Zwischenspaltentzündung
Verfasst: 10.03.2013, 23:20
hallo!
lange habe ich hier nichts geschrieben und nur mitgelesen. nun habe ich aber ein immer wiederkehrendes problem: seit september vorletzten jahres stehen meine ziegen auf einer neuen, im herbst/winter feuchten weide, auf der zuvor schafe standen. mein bock bekam kurz darauf probleme mit den klauen, die aber auch früher nicht besonders pflegeleicht waren. die ränder blätterten hoch und er hatte recht tiefe taschen, die ich erst spät erkannte und ausschnitt. gelahmt hat er nie und es war auch nichts entzündet oder stinkig. dennoch sprach der tierarzt von moderhinke oder zumindest bakterieller erkrankung. ich habe die klauen dann noch ein paar wochen mit blauspray nachbehandelt und häufiger geschnitten als zuvor. auch bei der ziege, die vorher sehr festes horn hatte, musste ich häufiger schneiden als auf der alten weide. seitdem werden bei mir alle drei wochen die klauen geschnitten und bei schlechtem wetter noch häufiger kontrolliert.
in diesem jahr hat zuerst die ziege probleme gehabt. auch bei ihr habe ich die klauen sauber ausgeschnitten und jeden zweiten tag, später wöchentlich mit blauspray behandelt. alllerdings waren bei ihr nicht die ränder so schlimm sondern der hacken und zwischenspalt. dort sah es aus, als würde das horn sich vom spalt ausgehend zersetzen und zwar in ziemlich rasanter geschwindigkeit. nach der blauspraybehandlung gingen diese symptome rasch zurück. 3 wochen später habe ich den ta nochmal schauen lassen, der sich gut mit klauenschnitt und moderhinke auskennt. er war der meinung ich hätte alles richtig gemacht und solle noch eine zeitlang so fortfahren.
allerdings zeigte der bock kurz darauf dieselben probleme, bekam natürlich dieselbe behandlung, die länger andauerte, weil die symptome nicht so rasch zurückgingen. allein das machte mir schon ein echt blödes gefühl, weil ich eigentlich nicht ständig mit antibiotika hantieren möchte und mir sorgen um resistenzen mache. auch er bekommt inzwischen seine wöchentliche behandlung.
inzwischen sieht das horn bei beiden ziegen wieder weit besser aus. die behandlung hatte ich bei der ziege eigentlich schon abgeschlossen. nun ist jedoch bei beiden eine rötung im zwischenspalt erkennbar. die klauen sind nicht warm, stinken nicht.
was gibt es also noch für behandlungsmöglichkeiten oder vorkehrungen? ich habe mich bereits über kupfersulfatbäder und ähnliches informiert doch wird überall geschrieben, die erfolge im einsatz gegen moderhinke wären damit weit schlechter als mit blauspray und es entstünden mikrorisse, wodurch sich die erreger noch besser einnisten könnten.
ich habe noch immer die wintermatratze im stall und die ziegen stehen ohnehin noch auf dem gleichen stück weide, weil das andere noch feuchter ist und ich den stall nicht versetzen kann. davon abgesehen suche ich händeringend nach einer ganz anderen weide wo ich dann auch wieder einen neuen unterstand bauen würde, bin aber bisher nicht fündig geworden. hier gibt es einfach zu viel überschwemmungsgebiete. kann ich trotzdem noch was tun? der jetzige stall ist zu klein um sie für eine weile einzusperren, damit die klauen sich erholen könnten und trocken bleiben.
vor kurzem sagte mir ein ziegenhalter, dass ivomectin wie eine impfung gegen moderhinke wirkt. stimmt das? trifft das auf avermectine auch zu? und wenn ja, macht das jetzt überhaupt noch sinn? ich wollte im frühjahr mit dectomax entwurmen.
wie gesagt spricht nicht alles für moderhinke aber es sind auf alle fälle richtig heftige bakterien am werk. vielleicht könnte mir auch jemand einen link zu dem thema schicken, wie das gängige management mit solchen erkrankungen aussieht, falls ich doch eine neue weide finden sollte. (wie lange sollte ich sie dann auf einem weidestück halten, wo ich sie weiter behandele, wann weide ich sie um und wann dürfen sie wieder auf dieses stück zurück usw.)
