Seite 1 von 1

Rücken durchdrücken und Hinterbeine strecken

Verfasst: 21.04.2011, 00:27
von Thyskland
Hallo, weiß jemand was das sein könnte, bzw. hatte das jemand schonmal bei seinem Tier? Ich habe eine junge Ziege (2 Jahre alt) die regelmäßig (ca. alle halbe Jahre) Schmerzen hat und den Rücken durchdrückt, sich nach vorn schiebt und dabei die Hinterbeine lang nach hinten ausstreckt. Es ist wie gesagt, nicht immer, aber regelmäßig alle paar Monate mal. Ich bekomme es zwar immer ganz gut wieder in den Griff, gebe ein Schmerzmittel und Vit. B unter die Haut, dann ist es nach ca. nach 1-2 Tagen wieder weg. Das muss ich auch machen, wenn ich nichts mache wird es rasch schlimmer und sie kann dann kaum mehr stehen, streckt fast nur noch den Rücken so sehr durch, dass sie seitlich umfällt. Das kann man dem Tier nicht antun! Ist auch mit dem TA abgesprochen so vorzugehen mit der Behandlung. Aber es tut mir in der Seele weh, wenn sie Schmerzen hat. Der Tierarzt und ich vermuten, dass sie sich vielleicht immer wieder einen Nerv einklemmt. Es ist spät in der Nacht und ich habe ihr grad wieder Schmerzmittel und Vit B. unter die Haut gespritzt, weil grad wieder solch ein Anfall ist. Sie ist nicht appatisch oder so. Sie steht halt mit Schnute da und drückt dann immer wieder den Rücken durch, zieht die Beine lang hinter sich.
Wenn jemand eine Vermutung hat was es sonst sein könnte, bitte auch gleich mit Möglichkeiten wie man das feststellen kann und was man dagegen tun kann. Das wäre lieb. Vielen Dank fürs Lesen und Danke für Hilfe.
#ka#

Re: Rücken durchdrücken und Hinterbeine strecken

Verfasst: 21.04.2011, 04:55
von sanhestar
Hallo,

Bandscheibenvorfall - ja, aber auch Nierenprobleme, evtl. Gebärmutter, Muskelgeschichten. Dass sie so gut auf Vit. B12 anspricht, lässt mich auch an einen latenten Thiaminmangel denken (gehört ja auch zur B-Gruppe) = Goatpolio.

Aber alles in allem dürfte wohl eine gründliche Diagnose nötig sein, um das besser eingrenzen zu können: Blutbild, ggfs. Röntgen, ggfs. einem Osteopathen vorstellen.

Re: Rücken durchdrücken und Hinterbeine strecken

Verfasst: 21.04.2011, 21:16
von Thyskland
Hallo, danke für die Nachricht, ich bin aber geschockt, was das alles sein kann. Einen solchen Arzt zu suchen wird wohl recht schwer, aber wir starten sogleich! Wenn es ein Bandscheibenvorfall wäre, würde es doch nicht binnen solch kurzer Zeit (1-2 Tagen, ist über Nacht durch Schmerzmittel und Vitam. B Kompl. schon wieder besser geworden und heute war sie wieder gegen Abend wie immer) wieder besser werden? Bandscheiben würde doch länger dauern? Ich werde jedenfalls gleich das große Blutbild machen lassen und hoffe dann auf ein Ergebnis. Danke für die Tipps und Hilfsansätze wo man suchen sollte.
#freunde#

Re: Rücken durchdrücken und Hinterbeine strecken

Verfasst: 22.04.2011, 05:07
von sanhestar
Hallo,

was meinst Du mit "so ein Doktor" - den Osteopathen? Schau mal im Hunde- oder Pferdebereich, da sind die mittlerweile recht häufig zu finden (oder Physiotherapeuten) und frag, wer sich eine Ziege zutraut.

Habe vor Jaahren mit einer Pferdeosteopathing bei einem Bock supergute Erfahrungen gemacht. Der hatte sich über einen Zaun hinweg überschlagen (keine Ahnung wie) und lag dann ganz unglücklich mit dem Widerrist in Jungbaumstümpfen festgekeilt auf dem Rücken. Der arme Kerl traute sich zwei Tage nicht, den Kopf zum fressen runterzunehmen (trug dann auch Halskrause) und bekam dann nach einer Woche (so lange riet die Osteopathin zu warten) von ihr eine Behandlung (!). Die schlug so gut an, dass er noch am gleichen Tag sich wieder in einem Rangkampf erfolgreich durchsetzen konnte.

Soll ich jetzt sagen "Männer"?

Ich denke im Moment bei Deiner Ziege eher an Organ- oder Muskelgeschichte, Bandscheibe wäre wirklich - in den meisten Fällen - nicht soo schnell wieder weg.

Re: Rücken durchdrücken und Hinterbeine strecken

Verfasst: 26.04.2011, 00:11
von Thyskland
hallo sanhestar,
danke für den Tipp, hatte bei meiner Suche (verzweifelt) nur für Menschen was gefunden, suche also weiter nach einem Pferde-bzw. Hundephysiotherapeuten. Habe nur etwas Bange, dass da jemand nur ans Geld denkt und nicht an seine Fähigkeiten (seine Grenzen nicht kennt) und an meiner kleinen süßen Püppie was kaputt macht, ehe schadet als hilft. Da ich keine Ahnung habe muss ich mich ja voll auf das Urteilsvermögen des Arztes verlassen. Wer Ziegen hat, weiß wie schwer das ist, wenn man schon einige Male in solchen Dingen böse überrascht wurde.
Ich habe die Sache auch zwischenzeitlich mit meinem Tierarzt besprochen, ein großes Blutbild machen wir auf meinen Wunsch hin, obwohl er einiges schon ausschließen würde. Gebärmutter hatte er ausgeschlossen weil sich sonst in diese Richtung keinerlei Anzeichen zeigen. Einen Vitaminmangel ebenso. Sie ist immer fit und munter, nicht schlapp, hat kein Fieber und keine Untertemperatur, frisst gut, (und gerne ;o) Bekommt oft frisches Obst und auch mal ein paar Leckereien (Maiskeimringe, Luzernepellets, Rote Beete chips, Karotten, ....) eigentlich dürfte da sowieso kein Mangel bestehen. Bei einem Wildtierseminar habe ich erfahren dass ggf. Kupfermangel durch zu hohe Eisenwerte im Wasser (meist bei Brunnenwasser der Fall) hervorgerufen werden kann. Das Eisen verbindet sich mit dem Kupfer und spült es einfach aus dem Körper. Naja, egal, jedenfalls kommt auch das nicht in Frage, unsere Tiere bekommen Trinkwasser und das wurde grade letztes Jahr getestet. Alles ok. Letztlich hoffe ich auf die Blutwerte und ein Ergebnis daraus. Wenn sich hier nichts ergibt hoffe ich auf fähige Hände des Osteophaten. (Im Tierbereich nach zu gucken kam mir nicht in den Sinn: wie blöd) #wb#
Aber jetzt!
Danke für die Hilfe und den Tipp! Das Forum wäre ohne Dich echt arm drann! Danke, dass Du hier immer mit Rat und Hilfe für die Forenmitglieder zur Seite stehts.
#freunde#