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Hallo zusammen!

Bin sehr sehr traurig, da ich heute wahrscheinlich noch meine Ziege einschläfern muss. Mir ist vor 2 Tagen aufgefallen, dass sie zwar Hunger hat und auch ein wenig Heu usw. in den Mund schiebt, aber es dann nicht schlucken kann. Es kam dann auch gleich eine Tierärztin und hat die Ziege untersucht.
Ich hätte ja auf Zahnweh oder Halsweh getippt, aber nach der Untersuchung meinte die TA dass es sich eher um eine Nervensache (Hirnhautentzündung) handelt #heul# . Sie hat sich beim Abtasten weder gewehrt noch wurde der Herzschlag schneller, was die TA auch sehr beunruhigend fand. Wobei ich dazu sagen muss, dass es sich hier um eine sehr zutrauliche ruhige Ziege handelt. Aber sich gar nicht wehren, wenn man ihr eine Spritze in den Hals gibt, ist eher merkwürdig!
Auch scheint ihr nix weh zu tun, denn bei der Untersuchung hat sie nicht einmal irgendwie gemeckert oder sich anders gäußert (stampfen usw.)!Die TA hat ihr dann Cortison und ein Mittel zum Abschwellen gegeben, da wir ev. einen Bienenstich (?) noch in Betracht gezogen haben. Daraufhin meinte sie, wenn es sich um einen Bienenstich oder auch Zahn/Halsweh handeln sollte, dann müsste dieses Mittel den Zweck erfüllen - zumind.so,dass sie wieder schlucken und dann auch fressen kann. LEIDER ist dies nicht passiert. Bin heute früh gleich wieder zu ihr - sie geht zwar rum und schnuppert am Gras aber fressen tut sie nicht. Hab ihr ein Blatt gegeben vom Hollunderstrauch, den liebt sie normal (sehr zum Leidwesen meiner Mum :-(). Sie hat es zwar in den Mund getan, aber dann nur dran mehr oder weniger gelutscht und dann hatte sie Schaum vorm Mund. Hätte ihr auch mit einer Spritze Wasser in den Mund gespritzt - meine Mutter hat sie beim Hals gehalten und wollte spüren ob sie schluckt, aber das Wasser kam oben wieder raus und geschluckt hat sie auch nicht! Auch hat sie einen eitrigen Ausfluss bei einer Nasenseite!!
Ich bin wirklich verzweifelt - hatte jemand schon so einen Fall?? Konnte da man was tun?
Die TA hat gemeint, ich soll mich heute entscheiden was wir tun...und das ist ziemlich schlimm! Ich will ja auch nicht, dass sie leidet oder mehr oder weniger verhungern muss, aber sie aufgeben? Das fällt extrem schwer #heul# !! Grade weil sie so eine verschmuste zutrauliche Ziege ist...

Danke und LG
Heidi

Hallo Heidi,

durch einen ähnlichen Fall wie bei Dir jetzt, bin ich vor langer Zeit beim Ziegen-Treff gelandet.
Bei mir war es ein liebgewonnenens Schäfchen, welches auch nicht mehr Schlucken konnte. Anfangs war auch leichter Schaum vorm Maul. Das Tier hatte allerdings gekaut, die Brocken dann allerdings wieder aus dem Maul fallen lassen.
Im Einzelnen habe ich nicht mehr alles behalten.
Später hatte ich noch zwei ähnliche Fälle. Verdacht ging in die Richtung Hirnhautentzündung aufgrund von Listeriose (auch wenn ich keine Silage gefüttert hatte, Listeriose könne auch durch Aufnahme von Laub etc vom Erdboden übertragen werden) und TA hatte es noch mit Antibiotika versucht, allerdings ohne Erfolg.

Leider kann ich Dir also nicht unbedingt Hoffnung machen.
Deine Sorge und Verzweiflung kann ich gut nachfühlen.

Wünsch Dir alles Gute
Günter

Hallo Günter!

