Clostridien - Breiniere - Impfung
Verfasst: 29.11.2010, 12:54
Hallo Ihr,
Ich halte seit diesem Jahr Zwergziegen, Ziegen und Ouessantschafe und habe diese Woche eine Erfahrung machen müssen, auf die wir alle gerne hätten verzichten können. Damit das aus Unwissenheit nicht auch einem von Euch passiert, schreibe ich diesen Bericht.
Ich habe ein 6000 m² großes verbuschtes Grundstück, dass ich vorm "Waldwerden" bewahren wollte. Da es hängig ist und sich nur schlecht mit Maschinen bearbeiten lässt, habe ich mich zur Haltung von Ziegen und Schafen entschlossen. Ich habe direkt am Haus einen dreiseitig geschlossenen Offenstall von 60 m² mit Betonboden, Licht und Wasser, eine befestigte Fläche, einen Felsenberg und weiter unten einen Bach. Die Ziegen/Schafe haben Heu zur freien Verfügung, dazu die Fläche und stehen auf Stroh. Im Stall sind ein Salz- und Mineralleckstein, ab und an gibt es Pferdeleckerlis (vor allem zum Einfangen).
Leider bin ich mit meinem zwergziegensicheren 1,50m-Zaun noch nicht um das ganze Grundstück rum, so dass die Zwergziegen immer mal wieder durch die 1,20 hohen mobilen Geflügelnetze ausbüxen, so dass die theoretische Gefahr einer Vergiftung durch Zierpflanzen in Nachbarsgärten gegeben ist.
Letzten Sonntag nun habe ich 5 bulgarische Langhaarziegen bekommen und diese zu den anderen dazu gestellt. Meine beiden Leitziegen (Zwillingsschwestern) und der Schafbock (er war der Leitbock der Herde) haben recht schnell Kontakt zu den Bulgaren aufgenommen, der Bock hat gedeckt. Leider bin ich nicht auf die Idee gekommen, die Bulgaren erstmal zu separieren.
Montagmittag hatten die beiden Leitziegen grünen Schaum vorm Maul, haben gespuckt und hatten Schmerzen (Zähneknirschen). Da ich auf die Schnelle keinen TA fand, der zu Ziegen kommen wollte, habe ich sie mit den Vorderbeinen hochgestellt und ihnen ein Heubändchen durchs Maul gezogen, da ich dachte, es handle sich um eine Gasblase. Im Lauf des Nachmittags hat sich der Zustand der Ziegen verschlechtert, sie haben zu schreien begonnen und bekamen zentralnervöse Störungen (Nachhandschwäche, schwanken). Das Schäumen hat nach relativ kurzer Zeit wieder aufgehört. Über Nacht wurden die Schmerzen schlimmer, ich habe es in der Not mit Backpulver, Essigwasser und Öl probiert - ohne Erfolg. Beide Ziegen kamen zum Festliegen, ich habe sie dann regelmäßig umgelagert und versucht in Wiederkäuerstellung zu halten , aber der Zustand verschlechterte sich weiterhin. Beide Ziegen hatten mittlerweile Atemschwierigkeiten (Bauchatmung) und blaue Schleimhäute sowie Untertemperatur.
Am Dienstagmorgen lag die eine Ziege endgültig fest und war auch nicht mehr in Wiederkäuerstellung zu halten, hatte Krämpfe und große Atemschwierigkeiten. Als sie starb, hat sie den Kopf nach hinten überstreckt und gekrampft. Die zweite Ziege stand zu diesem Zeitpunkt und hat sogar gefressen, hatte aber nach wie vor Atremschwierigkeiten und zentralnervöse Störungen. Ich hatte endlich einen TA ausfindig gemacht, der dann auch kam und die Ziege symptomatisch behandelte. Er hatte nach der telefonischen Schilderung den Verdacht Clostridien (Breiniere), hat aber, als er die Ziege sah, dies wieder verworfen, da das Tier keinen Durchfall und kein Fieber, sondern Untertemperatur hatte. Er stellte ein Lungenödem fest. Noch während der TA am Hof war, ist die Ziege umgefallen, hat gekrampft und geschrieen. Eine Notfallspritze brachte keinerlei Wirkung, so dass wir das Tier eingeschläfert haben.
