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Ich habe vorhin den Stall gemistet und alles fertig war und die Raufen befüllt wurden, kamen meine Ziegen auch schon angerannt und wie sie so sind, sehr stürmisch stürzten sie sich aufs neue frische Futter. Mein Kastrat wollte von einem Podest auf das andere springen, ist dabei abgerutscht und circa 40cm tief auf den Boden, der wieder mit Stroh bedeckt war gefallen. Er taumelte und kam dann sofort wieder auf die Beine. Er rannte aus dem Stall und hielt das rechte Hinterbein hoch und humpelte so vor sich hin. Bäumte sich dann aber auch sofort gegenüber den anderen Ziegen auf. Denke er hatte starke Schmerzen und mußte denen "Luft" machen. Im ersten Moment dachte ich, das Bein wäre gebrochen, aber dann hatte er doch gar nicht mehr auftreten können, geschweige denn weiter umher laufen können, oder? Habe sofort Arnika gegeben und mit einer Bekannten einen Verband mit Pferdebalsam abgelegt (dieser ist mittlerweile schon wieder so gut wie ab) Das Bein ist nicht angeschwollen, aber schon wärmer als das andere. Beim Anlegen des Verbandes lag er auf der Seite und lies das Anheben des Beins zu. Der Schmerz ist wohl im Unterschenkel, denn oberhalb lies er es zu, ihn dort zu kraulen. Ist das jetzt nur eine Prellung und ich habe richtig gehandelt oder kann es über Nacht schlimmer werden. Er lief nach dem Sturz dann auch nach 30min wieder fast normal umher, humpelte weniger und nun liegt er auf seinem Podest und schläft. Kann mir einer noch einen Tipp geben, ob ich noch etwas tun muß heute Nacht?

Hi Monika

Es ist schon möglich, dass sich Dein Kastrat Prellungen und ev. Zerrungen, Stauchungen zugezogen hat. Per I-Net ist das schwierig zu sagen.

Arnika war grundsätzlich schon sehr gut. Jedoch kann es sein, dass es bereits wieder antidotiert ist. Dies wäre der Fall, wenn die Pferdesalbe Kampfer enthälten würde. Nach hom. Mitteln sollte dringend auf Kampfer (teilweise auch Pfefferminze) verzichtet werden.
Welche Potenz hast Du verabreicht?

Wenn er wieder auftritt, würde ich davon ausgehen, dass es nicht gebrochen ist und abwarten bis am Morgen. Dann sollte allerdings eine Verbesserung ersichtlich sein.

Meine Bekannte hatte das Bein leicht eingerieben und dann einen leichten Verband gemacht und das Bein etwas getapt.Es waren ungefähr 5ml, denn ich hatte nur eine Probepackung aus der Apotheke und ich lese gerade, dass dort Camphor enthalten ist. Ich habe ihn ja noch ne gute Stunde umherlaufen sehen, erst als der Verband dran war, legte er sich öfter hin und knabberte am Verband. Morgen wird der wohl schon ab sein:-) Jedenfalls lief er auf allen Vieren, in die Schonhaltung mit dem Hinterbein ist er nur ganz kurze Zeit gegangen. Er zieht das Bein halt etwas nach. Hoffen wir, dass morgen alles vorbei ist, denn es ist eh ein zäher Bursche. Danke für den netten Ratschlag, denn ich bin froh, dass nichts gebrochen ist. Beim gebrochenen Fuss würde die Ziege sich doch sofort hinlegen und gar nicht mehr richtig Auftreten können, oder? geben Ziegen eigentlich Laute von sich, wenn sie schmerzen haben und wäre es das Todesurteil für eine Ziege, wenn sie ein gebrochenes Bein hätte?

Hallo!

Ein gebrochenes Bein wäre sofort instabil, wenn er es aufsetzt- deshalb kannst Du einen Bruch so gut wie ausschliessen, wenn er das Bein wieder relativ normal benutzt hat.

Je nach Position eines Bruches sind die Heilungschancen von gut bis mies..

Unsere Heidi hat nach ihrem Stromunfall das Bein, das im Zaun verheddert war, fast zwei Wochen nachgezogen- mittlerweile ist alles wieder gut.

LG Ulli

Du kannst Brüche (allerdings nur komplette) in den "langen Knochen" erkennen, indem du Stückchen für Stückchen vom Fuß in Richtung Rumpf das Bein mit beiden Händen umfasst. Du machst also zwei Fäuste nebeneinander, in deren Inneren sich das Bein befindet (okay, eher "Pseudo-Fäuste", da man vermutlich nicht komplett um das Bein fassen kann).
Wenn Deine Hände sich nebeneinander um das Bein geschlossen haben, bewegst Du die Hände abwechselnd und sehr vorsichtig auf und ab -> Rüttelbewegung.
Spürst Du im Inneren des Beins eine Instabilität, sprich haben Deine Hände an einer Stelle mehr Spiel, ist es frakturiert.

oO(Uah, hoffentlich kann überhaupt irgendwer dieser wirren Erklärung folgen...irgendwie bin ich schlecht im Erklären von praktischen Dingen)

Um gelenknahe Brüche oder sogar Verletzungen in den Gelenken zu ertasten, braucht es sehr viel Übung und anatomisches Wissen um deren Beweglichkeit; das ist für einen Laien fast unmöglich.

Lass den Bock einfach bis morgen in Ruhe; vermutlich ist es wirklich nur geprellt oder gestaucht.
Kann gut sein, dass er morgen stärker humpelt als heute, weil es schwillt (innenliegende Hämatome) und dadurch schmerzt.

Ulli hat geschrieben:

Ein gebrochenes Bein wäre sofort instabil, wenn er es aufsetzt- deshalb kannst Du einen Bruch so gut wie ausschliessen, wenn er das Bein wieder relativ normal benutzt hat.

Nicht zwingend!

Hallo !

Und ein Todesurteil ist es auch nicht, mit einem vernünftigen TA,
der auch ein Bein schienen kann, geht alles !

Es sei denn es wäre an einer Stelle gebrochen, die nicht schienbar ist.
Ziegen sind nun mal agil, und bleiben nicht still liegen,
damit der komplizierte Bruch verheilen kann.

Viele Grüße

Danke allen schonmal für die Hilfe!!!
Habe das Bein vorhin noch abgetastet und ich hoffe einfach mal, dass Morgen alles besser wird. Ok, das mit dem Humpeln am Tag danach habe ich nicht gewußt, aber ist ja eigentlich klar, wenn sich Blutergüße gebildet haben.
Er zieht das Bein halt nach, ist aber schon wieder auf die Podeste gesprungen und umhergerannt.

Dann ist auch nichts gebrochen, er schont das Bein nur.
Ja, wenn er aus einer Ruhephase wieder aufsteht, ist es scheinbar wieder etwas schlimmer.

Aber wenn er sich wieder eingelaufen hat, gehts dann wieder !

Danke Danke Danke!

Ich war vorhin so erschrocken und zunächst hilflos, als Freddy vor mir auf dem Boden lag und strampelte. Ich hänge sehr an meinen 4 Ziegen und nicht zu wissen wie groß die Schmerzen sind, ist schrecklich. Bin allen wirklich sehr dankbar, die mich aufbauen und helfen!!!!!!!!!!!