weisse Flecken/Krusten auf der Nase

Hinweis: Dieses Forum ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt!
Abra K.

Re: weisse Flecken/Krusten auf der Nase

Beitrag von Abra K. »

Hallo Piroschka

Besten Dank für die Denkanstösse.

Wie oben schon erwähnt: Ich werde die begonnene Kur drei Wochen durchziehen und dann weiterschauen. Die weissen Flecken auf Perles Nase haben sich bereits vermindert und ich bin zuversichtlich, dass wir die Vitalstoff-Schieflage allmählich in den Griff bekommen.

Liebe Grüsse

Abra


Ragnar R.

Re: weisse Flecken/Krusten auf der Nase

Beitrag von Ragnar R. »

Hej Abra,

ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du gerade in Informationen ertrinkst und nicht mehr weißt, was du glauben sollst, und was nicht, was der richtige Weg ist, welcher der falsche...
Deswegen gebe ich jedem den Rat, dass er den richtigen Weg für sich selbst finden muss. Jeder Mensch und jede Ziege ist unterschiedlich, spricht auf die Therapien unterschiedlich an. Aber genau deswegen ist es so schwierig, das richtige zu finden. Erfahrung ist hier meiner Meinung nach das Wichtigste. Erfahrung, die du selbst erlebt hast. Ich persönlich nehme immer gerne jeden Rat von Ärzten oder auch anderen Personen an, probiere ihn aus, wenn ich ihn nach reiflicher Überlegung als gut empfinde. Ich verwerfe ihn aber auch schnell, wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht hilft, nicht gut für mich, meine Familie, das Tier ist.
Abra K. hat geschrieben: Was hältst du eigentlich von den Schüssler-Salzen? Könnte es sinnvoll sein, jegliche Mineralstoffpulver und Zinkpräparate wegzulassen und lediglich die Kernenmischung (Sonnenblumenkerne/Leinsamen/Kürbiskerne) zusammen mit dem Schüssler-Salz Zincum chloratum zu verabreichen? #ka#
Abra
Hier muss ich leider sagen, dass ich mich mit Hömöopathie zu wenig auseinandergesetzt habe, um dir hier Informationen zu geben, die auf eigenen Erfahrungen stützen!
Ich weiß, dass diese alternative Heilmethode einigen hilft, unter anderem auch einem guten Bekannten von mir. Oft hilt aber auch der Placeboeffekt der Überzeugung, denn eines darf man nie unterschätzen. Die Psysche! Sie kann die Gesundheit eines Individuums sehr beeindflussen. Ob aber nun Placebo oder nicht. Gesund ist, was gesund macht!
Aber um natürlich auch bei diesem Thema nicht an Informationen für dich zu sparen, damit dein Kopf endlich zum Platzen gebracht wird ;-)
Auf meinem momentanen Stand des Wissens und der Erfahrung, würde ich persönlich auf Schüsslersalze verzichten, da dies nicht der Ernährung entspricht, die die Natur für uns vorgesehen hat.
Bedenken sollte man aber: Auch als bekennender Öko verzichte ich nicht auf die Schulmedizin!!! Gerne nehme ich auch mal eine Kopfschmerztablette, anstatt auf Weidenstöcken rumzukauen ;-) Aber gerade Vitalstoffmängel würde ich mit Ernährung kompensieren.
Dennoch ist es ok und sicher auch nicht falsch, wenn du versuchst den Zinkmangel durch Nahrungsergänzung auszugleichen. Jedoch appeliere ich daran, auch zu erkennen, wenn du damit keine Erfolge hast. Ist dies der Fall, bist du um eine Erfahrung reicher. Probiere etwas anderes aus. Du wirst den richtigen Weg finden!

Abra K. hat geschrieben: Und wie verhält es sich mit Getreidekeimlingen? Ich dachte, Getreide in jeglicher Form sei nicht gesund für Ziegen...? #ka#
Abra
Vorsicht! Wie gesagt, galt diese Empfehlung für den Menschen. Ich habe zu wenig Erfahrung mit Ziegen. Ich bitte also jemand anderes aus diesem Forum, zu entscheiden, ob Weizenkeimlinge für Ziegen verträglich sind!!!

Gruß, Ragnar


Strahli
Beiträge: 665
Registriert: 28.05.2010, 22:25

Re: weisse Flecken/Krusten auf der Nase

Beitrag von Strahli »

Aber um natürlich auch bei diesem Thema nicht an Informationen für dich zu sparen, damit dein Kopf endlich zum Platzen gebracht wird
Auf meinem momentanen Stand des Wissens und der Erfahrung, würde ich persönlich auf Schüsslersalze verzichten, da dies nicht der Ernährung entspricht, die die Natur für uns vorgesehen hat.
Schüsslersalze haben mit Ernährung schlechthin nichts zu tun. Schüsslersalze werden den biochemischen Funktionsmitteln nach Dr. Schüssler zugeordnet und enthalten keine grobstofflichen Mineralien.
Erklärend:
Leidet jemand an Eisenmangel, so kann Schüsslersalz Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) zusätzlich zu grobstofflichem Eisen (Tabletten, Säfte, Injektionen) eingenommen werden. Durch die Einnahme der Nr. 3 soll dann dem Körper geholfen werden, grobstoffliches Eisen besser aufzunehmen und zu verwerten. Jedoch wird ihm durch Schüsslersalz Nr. 3 kein Eisen zugeführt!
D.h. Schüsslersalze können rel. einfach Beschwerden zugeordnet werden.