Ich habe dann eine Ziege zur Obduktion geschickt.
In der Nacht wurden dann eine Bulgarenziege krank. Ich habe den TA aus dem Bett geworfen, der hatte aber Schlachthofdienst und konnte nicht kommen. Er hat mich an eine junge Kollegin verwiesen, die dann auch zusagte, so schnell wie möglich zu kommen. Als ich wieder in den Stall ging, war die als erstes erkrankte Ziege schon tot. Sie starb innerhalb von 4 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome. Bis die TÄin kam, war eine weitere Bulgarenziege erkrankt. Die TÄin vermutete eine Zierpflanzenvergiftung und schloss Clostridien kategorisch aus. Wir haben symptomatisch behandelt: Vitamin-B-Komplex, Infusionen, Entwässerungsmittel gegen das Lungenödem, Schmerzmittel, etc. ... Während der Behandlung der zweiten erkrankten Bulgarenziege erkrankte noch eine und dann auch noch mein erwachsener 5jähriger Schafbock. Die Symptome waren extreme Schmerzen und zentralnervöse Störungen sowie Lungenödeme, dazu immer wieder Krämpfe, das Schaf hat mit Spucke geschäumt, die Bulgaren haben nicht geschäumt. Durchfall trat keiner auf, die Tiere hatten Untertemperatur. Am Mittwochvormittag haben wir dann eine Bulgarenziege eingeschläfert, sie hatte Krämpfe, war schon sehr schwach und war im Begriff, einen aufgeblähten Bauch zu bekommen. Den Schafbock haben wir dann nachmittags eingeschläfert, er hatte Krämpfe und extreme Schmerzen sowie Atemnot - allen Behandlungsversuchen zum Trotz. Die Leitziege der Bulgaren hielt mit Behandlung (Medikamente/Infusionen) bis Donnerstag früh durch, dann haben wir auch sie eingeschläfert.
Damit sind alle erkrankten Tiere auch verstorben und das innerhalb von Stunden, wobei die Zwergziegen am längsten durchgehalten haben. Die Bulgaren sind sehr schnell gestorben. Das Schaf lag zeitlich dazwischen. Verstorben sind alle Alttiere (2 bis 5 Jahre alt), die jungen leben alle noch und haben auch keine Symptome gezeigt. Durchfall fehlte völlig, Fieber ebenfalls. Beide TÄe waren der Meinung, dass es KEINE Clostridien sind, sondern irgendeine Pflanzenvergiftung.
Die Forschungsstation in der Schweiz, mit der ich auch Kontakt aufgenommen hatte, hat bereits während des Verlaufs Clostridien vermutet und zur Notfallimpfung geraten, die behandelnde TÄin verwarf das und hatte auch keinen Impfstoff da.
Ich hatte mich zwischenzeitlich auch mit dem TGD (Tiergesundheitsdienst) in Verbindung gesetzt gehabt. Auch die Fachtierärztin dort hat Clostridien zumindest nicht ausgeschlossen. Sie hat die schweizer Seite als sehr kompetent und dem deutschen "Fach"-Wissen weit voraus gelobt. Der TGD hat übrigens zumindest hier in Bayern einen Abholdienst für Tiere zur Sektion, sofern diese nicht schwerer als 80 kg sind. Die Telefonnummer für die Abholung ist 089-9091 248.
Die Sektion hat eindeutig Clostridienvergiftung als Todesursache ergeben. Die Anzeichen sind dann die einer "normalen" schweren Vergiftung, ohne Fieber und Durchfall. Eine Behandlung ist aussichtslos. Ich habe dann umgehend meinen gesamten Bestand gegen Clostridien geimpft.
Die Vermutung ist nun, dass die Bulgaren die Clostridienausscheider waren. Sie hatten viel Stress, bevor sie hierher kamen, waren nicht in bester Kondition und aufgrund der bisherigen Haltung wahrscheinlich an einen höheren Clostridienbesatz gewöhnt, als meine Tiere. Und meine Leittiere hatten eben den engsten Kontakt zu ihnen, da ich sie ja nicht separiert hatte.