Ja, leider hab ich deinen Eintrag auch schon gelesen und die Symptome sind die gleichen! Sie möchte zwar fressen, kann aber das Maul nicht richtig aufmachen bzw. lässt sie die Halme oder auch Brot wieder rausfallen. Auch Wasser geht nicht mehr runter! Sie bewegt dann den Mund hin und her und es schäumt! Aus der Nase kommt dann auch noch gelber Eiter raus..
Ich füttere auch keine Silage sondern bestes Heu vom Bauern und die Wiese ist auch frisch - da sie noch nicht lange auf der Weide sind. Bis vor 3 Tagen hat sie ja ganz normal gefressen.. Kann das so schnell kommen?? bin so unsicher was ich tun soll.. Hast du sie einschläfern lassen oder noch abgewartet ob Besserung auftritt?
Mein TA meint, dass wahrsch.nichts mehr hilft, da auch das Kortison überhaupt keine Wirkung gebracht hat... #heul#

LG Heidi und DANKE trotzdem..

Hallo Heidi,

bin nochmal auf Deinen Hinweis mit Eiter aus der Nase gestoßen, dies hatte ich bei meinen Tieren nicht.
Beim ersten Fall hatte ich vermutlich 2-3 Tage gewartet und verschiedene TA's befragt. Nachdem keine Hoffung und Besserung in Sicht war, hatte ich das Tier dann eingeschläfert.
Bei Deiner Entscheidung mußt Du abwägen, wie sehr Du Deinem TA vertraust. Hat er Erfahrung mit Schafen / Ziegen ?
Du kannst Dir eine Zweitmeinung holen, vielleicht hilft es Dir bei der Abwägung, ob Du hoffen und warten sollst oder dem Leiden ein Ende bereitest
Falls Uni-/Tierklinik in erreichbarer Nähe für Dich ist, wäre das vielleicht eine Möglichkeit. Denn dort wäre wahrscheinlich eine bessere Diagnostik möglich. Ich würde aber nicht in jedem Fall dies meinem Tier zumuten wollen, falls der Erfolg eher unsicher ist und das Tier leidet .
Solange Deine Ziege Lebenswillen zeigt, nicht den Kopf hängen läßt, aber auch nicht erkannbar vom Hunger geplagt ist, kannst Du evt. noch warten. Dies mußt Du in Deinem Fall aber selbst versuchen herauszubringen und entscheiden.
Aus der Ferne kann man es ja nur schwer sicher einschätzen, aber es könnte schon sein, daß die Meinung Deines TA zutreffend ist.

Liebe Grüße
Günter

Hallo Günter!

Vielen DANK für deine Nachricht und deine Erfahrungen.
Momentaner Stand der Dinge (ohne irgendwas verschreien zu wollen): Aber es scheint, dass es ein bisschen besser wurde. War den ganzen Nachmittag bei ihr. Momentan hat es eher schlecht ausgesehen und ich war wirklich schon nahe dran mich zu entscheiden. Doch dann legte sie den Kopf auf meine Schulter (fast schon kitschig) und ich bzw. mein Verlobter (eigentlich dann alle aus meiner Family - was mich sehr ermutigt hat) und ich beschlossen nichts unversucht zu lassen. Wir haben dann eine Spritze mit Wasser gefüllt und ihr langsam eingeflösst. Und siehe da - sie begann zu schlucken. Anfangs zwar ganz langsam, aber sie wurde dann immer gieriger und schließlich trank sie bis zum Abend fast einen Liter Wasser. Dann gaben wir ihr ein paar Körndl vom Kraftfutter und sie frass. Wir gaben es ihr langsam und wir haben nachgeschaut ob das Maul auch leer ist (gestern war es kleingepresst zw.Zähne und Lippen). Dazwischen immer wieder Wasser. Dann gaben wir ihr Heu - sie kaute zwar an einem Büschel ewig rum, aber letztendlich hat sie ihn geschluckt. Und so ging es dann den ganzen Nachmittag. Natürlich mit Pausen. Aber sie lässt weder den Kopf hängen noch scheitert es an wenig Hunger. Sie war auch die meiste Zeit auf den Beinen. Der Wille zum Leben ist jedenfalls da und ich hoffe, dass es morgen wieder etwas besser wird. Schau aber heute auch nochmal hin. Wg. dem Eiter aus der Nase - die hab ich ihr heute schön geputzt und nach Trinken und Essen war einstweilen mal nichts mehr...