ich hoffe sehr auf eure hilfe!
lange habe ich hier nichts geschrieben und nur mitgelesen. nun habe ich aber ein immer wiederkehrendes problem: seit september vorletzten jahres stehen meine ziegen auf einer neuen, im herbst/winter feuchten weide, auf der zuvor schafe standen. mein bock bekam kurz darauf probleme mit den klauen, die aber auch früher nicht besonders pflegeleicht waren. die ränder blätterten hoch und er hatte recht tiefe taschen, die ich erst spät erkannte und ausschnitt. gelahmt hat er nie und es war auch nichts entzündet oder stinkig. dennoch sprach der tierarzt von moderhinke oder zumindest bakterieller erkrankung. ich habe die klauen dann noch ein paar wochen mit blauspray nachbehandelt und häufiger geschnitten als zuvor. auch bei der ziege, die vorher sehr festes horn hatte, musste ich häufiger schneiden als auf der alten weide. seitdem werden bei mir alle drei wochen die klauen geschnitten und bei schlechtem wetter noch häufiger kontrolliert.
in diesem jahr hat zuerst die ziege probleme gehabt. auch bei ihr habe ich die klauen sauber ausgeschnitten und jeden zweiten tag, später wöchentlich mit blauspray behandelt. alllerdings waren bei ihr nicht die ränder so schlimm sondern der hacken und zwischenspalt. dort sah es aus, als würde das horn sich vom spalt ausgehend zersetzen und zwar in ziemlich rasanter geschwindigkeit. nach der blauspraybehandlung gingen diese symptome rasch zurück. 3 wochen später habe ich den ta nochmal schauen lassen, der sich gut mit klauenschnitt und moderhinke auskennt. er war der meinung ich hätte alles richtig gemacht und solle noch eine zeitlang so fortfahren.
allerdings zeigte der bock kurz darauf dieselben probleme, bekam natürlich dieselbe behandlung, die länger andauerte, weil die symptome nicht so rasch zurückgingen. allein das machte mir schon ein echt blödes gefühl, weil ich eigentlich nicht ständig mit antibiotika hantieren möchte und mir sorgen um resistenzen mache. auch er bekommt inzwischen seine wöchentliche behandlung.
inzwischen sieht das horn bei beiden ziegen wieder weit besser aus. die behandlung hatte ich bei der ziege eigentlich schon abgeschlossen. nun ist jedoch bei beiden eine rötung im zwischenspalt erkennbar. die klauen sind nicht warm, stinken nicht.
was gibt es also noch für behandlungsmöglichkeiten oder vorkehrungen? ich habe mich bereits über kupfersulfatbäder und ähnliches informiert doch wird überall geschrieben, die erfolge im einsatz gegen moderhinke wären damit weit schlechter als mit blauspray und es entstünden mikrorisse, wodurch sich die erreger noch besser einnisten könnten.
ich habe noch immer die wintermatratze im stall und die ziegen stehen ohnehin noch auf dem gleichen stück weide, weil das andere noch feuchter ist und ich den stall nicht versetzen kann. davon abgesehen suche ich händeringend nach einer ganz anderen weide wo ich dann auch wieder einen neuen unterstand bauen würde, bin aber bisher nicht fündig geworden. hier gibt es einfach zu viel überschwemmungsgebiete. kann ich trotzdem noch was tun? der jetzige stall ist zu klein um sie für eine weile einzusperren, damit die klauen sich erholen könnten und trocken bleiben.
vor kurzem sagte mir ein ziegenhalter, dass ivomectin wie eine impfung gegen moderhinke wirkt. stimmt das? trifft das auf avermectine auch zu? und wenn ja, macht das jetzt überhaupt noch sinn? ich wollte im frühjahr mit dectomax entwurmen.
wie gesagt spricht nicht alles für moderhinke aber es sind auf alle fälle richtig heftige bakterien am werk. vielleicht könnte mir auch jemand einen link zu dem thema schicken, wie das gängige management mit solchen erkrankungen aussieht, falls ich doch eine neue weide finden sollte. (wie lange sollte ich sie dann auf einem weidestück halten, wo ich sie weiter behandele, wann weide ich sie um und wann dürfen sie wieder auf dieses stück zurück usw.)
ich hoffe sehr auf eure hilfe!