Die Vorgeschichte der Bulgaren ist:
Landschaftspflegeziegen, den ganzen Sommer mit Blackfaces (Schafen) ohne Zufütterung draußen, entwurmt mit Valbazen, vor etwa zwei Wochen Herdenwechsel von Blackfaces auf Bergschafe, dann Aufstallung und Fütterungswechsel (Silo/Grummet/Kraftfutter). Diese Fütterung gab es auch schon letzten Winter. Dann Fahrt zu mir (250 km) und neue Herde, dazu ein Wetterwechsel (von "Martinisommer" auf Winter). Ziegen können sehr empfindlich auf Stress reagieren, nach allem, was ich mittlerweile herausgefunden habe, und dann können sich die Clostridien im Darm extrem vermehren. Alle Bulgaren waren sehr mager. Der TA vermutet resistente Würmer, da die Tiere regelmäßig entwurmt worden sind.
Noch zur Impfung: Ich bin auch (sehr) impfkritisch (meine Tochter ist bis auf Tetanus ungeimpft), aber in diesem Fall sind mir selbst die Nebenwirkungen von Aluminium und Thiomersal (Trägerstoffe) völlig egal. Die Tiere sind - deutlich formuliert - qualvollst verreckt. Und das trotz aller Behandlungsversuche. Und wir haben enige schon bei den ersten Symptomen "erwischt", da die TÄin ja auf dem Hof war. Hätte ich gewusst, was es ist und wie es verläuft, ich hätte jedes erkrankte Tier umgehend einschläfern lassen.
Was mir jetzt wichtig wäre, ist einfach, so etwas in Zukunft und für andere Tiere zu verhindern und ich denke, das geht nicht allein übers Management der Tiere. Meine Tiere waren gesund, fit und gut/artgerecht gehalten und gefüttert - und trotzdem nicht gefeit, schon gar nicht gegen menschliches Versagen. Ich habe einen Fehler gemacht (fehlende Quarantäne) und 6 Tiere haben das mit dem Tod bezahlt. Das hätte nicht sein müssen und wären die Tiere geimpft gewesen, wäre zumindest meinen alten Tieren nichts passiert. Meine Leitziege war auch noch tragend ....
Ich halte seit diesem Jahr Zwergziegen, Ziegen und Ouessantschafe und habe diese Woche eine Erfahrung machen müssen, auf die wir alle gerne hätten verzichten können. Damit das aus Unwissenheit nicht auch einem von Euch passiert, schreibe ich diesen Bericht.
Ich habe ein 6000 m² großes verbuschtes Grundstück, dass ich vorm "Waldwerden" bewahren wollte. Da es hängig ist und sich nur schlecht mit Maschinen bearbeiten lässt, habe ich mich zur Haltung von Ziegen und Schafen entschlossen. Ich habe direkt am Haus einen dreiseitig geschlossenen Offenstall von 60 m² mit Betonboden, Licht und Wasser, eine befestigte Fläche, einen Felsenberg und weiter unten einen Bach. Die Ziegen/Schafe haben Heu zur freien Verfügung, dazu die Fläche und stehen auf Stroh. Im Stall sind ein Salz- und Mineralleckstein, ab und an gibt es Pferdeleckerlis (vor allem zum Einfangen).
Leider bin ich mit meinem zwergziegensicheren 1,50m-Zaun noch nicht um das ganze Grundstück rum, so dass die Zwergziegen immer mal wieder durch die 1,20 hohen mobilen Geflügelnetze ausbüxen, so dass die theoretische Gefahr einer Vergiftung durch Zierpflanzen in Nachbarsgärten gegeben ist.
Letzten Sonntag nun habe ich 5 bulgarische Langhaarziegen bekommen und diese zu den anderen dazu gestellt. Meine beiden Leitziegen (Zwillingsschwestern) und der Schafbock (er war der Leitbock der Herde) haben recht schnell Kontakt zu den Bulgaren aufgenommen, der Bock hat gedeckt. Leider bin ich nicht auf die Idee gekommen, die Bulgaren erstmal zu separieren.
