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Bandscheibenvorfall - Ischias?

Verfasst: 25.08.2013, 23:02
von Nicole Hartmann
Hallo zusammen,

kann eine Ziege einen Bandscheibenvorfall oder Ischiasprobleme bekommen? Meine Ziege hat seit heute Abend eine gelähmtes, rechtes Bein.
Habe so etwas noch nie gehört aber mein TA hat sie komplett untersucht (soweit möglich ohne Ultraschall und Röntgen) und er hat gemeint, dass sie jedenfalls kein orthopädisches Problem vorliegt, sondern wohl eher ein eingeklemmter Nerv.
Ihre Bewegung kommt verzögert aber sie stellt das Bein sauber hin und schon nicht. Allerdings macht sie den Rücken irgendwie rund und es sieht aus, als würden sie den Hintern einziehen.
Bei der Ziege handelt es sich um das Tier, dass Tags zuvor diese Blähungen hatte. Lt. TA sind aber die Pasengeräusche ok und auch Darmgeräusche sind vorhanden. Davon kommt speziell diese Problem nicht und es ist wohl ein ganz blöder Zufall, dass genau diese Ziege, jetzt auch noch mit eine Lähmung zu kämpfen hat.
Einschläfern lehnt er absolut ab. Sie soll schon ihre Chance auf Besserung bekommen aber sie wird wohl ein paar Tage mit Problemen kämpfen müssen. Sie hat jedenfalls Schmerzmittel und Entzündungshemmer bekommen und morgen wird bei Bedarf nachgegeben.
Hatte schon mal jemand von Euch so ein Problem?
Irgendwie kann der TA bald bei mir einziehen. Erst mein alten Hinkebein, dann Blähungen und jetzt noch ein eingeklemmter Nerv. Sachen gibts.

Liebe Grüße Nicole

Verfasst: 26.08.2013, 19:43
von Nicole Hartmann
Hallo,

hat denn keiner eine Idee? Leider ist zu dem lahmen Bein eine Schwellung dazu gekommen. Allerdings frisst sie wieder. Gestern wollte sie überhaupt nichts haben.
Hab den TA nochmal angerufen. Er meint, dass er heute nichts machen will und wir unbedingt morgen abwarten sollen. Sie hat entsprechende Medis bekommen und ich soll es mal einen Tag ruhen lassen.

ABER: Ich will sie nicht quälen. Er ist ja der festen Überzeugung, dass sie keine Bruch hat. Hat auch alle relevanten Körperstellen abgetastet aber einen glatten Bruch, der sich nicht verschiebt, kann man den eigentlich ertastet?

Wenn irgendjemand, irgendeine Idee hat, bitte bitte antworten #heul#

Verfasst: 26.08.2013, 19:51
von Dipla
Ein Bandscheibenvorfall kann durchaus passieren, hier nach der Geburt des ersten Nachwuchses bei einer unserer Milchziegen passiert. Sie scheint dem Kleinen blöd in´s Kreuz gesprungen zu sein, das Ende vom Lied war daß die Kleine kaum die Hinterbeine bewegen konnte und saufen war schon mal garnicht drin. Also ab zum TA, dort fälschlicherweise als Selenmangel diagnostiziert, bis wir in die Tierklinik fuhren und dort Röntgen und co machen ließen. Das Ende vom Lied war daß die Maus Cortison in die Wirbelkanäle gespritzt bekommen hat, insg. 4 Spritzen, jeweils im Abstand von etwa einer Woche. Wir hätten nicht zu hoffen gewagt aber die Kleine ist heute rotzfrech und absolut gesund :-)

An deiner Stelle.. einpacken und röntgen lassen. Ne geklemmte Bandscheibe sieht man auf dem RÖ und dann weißt du wenigstens woran du bist.

Verfasst: 26.08.2013, 20:33
von Nicole Hartmann
Hm.. wird wohl das Beste sein. Meine Tierärzte sind mir einfach zu cool. Kein Landwirt würde ein Tier, dass so kläglich über die Wiese schleicht, leben lassen und darauf sind die handelsübliche Landtierärzte offensichtlich eingestellt. Obwohl meiner Einschläfern oder Schlachten total ablehnt.
Hab oft den Eindruck, dass Ziegen nix mehr wert sind. Laufen halt mit, weil sie die Büsche kurz halten.
Könnte heulen.
Jetzt ist der lahme Haxen auch noch geschwollen wobei meine Mutter darauf schwört, dass die Schwellung Mittag noch nicht da war.
Sie hat ja ein Schmerzmittel bekommen. Vielleicht hat sie lauftechnisch übertrieben und das ist die Rache. Das Wetter ist auch ganz toll für Nevensachen. Feuchtkalt und eben Regen.

