nicht so fett wie die Anderen
(nur vom Heu...), aber gut genährt. So weit so gut.
Aber: häufig ist der Schwanz runter geklappt, die Hüfte wirkt leicht abgekippt und manchmal zittert er ganz leicht (kaum sichtbar) in den Hinterbeinen. Er ist auch häufig der Langsamste in der Gruppe von 6 Tieren und trödelt dann langsamer hinterher. Ich meinte auch, dass er vermehrt am Himalayasalzleckstein und am Mineralleckstein zu gange war.
Ich habe in den letzten Jahren 2 verschiedene TA bei den Ziegen dran gehabt und bin mir bei Beiden nicht so sicher, ob sie sich wirklich gut auskennen. Die ersten sind eher Pferde- und Kleintier-TA´s, bemühen sich aber immer mehr. Der Andere behandelt eher Nutztiere. Hat somit mit Chance mehr Erfahrung, allerdings macht er meistens auch nichts außer Vit-B spritzen. Ich vermute, weil die Bauern immer so geizig sind und nichts ausgeben wollen. Meistens sagt er: Wieso der sieht doch gut aus, glaube ich nicht, dass da was ist.
Also dachte ich, nehme ich lieber Pferde-TA´s, die machen sich dann vielleicht schlau, wenn sie es selber nicht wissen.
Ok, Tier untersucht, nichts von außen festzustellen, guter Allgemeinzustand. Ich bat um eine Blutuntersuchung, da auf eine Mineralunterversorgung getippt wurde.
Dabei kam raus: Mineralstoffwerte alle i. O., aber zu wenig rote Blutkörperchen und erhöhte Leberwerte. Aha.
Laut dieser TA´s Verdacht auf Leberegelbefall. Empfehlung auf Behandlung mit Fasinex. Aber, da sie sowas ja sehr selten ausgeben, müsse ich die gesamte Verpackungseinheit nehmen und die sei recht groß und teuer. Ich frage, ob ich nicht mal bei den Nutz-TA´s fragen soll, ob die mir eine passende Menge für 6 ZwergZiegen abfüllen können. Ja, gute Idee.
Von wegen, da ging das Drama erst los...
Ich also (blöder Weise...) bei dem anderen TA gefragt, ob er mir Fasinex verkauft. Sofort die Frage: Was wollen Sie denn damit? - Gegen Leberegel behandeln... - Wie kommen Sie denn darauf, dass Ihre Ziegen Leberegelbefall haben? Haben Sie eine positiven Kotprobenbefund? - Nee, erhöhte Leberwerte. - Wer hat denn die Blutprobe genommen? Warum behandelt denn der TA das nicht? - Weil die sonst kaum Nutztiere behandeln. - Aha, das lassen Sie Ihre Ziegen von Jemanden behandeln, der keine Ahnung hat? Ist ja toll. Fasinex ist hoch toxisch und sollte auf keinen Fall ohne eindeutigen Befund verabreicht werden! - Aha... - Blablabla, der hat mich voll zusammen geschissen! Na toll. Er empfiehlt, unbedingt eine Kotprobe abzugeben und meinte aufgrund der Leberwerte auf Leberegel zu schließen, wäre total schwachsinnig.
Ich habe hier eben mal nach Leberegel gesucht und raus gelesen, dass der Befall ja leider nicht zweifelsfrei anhand der Kotprobe festzustellen ist. Und das erhöhte Leberwerte sehr wohl in Zusammenhang mit Leberegeln stehen können. Mhm?
Ich werde natürlich am WE noch Kotproben sammeln und abgeben. Schadet ja nicht. (Wobei die anderen TA´s wahrscheinlich wieder sauer sind, wenn sie hören, dass ich das mit dem anderen TA gemacht habe. Damit stelle ich ihre Kompetenz ja in Frage.)
Aber trotzdem meine Fragen an die Erfahrenen:
- Kann eine notfalls vorbeugende Behandlung mit Fasinex schaden?
- Was kann der erhöhte Leberwert (und reduzierte rote Blutkörperchen) noch bedeuten? Fällt Euch dazu etwas ein?
Vielen lieben Dank im voraus.