Montagmittag hatten die beiden Leitziegen grünen Schaum vorm Maul, haben gespuckt und hatten Schmerzen (Zähneknirschen). Da ich auf die Schnelle keinen TA fand, der zu Ziegen kommen wollte, habe ich sie mit den Vorderbeinen hochgestellt und ihnen ein Heubändchen durchs Maul gezogen, da ich dachte, es handle sich um eine Gasblase. Im Lauf des Nachmittags hat sich der Zustand der Ziegen verschlechtert, sie haben zu schreien begonnen und bekamen zentralnervöse Störungen (Nachhandschwäche, schwanken). Das Schäumen hat nach relativ kurzer Zeit wieder aufgehört. Über Nacht wurden die Schmerzen schlimmer, ich habe es in der Not mit Backpulver, Essigwasser und Öl probiert - ohne Erfolg. Beide Ziegen kamen zum Festliegen, ich habe sie dann regelmäßig umgelagert und versucht in Wiederkäuerstellung zu halten , aber der Zustand verschlechterte sich weiterhin. Beide Ziegen hatten mittlerweile Atemschwierigkeiten (Bauchatmung) und blaue Schleimhäute sowie Untertemperatur.
Am Dienstagmorgen lag die eine Ziege endgültig fest und war auch nicht mehr in Wiederkäuerstellung zu halten, hatte Krämpfe und große Atemschwierigkeiten. Als sie starb, hat sie den Kopf nach hinten überstreckt und gekrampft. Die zweite Ziege stand zu diesem Zeitpunkt und hat sogar gefressen, hatte aber nach wie vor Atremschwierigkeiten und zentralnervöse Störungen. Ich hatte endlich einen TA ausfindig gemacht, der dann auch kam und die Ziege symptomatisch behandelte. Er hatte nach der telefonischen Schilderung den Verdacht Clostridien (Breiniere), hat aber, als er die Ziege sah, dies wieder verworfen, da das Tier keinen Durchfall und kein Fieber, sondern Untertemperatur hatte. Er stellte ein Lungenödem fest. Noch während der TA am Hof war, ist die Ziege umgefallen, hat gekrampft und geschrieen. Eine Notfallspritze brachte keinerlei Wirkung, so dass wir das Tier eingeschläfert haben.
Ich habe dann eine Ziege zur Obduktion geschickt.
In der Nacht wurden dann eine Bulgarenziege krank. Ich habe den TA aus dem Bett geworfen, der hatte aber Schlachthofdienst und konnte nicht kommen. Er hat mich an eine junge Kollegin verwiesen, die dann auch zusagte, so schnell wie möglich zu kommen. Als ich wieder in den Stall ging, war die als erstes erkrankte Ziege schon tot. Sie starb innerhalb von 4 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome. Bis die TÄin kam, war eine weitere Bulgarenziege erkrankt. Die TÄin vermutete eine Zierpflanzenvergiftung und schloss Clostridien kategorisch aus. Wir haben symptomatisch behandelt: Vitamin-B-Komplex, Infusionen, Entwässerungsmittel gegen das Lungenödem, Schmerzmittel, etc. ... Während der Behandlung der zweiten erkrankten Bulgarenziege erkrankte noch eine und dann auch noch mein erwachsener 5jähriger Schafbock. Die Symptome waren extreme Schmerzen und zentralnervöse Störungen sowie Lungenödeme, dazu immer wieder Krämpfe, das Schaf hat mit Spucke geschäumt, die Bulgaren haben nicht geschäumt. Durchfall trat keiner auf, die Tiere hatten Untertemperatur. Am Mittwochvormittag haben wir dann eine Bulgarenziege eingeschläfert, sie hatte Krämpfe, war schon sehr schwach und war im Begriff, einen aufgeblähten Bauch zu bekommen. Den Schafbock haben wir dann nachmittags eingeschläfert, er hatte Krämpfe und extreme Schmerzen sowie Atemnot - allen Behandlungsversuchen zum Trotz. Die Leitziege der Bulgaren hielt mit Behandlung (Medikamente/Infusionen) bis Donnerstag früh durch, dann haben wir auch sie eingeschläfert.