Nochmal zum Gangbild: Sie schleift das rechte Bein nach, als würde es nur anhängen. Wenn sie anhält stellt sie es aber hin. Dummerweise ist sie hintenrum total wackelig und fällt leider auch leicht um.
Wenn sie steht, stellt sie beide Beine leicht unter. Also nicht ein sauberer Stand, sondern so als würde die sich rückwärts richten. Dadurch zieht sie den Hintern leicht ein und die Senke, die der Rücken bildet ist auch nicht so ausgeprägt zu sehen.
Ein Pferd in der Piaffe würde ihre Haltung wohl ganz gut treffen.
Hoffe ich beschreibe das einigermaßen.

Verfasst: 26.08.2013, 20:59
von Dipla
Ich würde dir an der Stelle raten eine Klinik aufzusuchen und Rö sowie komplette neurologische Untersuchung. Alles andere führt zu nichts, man müsste schon das Gangbild sehen bzw wie sie steht um auch nur erahnen können was da los sein kann. Tut mir echt leid :-(
Aber das mit der Schwellung.. heiß, kalt, sicher daß es aus dem Rücken kommt?

Verfasst: 26.08.2013, 21:15
von Cirkle-B-Ranch
wenn du schon medies reingespritzt hast, geht schlachten eh nicht mehr - wartezeit ....

Verfasst: 26.08.2013, 21:45
von sanhestar
Schwellung und schleifendes Bein klingt für mich eher nach Bruch oder Muskelgeschichte, ggfs. Muskelriss, Muskelanriß, o.ä.

Verfasst: 26.08.2013, 23:44
von Nicole Hartmann
Einen Bruch hat meine TA ausgeschlossen. Eine Muskelgeschichte nicht. Er meint, ich soll ihr Zeit geben. Bei einen Menschen heilt es auch nicht sofort. Einschläfern lehnt er absolut weiterhin ab.
Ich vertrau da jetzt drauf. Morgen sieht er nochmal nach ihr.

Neuer Arzt, neue Meinung

Verfasst: 27.08.2013, 22:33
von Nicole Hartmann
Hallo zusammen,

nachdem der Vertreter meines TA es gestern nicht für nötig angesehen hat, das Bein meiner Ziege nochmals zu untersuchen, habe ich heute schlicht und einfach einen anderen TA kommen lassen. Gibt scheinbar noch ein paar Landtierärzte im Landkreis.

Also, auch dieser TA hat einen Bruch oder ähnliches ausgeschlossen aber jetzt kommts.... Meine Ziege hatte am Samstag eine Kolik und der Vertreter-TA hat ihr zwei Medis gespritzt. Bei den Spritzen hat sie sich so gewehrt, dass sie nicht nur den TA getreten hat, sie hat ihm auch die Spritze aus der Hand geschlagen. Mein üblicher Doc spritzt immer in den Hals und da gibts auch kein gezappelt, dieser Depp hat jedoch gemeint, er müsste in den Oberschenkel spritzen und scheinbar hat er dabei kräftig umgerührt. Er hat dabei offensichtlich die Muskulatur verletzt und evtl. sogar den Nerv. Deshalb auch die fiese Schwellung, und möglicherweise bildet sich jetzt auch noch ein Abszess an der Einstichstelle. Mein jetziger TA hat sie heute ganz anders behandelt. Sie bekommt jetzt jeden zweiten Tag Antibiotika gegen die Entzündung und damit dieser Abszess nicht gefährlich wird und jeden Tag Schmerzmittel und zusätzlich heute einmalig Vitamin B. Nach einer Woche sollte der Spuk zumindest soweit vorbei sein, dass man von Besserung reden kann. Der TA konnte auch nicht verstehen, warum man einer sehr scheuen Ziege eine Spritze in den Hintern gibt. Das bricht das Fluchttier ja völlig durch. Er gibt die Medikamente immer in den Halsmuskel und sogar bei meiner scheuen Prinzessin, ging das heute ohne Probleme. Ich musste sie nicht mal halten.

Heute Mittag war er da und heute Abend stand mein Mädel wieder grasend und relativ entspannt auf der Wiese. Laufen kann sie natürlich immer noch kaum aber scheinbar halten sie die Schmerzen in Grenzen. Bin ja mal echt auf morgen gespannt.
Kann heute Nacht bestimmt wieder besser schlafen.

Verfasst: 27.08.2013, 22:58
von Bastos
Hallo Nicole ,ja da hast du wohl Pech gehabt mit deinem TA (Spritze falsch gesetzt )
Wer gibt den jetzt deiner Ziege weiter das Antibiotika und in welcher Form ?
Liebe Grüße ,Brigitte