Sehr geehrte Ziegenhalterin/ Sehr geehrter Ziegenhalter!
Wie Sie vielleicht schon in der Fachpresse verfolgt haben, betreibt die Georg-August-Universität Göttingen (Lehrstuhl Produktionssysteme der Nutztiere) zusammen mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit derzeit ein Interessantes Projekt zum Thema:
Entwurmungsmitteleinsatz bei der Ziege- Verträglichkeit und Wirkung.
Dazu bitten wir Sie folgenden Link anzuklicken oder in Ihren Webbrowser zu kopieren und den
Online-Fragebogen auszufüllen:
http://survey.2ask.de/5f5eb5e42c5e693d/survey.html
Die Beantwortung der Fragen erfordert ca. 10-15 Minuten.
Sie helfen als Praxisexperte mit der Beantwortung der Fragen
aktiv mit, die Entwurmung der Ziegen zukünftig zu verbessern.
Die Ergebnisse unserer Untersuchungen möchten wir direkt an Sie zurückgeben und hoffen schon bald detaillierte Empfehlungen für die Entwurmungspraxis geben zu können.
Außerdem werden die Ergebnisse an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Berlin weitergeleitet.
Dieses ist für die Zulassung und für Nebenwirkungen von Medikamenten zuständig und
wirkt dadurch direkt auf die Pharmaindustrie ein.
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit eine kostenlose Wirksamkeitsuntersuchung ihres eingesetzten Entwurmungsmittels durchführen zu lassen. Die Wirksamkeit wird überprüft, indem bei der nächsten (routinemäßigen) Entwurmung Kotproben vor und nach der Behandlung auf Wurm-Eier untersucht werden. Bei Interesse werden Ihnen ein Untersuchungsset sowie eine genaue Anleitung zur Probenentnahme zugesandt. Bitte vergessen Sie in dem Fall nicht Ihre Adresse am Ende des Fragebogens anzugeben.
Hintergrund
Ziegen gehören in Deutschland mit ca. 190.000 Tieren zu den landwirtschaftlichen Nutztieren mit einer ökonomisch nur untergeordneten Bedeutung (minor species). Daraus ergeben sich
Probleme in der Verfügbarkeit von Medikamenten. In Deutschland gibt es zurzeit beispielsweise
kein zugelassenes Entwurmungsmittel (Anthelminthikum) für Ziegen, wenngleich Innenparasiten ein großes Problem darstellen.
In den meisten Fällen müssen deshalb Medikamente eingesetzt werden, die für andere Tierarten zugelassen sind. Bekannt ist, dass die Umsetzung von Medikamenten bei der Ziege nicht vergleichbar ist mit der von Schaf und Rind. Daher gibt es vom Hersteller auch
keine Dosierungsangaben und keinerlei Sicherheit für die Verträglichkeit des Arzneimittels. Diese Situation ist aus Sicht des Tierschutzes und der Tiergesundheit sehr unbefriedigend. Das Projekt möchte hier soweit wie möglich Abhilfe schaffen und Informationen zu Resistenzen und unerwünschten Wirkungen der Entwurmungsmittel zusammen stellen, um daraus Empfehlungen für die Praxis ableiten zu können.