weidewelt.org

Hallo,

bräuchte mal wieder eure Hilfe/Meinung/Erfahrung... #ka#

Eine unsrer Ziegen (4 Jahre alt) hatte 2 Abszesse am Hals bekommen, die wir (also TA) vor ca. 2 Wochen geöffnet haben. Sie wurden seither mit 3%igen Wasserstoff gespült und sind auch schon fast verschwunden. Verdacht ging Richtung Pseudo-Tbc :-( (reichlich geruchsloser teigiger Eiter)

Am Freitag hab ich am rechten Unterkieferast erneut eine kleine Beule ertastet, die aber viel härter war als die anderen beiden. TA kam gleich am nächsten Tag, konnte aber nichts dazu sagen - nur dass sie auch vermutet, dass es in Verbindung mit dem Knochen steht und kein "herkömmliches" Abszess sei. Sie wollte sich übers WE näher in die Materie einlesen - für diese Ehrlichkeit bin ich dankbar #daumen_hoch*

Wir wollten dann aber nicht weiter Zeit verlieren, zumal die Beule nun sichtbar größer wurde (+ Schmerzreaktion auf Druck) und haben sie gleich am Montag nach Wien in die Klinik gebracht. Dort wurden wir (also eher ich ;-) ) ersteinmal beruhigt, dass man nicht gleich von etwas Schlimmen ausgehen muss. Sie machte auch so weiters einen munteren Eindruck (kein Fieber).

Heute habe ich mit der Klinik telefoniert und der derzeitige Stand ist mehr als beunruhigend. #stoned#
Sie hat tatsächlich ein Abszess, das auch bereits geöffnet wurde (eitriger, stinkender Inhalt) Allerdings hat das Röntgen und/oder Ultraschall (in der Aufregung vergessen) gezeigt, dass der Knochen sehrwohl beteiligt ist --> "Der Knochen ist massiv angegriffen" #shock# #shock# #shock#

Dass es von einem Zahn ausgeht, glaubt man bis dato nicht. Ein Spezialist soll jedoch morgen nochmal einen Blick darauf werfen. Die Prognose steht z.Z. schlecht, da man aktuell nichteinmal weiß OB man es überhaupt behandeln kann und wenn, dann unter welchem (auch finanziellen) Aufwand. #heul#

Bitte, hat irgendjemand von euch schon mal soetwas gehabt/davon gehört?? Kann mir irgendwer Hoffnung in eine Richtung machen?? Stichwort "Lieblingsziege" :-(

Danke schonmal und liebe Grüße
Karin

Hallo Karin

Ich nehme an, dass der Eiter gründlichst untersucht und Pseudo-Tub. def. ausgeschlossen wurde?

Nachdem Du erwähnst, dass der Knochen bereits angegriffen ist, vermute ich, dass es sich um einen Strahlenpilz handeln könnte. Wenn dem so ist, würde man dies daran erkennen, dass der Knochen auf dem Röntgen "schwammig" aussieht.

Leider habe ich keinerlei Erfahrungen bei Strahlenpilz und Ziegen. Meines Wissens nach, gibt es auch kaum Infos bei darüber.
Wir hatten das dieses Jahr bei einer anderen Tierart. Dort spritzten wir gegen 21 Tage hochdosiert AB. Heilung erfolgte und Rückfall gabs bis dato keinen mehr.

Hallo Strahli,

ja, Abstrich wurde gemacht - Ergebnis steht aber noch aus... Mein erster pessimistischer Verdacht ging auch in Richtung Actinomycose, darum habe ich sie gleich in die Klinik gebracht.

lt. Bostedt und Dedie´: "Die eigentliche Aktinomykose dur Actinomyces bovis ist bei Schafen sehr selten und tritt als chronische, örtliche Infektion meist nur eines Kieferknochens auf. Bei Ziegen ist darüber nichts bekannt."
In der Klinik haben sie es heute aber auch nicht mehr ausgeschlossen... #ka#

worst case wäre ein Infektion, die immer wieder, also chronisch, an unterschiedlichen Körperstellen in Erscheinung tritt und eine Therapie aus wirtschaftlichen Gründen in Frage stellt - man wollte sich da auf nichts bestimmtes festlegen. Laut Literatur käme da Staphylococccus in Frage...
Die Möglichkeit einer Kürettage wurde auch nicht ausgeschlossen - hängt wie gesagt vom Befund ab.

Dass es deinen Tieren nach der AB-Behandlung wieder besser geht, lässt weiterhoffen! :-(

Hallo,

ich würde das Ergebnis der Untersuchung abwarten. Das ist schwierig, aber ohne Diagnostik bringen Behandlungsvorschläge wenig.

Je nach Ergebnis würde ich ebenfalls darum bitten, dass ein Antibiogramm erstellt wird (parallel zu einer anlaufenden Behandlung) um mögliche Erreger-Resistenzen gleich mitzutreffen.

Parallel damit würde ich dann einen Kontakt zur Firma Mastavit bzw. den dort tätigen Veterinärmedizinern vorschlagen, um abzuklären, was im Rahmen der Symbioselenkung (Rückentwicklung pathogener Bakterien/Pilzformen in nicht-pathogene Stadien) getan werden kann, um einen Rückfall zu vermeiden.

Hallo Sabine,

>> Parallel damit würde ich dann einen Kontakt zur Firma Mastavit bzw. den dort tätigen Veterinärmedizinern vorschlagen, um abzuklären, was im Rahmen der Symbioselenkung (Rückentwicklung pathogener Bakterien/Pilzformen in nicht-pathogene Stadien) getan werden kann, um einen Rückfall zu vermeiden. <<

ich wusste nicht, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt!

Vielen Dank, :-)
Heute Mittag wissen wir (hoffentlich) mehr...

Karin

Morgen Karin
Ich drück der Ziege alle Daumen!

Hälst Du uns auf dem Laufenden? Danke.

Danke Strahli! :-)

Der Zahnspezialist war noch nicht da, kommt erst heute. Die Umfangsvermehrung ist durch das Eröffnen eines Abszesses an dieser Stelle nicht zurückgegangen und scheint vom Röngten her knöchern zu sein/in Zusammenhang mit dem Knochen zu stehn.

"Aber der Vicky gehts gut, sie frisst, käut wieder..." - immerhin ;-)

Labor steht auch noch immer aus, aber man glaubt nicht an Pseudo-Tbc...

Soweit der Stand der Dinge... #ka#

Gruß,
Karin

Hallo, :-)

Hab grad mit der Klinik telefoniert - die Ursache war ein ZAHN!!! #stoned#
...eventuell auch noch ein zweiter. Aber einer wurde bereits gezogen und der hatte eine total vereiterte Wurzel!! #stoned#

Und auch die Abszesse am Hals stehen damit in Verbindung - beim Spülen kam die Flüssigkeit, die man in den Hals spritzte, am Kopf wieder raus!! #shock#

Für eine Ziege in ihrem Alter, meinte man, sei das sehr sehr selten. Ich wüßte auch nichts, wovon meine Ziegen Karies bekämen... #ka# Aber: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!! #jubel#


liebe Grüße,

Karin