weidewelt.org

Hallo,
bin gerade im Internet auf diese Seite gestossen.
Vielleicht kann mir hier jemand helfen!?

Unsere 13 jährige Ziege frisst seit ca. 1 Woche nicht mehr richtig. Erst nahm sie noch Obst, Gemüse und Weidenzweige, seit 4 Tagen!! frisst sie überhaupt nicht mehr und kaut auch nicht wieder.
Sie trinkt aber und piescht völlig klaren Urin aus.
Der Tierarzt war vor 4 Tagen (Donnerstag) da, hat ihr Blut abgenommen, Antibiotikum gespritzt und Schmerzmittel.
Temperatur war normal, Schleimhäute auch.
Blutuntersuchung ergab ein verändertes Blutbild (Nieren- und Leberwerte sind nicht in Ordnung). Nach Aussagen des TA kann das etwas akutes oder etwas chronisches bedeuten. Es könnte auch auf eine Vergiftung hindeuten. Was ich mir allerdings überhaupt nicht erklären kann.
Gestern hat er ihr das gleiche nochmal gespritzt und zusätzlich bekommt sie eine Pansenstimulanz. Nach der Gabe von dieser meckert sie über Stunden und hat "Schluckauf". Sie zittert gelegentlich, ist leicht apathisch und geht aber raus auf die Koppel und steht dort Stunden herum.
Was auffällig ist, wenn man ihr an den Bauch klopft (bei der Pansenuntersuchung durch den TA) gluckert der Bauch als wenn ein 10 l Eimer ins schwanken kann. Man hört es richtig glucksen. Der TA hat ihr noch in den Labmagen? mit einer Kanüle gestochen und was von fraglicher Labmagendrehung gesprochen. Aber eine 12 jährige Ziege würde man nicht mehr operieren.
Unsere Lena sieht aber nicht so aus, als wenn sie sterben möchte. Nur dass sie seit Tagen nichts aber auch gar nichts mehr frisst.
Hat jemand eine Idee was ich noch machen kann?

Hallo,

es ist gut möglich, dass Du meine Worte nicht hören/lesen magst und vielleicht liege ich falsch.

eine Ziege mit 13 Jahren ist fast am Ende ihres Lebens angelangt und wenn die Blutwerte bereits zeigen, dass Leber und Niere nicht mehr in Ordnung sind (übrigens, Nierenschäden erkennt man im Blut erst, wenn bereits 2/3 der Niere nicht mehr funktionsfähig sind), die Ziege schon das fressen eingestellt hat und das ganze nun schon 1 Woche geht, würde ich nicht mehr über weitere Heilungsmöglichkeiten nachdenken, sondern darüber, wie ich einem Tier, das mich 13 Jahre lang begleitet hat, einen barmherzigen Tod ermöglichen kann.

Denn, um sie nochmal "rumzureissen", brauchst Du einen Tierarzt, der richtig Ahnung von Ziegen hat (und nicht nur mutmasst, ob die Leber/Nierenprobleme akut oder chronisch sind sowie Antibiotika und Schmerzmittel in's Blaue hinein spritzt) und gewillt ist, sich therapeutisch richtig "aus dem Fenster zu lehnen". Und Du brauchst einen strapazierfähigen Geldbeutel und Zeit, sich intensiv um die Ziege zu kümmern.

"sterben wollen" zeigen Ziegen als Beutetiere nicht.

Hallo,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Wir denken eigentlich genauso. Da unsere Lena aber in ihrem Leben schon viel, viel "kränker" wirkte haben wir die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. Sie war heute den ganzen Tag draußen, hat kaum gelegen und ihr Blick ist noch so klar. Nur dass sie eben nicht fressen will.
Wir können deshalb noch nicht diese letzte endgültige Enscheidung treffen. Zumal dem Tierarzt Lena auch noch zu munter ist.
In dem Moment wo sie anfängt sich zu quälen wird es für uns keine Frage mehr sein.
Vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder.

Nochmal danke für die Antwort.

