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Ein kleines ZIegenkitz - etwa 6 Wochen alt, ist nun beinahe 2 Wochen von der Mutter getrennt, weil es eine Augenentzündung hatte, gleichzeitig die Mutter anscheinend eine leichte Euterentzündung.
Die letzten Tage wurde das Kitz in der Vet Med behandelt und nun wieder entlassen.
Es ist insgesamt eher schwach, und wollte die Woche auf der Vet Med keine Milch mehr, sondern nur noch Heu, Wasser und etwas Kraftfutter. Wir wollten es zur Mutter zurück geben, doch diese hat es öfters heftig weggestossen. Kann es sein, dass sie Ihr Kind gar nicht mehr annimmt, oder sollte man es nochmal und nochmal probieren? Wir haben sie nun getrennt untergebracht.

Weiters haben wir nun einen Bruder -es sind Drillinge - des Kitzes ebenfalls von der Mutter weggenommen, dass das kranke Kitz nicht alleine im kalten, abgetrennten Stall ist. (leider nicht mein Stall, aber da wärs auch nie so kompliziert geworden..)
Sollte der Bruder nun etwas Austausch Milch bekommen, oder ist es ok, wenn er von heute auf morgen nur mehr Heu und Kraftfutter erhält?

und noch was: gibt es eine Art "Ziegen-Kitz-Stärkungsmittel"; eine besonders gute Nahrungsergänzung? Kann jemand was empfehlen?

Ich bin für Anregungen dankbar,
lg sunnicki

Ich habe sehr wenig Zuchterfahrung, aber ein sechs Wochen altes Lamm sollte entweder bei der Mama trinken oder MAT bekommen.

Von heute auf morgen das Futter umzustellen kann gefährlich sein - nicht nur bei Lämmern. Versuch auch dem kranken Lamm den MAT schmackhaft zu machen (immer wieder anbieten).

LG, Petra

hi....

ich kann hier leider nur auf eigene erfahrung an 2 kitze zurückgreifen, und heisst nicht dass ich auch richtig liege:

1. kitz (drillinge) wurde nach 4 tagen von der mutter energisch verstossen. trotz versuche meinerseits nicht mehr angenommen - mit lämmermilch aufgezogen und immer frisches heu bereitgestellt....sie hat sich mit der zeit selbst entwähnt - alles gut

2. kitz (zwillinge von sehr junger mutter) wurde bereits am ersten tag verstossen weil die mutter zu wenig milch hatte (vieleicht auch daraus resultierend weil sie die nachgeburt nicht gefressen hatte oder sie noch zu jung war)....aber nicht so energisch. ich musste die mutter halten um das zweite kitz trinken zu lassen (bis zu 10mal täglich)
zum glück hatte eine zweite ziege mit ausreichend milch für drei zur gleichen zeit gelammt, sodass es zu keinem milchengpass kam. nach 5 tagen hatte sie zwar genug milch, aber das kitz nur unter protest und meiner mithilfe trinken lassen.

Daraus schliese ich, dass ein verstossenes kitz nicht mehr angenommen wird. Auch denk ich mir dass ein weggenommenes kitz nach 14 tagen nicht mehr angenommen wird. mittlaufen lassen würd ich die kitze auch nicht mehr - wär mir zu gefährlich.
und besonders bei kitze sollte die umstellung sehr langsam ablaufen - wenn ein kitz mit 6 wochen aber nur noch heu frist würde ich trotzdem noch milch anbieten.....nicht zwingen!

Wie gesagt.....ich bin kein profi!!!! es sind nur meine eigenen erfahrungen

Bunnypark hat geschrieben:
mittlaufen lassen würd ich die kitze auch nicht mehr - wär mir zu gefährlich.

die Lämmer müssen aber Kontakt zu Artgenossen halten, sonst entwickeln sie Fehlprägungen und Verhaltensstörungen.

sorry.....das stimmt - kontakt ist natürlich sehr wichtig !!!! mein fehler, obwohl ich es dauernd in diesem forum lese #bonk# #bonk# #bonk# #wb#

weiß nicht ob nur sichtkontakt in unmittelbarer nähe zu erwachsenen bei kitze ausreichend ist? denk mal schon, da in diesem fall ja ein zweiter kleiner dabei ist.

Hallo,

meiner Erfahrung nach reicht Sichtkontakt nicht aus. Die Kleinen lernen von den Grossen Sozialverhalten und Fressverhalten, das sie sich nur in Kitzgesellschaft so nicht erarbeiten können.

Oftmals funktioniert es, die Lämmer wieder beizustellen, sobald Mutter und Lämmer akzeptiert haben, dass sie sich "nichts mehr zu sagen haben" = keine Familie mehr sind. Teilweise lässt eine Mutter die Lämmer weiter kontaktliegen, solange sie nicht versuchen zu trinken oder eine andere Geiss (oft auch ein Bock) nimmt sich als Tante oder Onkel der Kleinen an.

Das muss man stufenweise und die erste Zeit unter Aufsicht aufbauen.

Danke für die hilfreichen Antworten!

Das schwache Kitz will wirklich keine Milch mehr.. sie frißt aber nun schon sehr fleissig Heu und Kraftfutter (scheint ihr ganz gut zu tun) sie wird schon stärker. Der Bruder ist nun wieder bei der Mutter. Das kleine Kitz wurde tatsächlich nach 2 weiteren Versuchen von der Mutter nicht angenommen.

Das hätte so und so keinen Sinn, da die Mutter anscheinend durch die Saugaktivität der Kitze an beiden Zitzen eine offene Wunde hat. (im hinteren Bereich, also offensichtlich von den Zähnen der KLeinen) Darum wurde sich leider seit über 2 Wochen nur sporadisch gekümmert, nun blutet die Mutter nach jedem Saugen, hat sichtlich Schmerzen und will die Kitze nicht wirklich saugen lassen.
Kennt jemand solche Verletzungen beim Säugen? Kann es vorkommen, oder ist das sehr ungewöhnlich?

Leider will der Besitzer (noch) keinen Tierarzt befragen, ich tat dies. Die Tierärztin meinte per Ferndiagnose, dass die Kitze auf jeden Fall von der Mutter weg müssen, bis das Euter wieder verheilt ist! Wahrscheinlich Antibiotika .. kurz und gut - es gehört behandelt.
Naja, vielleicht hat jemand damit Erfahrung?

GLG, sunnicki