Klassische Homöopathie bassiert jedoch dann wieder auf dem Leitsatz: ähnliches mit Ähnlichem heilen.

Ob eine dieser Möglichkeiten in Frage kommt oder als Humbug angesehen wird, muss jeder für sich selbst entscheiden.


grüsse von strahli
Abra K.

Re: weisse Flecken/Krusten auf der Nase

Beitrag von Abra K. »

Abra K. hat geschrieben: Inzwischen bin ich von Biotin plus Zink auf Sanozinc+ umgestiegen und verabreiche zusätzlich noch Zinkgluconat und Zincum chloratum D6; die tägliche Dosierung schaut dann folgendermassen aus:

- 40 g Sanozinc+ (3'750 mg Zink per kg, davon 2'500 mg als Aminosäure-Zink-Chelat)
- 40 mg Zinkgluconat
- 6x1 Tablette Zincum chloratum D6 (Schüssler-Salz Nr. 21, auf Anraten eines Homöophathen zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit der o.g. Zinkpräparate)

In Absprache mit der Uni-Ärztin behalte ich diese Dosierung insgesamt drei Wochen bei und passe sie, sofern keine Besserung eintritt, weiter nach oben an.
Update:

Ich habe die oben beschriebene Kur insgesamt vier Wochen durchgezogen (ohne die Dosis zu erhöhen); es trat keine Besserung ein, und als Perle erst das Sanozinc verweigerte und schliesslich nur noch spuckte, wenn ich mit den andern Zinkpräparaten ankam (kluges Tier!), hab ich einen Kurswechsel beschlossen und sämtliche Präparate abgesetzt. Und siehe da: die weissen Flecken/Krusten auf der Nase haben sich innerhalb von drei Wochen soweit zurückgebildet, dass sie kaum noch sichtbar sind...

Ein grosses Blutbild ist mitterlweile in Auftrag und ich bin vor allem gespannt auf die Zink- und Kupferwerte.


Abra K.

Beitrag von Abra K. »

Noch ein Update, die Zink- und Kupferwerte gemäss Blutbild der UZH vom 29. Oktober:

Zink: 9.8 µmol/l bei einem Referenzwert von 9.0 bis 21.0 => untere Grenze
Kupfer
: 20.9 µmol/l bei einem Referenzwert von 11 bis 24 => gegen obere Grenze

Grenzwertig oder im grünen Bereich? Ich hab mich für letzteres und gegen eine neuerliche Zink-Kur entschieden.

Drei oder vier Tage nach der Entwurmung mit Dectomax (1 ml/33 kg KWG) am 30. Oktober liess der Nasenausfluss deutlich nach und verschwand innerhalb von ca. zwei Wochen zusammen mit den weissen Flecken/Krusten auf der Nase, so dass ich meinen Verdacht, die Symptome könnten von Nasendassel-Larven verursacht worden sein, bestätigt sah. Perle blühte sichtlich auf und wurde Mitte November erstmals in dieser Saison bockig (drei Monate nach den andern beiden Mädels); da sie seither nicht mehr gebockt hat, geh ich davon aus, dass sie trächtig ist.

Mitte Dezember tauchten erneut erste weisse Flecken auf... und heute, rund zwei Wochen später, sind die Symptome wieder voll da: die ganze Nase ist mit weissen Flecken gesprenkelt, konstanter aber sehr "dezenter" und klarer Nasenausfluss, ständig verkrustete Nasenlöcher...

Ich bin echt ratlos -- genau wie der Bestandestierarzt und die UZH. #ka#


Trisha88
Beiträge: 584
Registriert: 06.05.2010, 17:00

Beitrag von Trisha88 »

Morgen,
waere es evt. moeglich dass deine Perle auf irgendwas allergisch reagiert? Ist jetzt nur so ein Gedanke von mir! Weiss auch nicht in wie weit es so was bei Ziegen ueberhaupt gibt, aber wenn schon die Tieraerzte keinen Rat mehr wissen?! Vielleicht mal bei der UHZ anfragen ob das vielleicht sein koennte.
Wie gesagt ist nur ein Gedanke von mir!

LG Sara


Abra K.

Beitrag von Abra K. »

Hallo Sara

Eine Allergie wurde an der UZH schon bei der Oktober-Abklärung ausgeschlossen und mir wurde auch jetzt wieder eine Endoskopie vorgeschlagen, was ich aber immer noch ablehne wegen der dafür erforderlichen Vollnarkose.