Liebe Grüße
Sandra

Ich hab da mal eine Frage !
Wann meinst Du, daß ein Tier sich quält? Wie erkennst Du das ? Oder ist es eigentlich nicht schon zu spät, wenn gerade bei Ziegen offensichtliches Leiden eintritt ????
Liebe Grüße Gabriele

Hallo,
der TA sollte heute nachmittag zum Einschläfern von Lena kommen.
Heute morgen wollte sie nicht mehr aufstehen.
Als ich mittags nach Hause kam, leckte sie am Salzstein und schnüffelte an den Pferdeäpfeln. Sie wirkte im Ganzen viel munterer und boxte unsere junge Ziege weg.
Heute nachmittag lagen in der Box verklebte Ködel!!!
Sie hat sich von mittag bis ca. 17:00 nicht hingelegt!
Eine halbe Stunde bevor der TA kam, fing sie an Heu und etwas Stroh zu knabbern. Auch nahm sie einige Weidenblätter und Nussbaumblätter. Sie hat seit letztem Donnerstag nichts!!! mehr angerührt!
TA war völlig überrascht und meinte auch, dass sie wirklich nicht so aussieht als wenn sie sterben möchte.
Es war wieder eine leichte Pansentätigkeit zu hören, Temperatur 38,8 Grad.
Er hat ihr jetzt noch mal einen Vitaminkomplex und Kalcium gespritzt. Meinte, dass das Ganze wohl doch eher auf eine Vergiftung hindeutet.
Hat irgendeiner schon mal so etwas ähnliches erlebt?

Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Drückt mir die Daumen dass sie es doch noch schafft!

Liebe Grüße
Sandra

Liebe Sandra,

ich kenne mich zu wenig aus. Aber ich freue mich einfach und drücke Dir und Deiner Ziege die Daumen.
Ja die Hoffnung stirbt zum Schluss... Gebt nicht auf, wenn es noch Hoffnung gibt.

Liebe Grüsse
Anja

Hallo Sandra,

ich drücke Dir auch die Daumen, dass sie es schafft und es weiter so bergauf geht mit ihr. Da wollte wohl wirklich jemand dem Tod nochmal von der Schippe springen.

Viele liebe Grüße,
Sven

Hallo Ihr,

wollte mal wieder kurz berichten.
Bin mittlerweile mit der Forschungsstation in der Schweiz in Kontakt getreten.

Es ist unvorstellbar.... aber Lena lebt seit 1 Woche immer so gut wie ohne fressen!!!! Nachdem der TA da war hat sie das
Fressen wieder eingestellt. Es war auch nur eine Minimenge.
Normalerweise überlebt das wohl keine Ziege länger als 3 Tage!
Die Dame der Forschungsstation ist der Meinung, dass ich sie jetzt einfach lassen soll Kein TA, kein Streß!
Gestern hat sie ein Blatt Brombeerbusch gefressen.

Sie geht auf die Koppel, leckt Salz, trinkt, schnüffelt am Heu, aber frisst eben nicht! Gelegentlich zittert sie.
Es hört sich bestimmt komisch an aber ich habe immer noch nicht das Gefühl, dass sie sich quält.
Ich habe schon einige Ziegen erlösen müssen und immer hatten sie so etwas "leidendes, vorwurfsvolles" an sich.
Wisst Ihr was ich meine? So dieses: "oooohhhh mir geht es soooo schlecht!!!" So ist es nicht!!!!
Lena geht immer noch auf ihre "Kollegin" los. Woher nimmt sie die Kraft?

Fällt noch jemandem was dazu ein?

Viele Grüße
Sandra

Ich denke, sie frisst unbemerkt.

Hallo,

hab heute wieder mit der Forschungsstation telefoniert.
Symptome und Verlauf würden zu Leberegeln passen.
Ich habe meinen TA heute nicht mehr erreicht. Ich versuche es gleich morgen früh.
Lena gibt und gibt nicht auf. Sie lag heute den ganzen Tag unterm Rotlicht. Stand abends auf und kötelte ein wenig(zusammengeklebt)!!!!Also muss sie wohl doch Minimengen nachts fressen. Ich bin ständig bei ihr tagsüber. Kann ich mir alles nicht erklären. Sie versucht wiederzukauen!!!!! Ich kann aber nicht sagen ob sie trocken kaut?
Und wieder wurde sie giftig als Lotta in ihre Nähe kam!
Sie hat wieder getrunken und Salz geleckt!!!!

Wer hat Erfahrungen mit dem kleinen oder großen Leberegel gemacht???????
Unsere Koppel ist eher feucht, grenzt an unseren Klärteich.

Liebe Grüße
Sandra