Damit sind alle erkrankten Tiere auch verstorben und das innerhalb von Stunden, wobei die Zwergziegen am längsten durchgehalten haben. Die Bulgaren sind sehr schnell gestorben. Das Schaf lag zeitlich dazwischen. Verstorben sind alle Alttiere (2 bis 5 Jahre alt), die jungen leben alle noch und haben auch keine Symptome gezeigt. Durchfall fehlte völlig, Fieber ebenfalls. Beide TÄe waren der Meinung, dass es KEINE Clostridien sind, sondern irgendeine Pflanzenvergiftung.
Die Forschungsstation in der Schweiz, mit der ich auch Kontakt aufgenommen hatte, hat bereits während des Verlaufs Clostridien vermutet und zur Notfallimpfung geraten, die behandelnde TÄin verwarf das und hatte auch keinen Impfstoff da.
Ich hatte mich zwischenzeitlich auch mit dem TGD (Tiergesundheitsdienst) in Verbindung gesetzt gehabt. Auch die Fachtierärztin dort hat Clostridien zumindest nicht ausgeschlossen. Sie hat die schweizer Seite als sehr kompetent und dem deutschen "Fach"-Wissen weit voraus gelobt. Der TGD hat übrigens zumindest hier in Bayern einen Abholdienst für Tiere zur Sektion, sofern diese nicht schwerer als 80 kg sind. Die Telefonnummer für die Abholung ist 089-9091 248.
Die Sektion hat eindeutig Clostridienvergiftung als Todesursache ergeben. Die Anzeichen sind dann die einer "normalen" schweren Vergiftung, ohne Fieber und Durchfall. Eine Behandlung ist aussichtslos. Ich habe dann umgehend meinen gesamten Bestand gegen Clostridien geimpft.
Die Vermutung ist nun, dass die Bulgaren die Clostridienausscheider waren. Sie hatten viel Stress, bevor sie hierher kamen, waren nicht in bester Kondition und aufgrund der bisherigen Haltung wahrscheinlich an einen höheren Clostridienbesatz gewöhnt, als meine Tiere. Und meine Leittiere hatten eben den engsten Kontakt zu ihnen, da ich sie ja nicht separiert hatte.
Die Vorgeschichte der Bulgaren ist:
Landschaftspflegeziegen, den ganzen Sommer mit Blackfaces (Schafen) ohne Zufütterung draußen, entwurmt mit Valbazen, vor etwa zwei Wochen Herdenwechsel von Blackfaces auf Bergschafe, dann Aufstallung und Fütterungswechsel (Silo/Grummet/Kraftfutter). Diese Fütterung gab es auch schon letzten Winter. Dann Fahrt zu mir (250 km) und neue Herde, dazu ein Wetterwechsel (von "Martinisommer" auf Winter). Ziegen können sehr empfindlich auf Stress reagieren, nach allem, was ich mittlerweile herausgefunden habe, und dann können sich die Clostridien im Darm extrem vermehren. Alle Bulgaren waren sehr mager. Der TA vermutet resistente Würmer, da die Tiere regelmäßig entwurmt worden sind.
Noch zur Impfung: Ich bin auch (sehr) impfkritisch (meine Tochter ist bis auf Tetanus ungeimpft), aber in diesem Fall sind mir selbst die Nebenwirkungen von Aluminium und Thiomersal (Trägerstoffe) völlig egal. Die Tiere sind - deutlich formuliert - qualvollst verreckt. Und das trotz aller Behandlungsversuche. Und wir haben enige schon bei den ersten Symptomen "erwischt", da die TÄin ja auf dem Hof war. Hätte ich gewusst, was es ist und wie es verläuft, ich hätte jedes erkrankte Tier umgehend einschläfern lassen.
Was mir jetzt wichtig wäre, ist einfach, so etwas in Zukunft und für andere Tiere zu verhindern und ich denke, das geht nicht allein übers Management der Tiere. Meine Tiere waren gesund, fit und gut/artgerecht gehalten und gefüttert - und trotzdem nicht gefeit, schon gar nicht gegen menschliches Versagen. Ich habe einen Fehler gemacht (fehlende Quarantäne) und 6 Tiere haben das mit dem Tod bezahlt. Das hätte nicht sein müssen und wären die Tiere geimpft gewesen, wäre zumindest meinen alten Tieren nichts passiert. Meine Leitziege war auch noch tragend ....