Wg. TA in unserer Nähe: Da ja gestern Feiertag war ist dieses WE nur eine Tierarztpraxis da (Fenstertag und Urlaub) und die haben dann natürlich alle Hände voll zu tun. Doch sie hat sich gestern eigentlich schon die Zeit genommen und machte eigentlich einen guten Eindruck :-) (obwohl es bei Ziegen bei allen an Erfahrung fehlt - zumind.bei uns)! Hab sie heute aber auch noch kontaktiert und ihr den Stand der Dinge durchgesagt - sie meinte, wenn das Schlucken wieder da ist, dann weiter probieren und morgen früh nochmal anrufen. Wenn es gleich ist oder ev. auch besser, dann auf jedenfall nochmal ein Antibiotika verabreichen. Sie hat zwar auch gesagt, dass es nur ein kleiner Lichtblick sein könnte, aber ich sollte mal positiv denken #ka# ! Ich glaub, sie hat sich gewundert, dass es Leute gibt, die um ihre Tiere (Ziegen) kämpfen - sofern es kein Hund oder eine Katze ist... Naja, wäre schön, wenn sich das mal ändern würde..

Jedenfalls bin ich jetzt auch ein wenig positiver gestimmt und hoffe,dass es wirklich aufwärts geht.. Es hängt einfach viel Liebe an diesem Tier.. War als kleines Kitzerl schon mal ein Sorgenkind und wir haben es trotz der neg.Diagnosen der TA's aufgepäpplt - das war vor 6 Jahren...

Ich melde mich wieder!

LG Heidi

Ich drück Euch ganz feste die Daumen, dass es Deiner Süssen weiter besser geht.

Ganz liebe Grüsse von Anja

Hallo Heidi,

so wie Du es jetzt schilderst, würde ich auch Hoffnung schöpfen und nicht etwa an Einschläfern denken.
Sei vorsichtig mit Kraftfutter, damit der Pansenverdauung nichts passiert. Deine Ziege liebt doch bestimmt auch Laubblätter/Zweige, das gibt es jetzt ja schon wieder.

Alles Gute und ich drück Euch auch die Daumen
Liebe Grüße
Günter

Hallo zusammen!

Zwischenstand: Es scheint wirklich aufwärts zu gehen. Wir haben sie jetzt samt Kitz in den Stall getan, damit sie sich ausruhen kann und damit ich auch sehe, was sie beim Fressen weiterbekommt und was nicht! Außerdem hat ihr Junges auch noch Durchfall bekommen. TA hat zwar gespritzt und es war besser aber am nächsten Tag wieder da! Nun bekommt sie 3x täglich Tierkohle und heute früh war sie zumind. trocken beim Popscherl :-)! Werde sie heute noch waschen, damit nicht noch was dazukommt! Die Große wurde am SA zum letzten Mal gespritzt, Mischung aus Antibiotika und Kortison! Sie bekommt jetzt von mir Heu, Zweige, Blätter, bisschen trockenen Apfel, Gras... Sie braucht zwar viel länger als zuvor, aber heute früh zB war schon einiges an Futter gefressen und als ich in den Stall kam hat sie auch schon über die Wand geschaut und als sie ein Raschln hörte sogar etwas gemeckert! Ist zwar ein leises Meckern aber immerhin!!
Kamillentee bekommt sie auch... Der Wille zum Fressen ist vorhanden nur tut sie sich halt momentan etwas schwerer - wobei der MUnd schon deutlich weiter aufgemacht wird, als noch vor 2 Tagen!
Ich hoffe es geht weiter aufwärts ;-) !!

LG Heidi

Hallo Heidi........

Man Man Man das ist ja eine Geschichte .Ich hoffe das alles gut ausgeht und du deine Ziege behalten kannst.Ist ja schon mal toll das sie wieder frisst.

Ich drücke (Euch) ganz fest beide Daumen. #daumen_hoch*

Schöne grüße
Michael

NICHT Waschen!

Willst Du dem kranken Tier noch den Stress von nass bis auf die Haut werden zumuten?