Inzwischen glaube ich bereits wieder eine beginnende Brillenbildung zu sehen, weiss aber nicht, ob ich meinem Auge trauen kann und werde nun halt einfach bis Ende Januar im Abstand von jeweils fünf Tagen die Augen fotografieren, dann müsste eine allfällige Brillenbildung zweifellos ersichtlich sein.

Ich säubere die verkrusteten Nasenlöcher täglich mit Johannisöl, mehr weiss ich im Moment nicht zu tun... #kapier#

Danke für deinen Input und liebe Grüsse!

Abra


Kunbergerin
Beiträge: 66
Registriert: 31.03.2011, 14:00

Weiße Punkte auf Nase...

Beitrag von Kunbergerin »

... meine Tierhomöopatin vermutete Vitamin D Mangel, und ich habe jetzt zu den Futterrüben und Möhrrüben noch Rote Rüben zu der täglichen Fütterung dazugegeben. Und etwas Sonnenblumen/Leinsamen unters Futter gemischt. Aber die beiden an deren Nase diese Flecken sind, haben auch sonst gar nix, kein Rotz, keine Krusten, nur weiße Stellen. Beste Wünsche!


Grüße aus dem Weserbergland

Kunbergerin
___________________________________________
Tradition heißt Weitergeben der Glut, nicht Anbetung der Asche.
Abra K.

Beitrag von Abra K. »

Nachdem zwei Nachfragen per PN eingetroffen sind, hier nun ein Update:

Die weissen Flecken auf Perles Nase kommen und gehen, sind mal zahlreicher und mal weniger gehäuft vorhanden, ganz verschwinden sie nie; die Nasenlöcher sind auch immer mal wieder leicht verkrustet, ich säubere sie weiterhin nach Bedarf mit Johannisöl.

Weder diverse TÄ noch die Veterinäre an der Uni Zürich/Bern können sich diese Flecken/Krusten erklären (war gerade kürzlich wieder Thema, als Perle mit beginnender Ketose in der Klinik war) und ich bin mittlerweile schlichtweg am Ende mit meinem Latein... :-(

@Kunbergerin: Hab deinen Beitrag übersehen, sorry. Sonnenblumenkerne und Leinsamen kriegt Perle seit eh und je, zudem seit Beginn der Trächtigkeit zusätzliche Vitamine (Sanovital 300), so dass mir ein D-Mangel nicht sehr schlüssig erscheint. Trotzdem vielen Dank für den Hinweis und auch dir und deinen Tieren alles Gute!

Abra


Charlotte II.
Beiträge: 217
Registriert: 24.05.2021, 21:02

Re: weisse Flecken/Krusten auf der Nase

Beitrag von Charlotte II. »

beim Stöbern bin ich auf dieses Thema gestoßen.

hier meine Gedanken:

Wenn auf S. 2 des zitierten Papiers von Gasteiner und anderen geschrieben steht:

« Nur durch den regelmäßigen und richtigen Einsatz von vitaminisierten
Spurenelement- und Mineralmischungen sind Mangelerkrankungen ver-
meidbar. »,

was soll da der harmlose Ziegenhalter denken und tun?

Auf den ersten Blick wird er zusammenschrecken, Schuld-, wenn nicht Angstgefühle entwicklen, bisher alles falsch gemacht zu haben. Er wird nicht an die Millionen Ziegen denken, die trotz nicht erfolgtem « regelmäßigen und richtigen Einsatz » von …. auch nicht Mangel leiden.

Hier wird klar, daß das österreichische Mega-Institut, an dem der Doktor arbeitet(ete), den Lobbyisten nicht wiederstehen konnte.
Will ein Ziegenhalter nun dennoch entgegen allen Erfordernissen auf bloßen Verdacht, aus reiner Liebe und zum eigenen Wohlgefühl seinen Ziegen Calcium und den Antagonisten Zink geben, sollte er schon darauf achten, daß zwischen beider Elemente Gabe 12 Stunden liegen, damit sie resorbiert werden können und sich nicht direkt neutralisieren.

Wer sagt uns nun aber, wieviel Calcium in den oben genannten Samen (Sonnenblumenkernen, Leinsamen usw.) enthalten ist, welchen Ursprungs sie sind (ungarische, gar ukrainische Plantagen??), wieviel Schadstoffe enthalten sind, wie ihre - vielleicht ranzigen - Öle die Leber belasten? Wie will man Ausgewogenheit herstellen und nicht durch ein Zuviel oder ein nicht richtiges Administrieren das Herbeiführen eines Zinkmangels bewirken? Wie will man das gesunde, feine Spiel der Enzyme im Körper ungestört wirken lassen, wenn man ständig von außen in das Feinstoffliche eingreift?

Heißt es nicht zurecht: Spurenelemente? Oligoelemente?

Hätte hier der Organismus nicht die Chance verdient, durch zweimaliges Nachentwurmen anschließend sich selbst einzupendeln?

Denn über Nachentwurmen wurde nichts geschrieben.


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