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Haut vom Hoden löst sich nach Kastration
Verfasst: 06.09.2014, 13:01
von Matilda
Vor 4 Wochen sind meine Drillinge mit der Zange kastriert worden. Zu diesem Zeitpunkt waren sie sechs Monate alt. Sedierung, Lokalanästhesie und Schmerzmittel. Den Jungs ging es lange schlecht. Sie waren eine Woche im Stall, weil sie nicht laufen mochten, deutlich Schmerzen hatten. Die Hoden wurden klebrig außen. Eine Woche nach der Kastration ließ ich den Tierarzt wieder kommen. Ein Böckchen stand mit rundem Rücken da, wirkte krank und roch am Hoden eitrig. Der Tierarzt sagte, alles sei in Ordnung, spritze ihm dennoch ein Antibiotikum. Dem Kleinen ging es bald besser. Später sah ich, dass die innere obere Quetschstelle offen war und geeitert hatte. Den Kleinen geht es mittlerweile wieder gut. Ihre Hoden sind steinhart. Nicht der Hoden selbst, sondern die äußere Hautschicht, die jetzt langsam bei allen Tieren abfällt. Eine dicke Borke ist das. Man sieht zwischen der neuen und def sich lösenden Haut eine Wundfläche.
Ich glaube, sie haben das Schlimmste überstanden, aber bis zum kompletten Abheilen wird noch Zeit vergehen. Die Hoden sind geschrumpft, wie es sein soll.
Hier sind schon einige Ziegen-und Schaflämmer kastriert worden, deshalb weiß ich, dass dieser Verlauf nicht normal ist. Es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis und der Tierarzt, der hier war, hat hier zum ersten Mal kastriert.
Er hat bei der Kastration zwei Zangen gleichzeitig benutzt. Das zum Unterschied zu den Tierärzten, die bisher bei uns kastriert haben. Lag es daran? Kann mir jemand von euch sagen, was schief gelaufen ist?
LG Matilda
Verfasst: 06.09.2014, 14:03
von Susanne M.
Hallo,
wir hatten schon einige Zangenkastrationen bei Ziegen und Schafen. Es ist nur einmal passiert, dass die Haut am Hoden verletzt war. Da war die Heilung dann ähnlich verzögert und infektiös, wie du es beschreibst.
Ich glaube nicht, dass es an den zwei Zangen lag, sondern, dass die Zange zu sehr zugedrückt worden ist - eigentlich hat sie ja einen Abstandhalter. Vielleicht wurde der Hodensack nicht richtig flach ausgebreitet vor dem zudrücken und daher die Haut verletzt. Ich habe gesehen, dass der TA den Hoden sehr sorgfältig hingerichtet hat, damit er richtig in der Zange liegt.
Mehr fällt mir dazu nicht ein - ich hoffe, dass sich deine Böcklein gut erholen.
LG Susanne
Verfasst: 06.09.2014, 14:17
von MichelleM
Hat der Tierarzt denn einen Hautsteg stehen lassen?
Sonst könnte es zu einem ähnlichen Effekt kommen wie bei einer Gummiringkastration früher wo der ganze Hoden abstirbt inkl. Haut... könnte ich mir vorstellen.
Wir haben auch schon mehrfach mit zange kastieren lassen. Aber sowas hatten wir noch nie. Nach ein paar Stunden waren die Tiere genauso munter wie vorher. Vielleicht war es auch nur Glück.
Alles Gute Michelle
Verfasst: 06.09.2014, 14:49
von Matilda
Er hat mit Abstand gekniffen und dabei noch erklärt, dass das wichtig ist, damit der Hoden nicht abstirbt. Es muss ja einen Fehler in der Durchführung gegeben haben- und zwar dreifach...
Sie sind auf dem Weg der Besserung, aber das hätte auch anders ausgehen können. Sie haben noch keinen Tetanusschutz. Und sie haben wirklich lange gelitten.
LG Matilda
Verfasst: 23.09.2014, 20:12
von Matilda
In der letzten Woche habe ich einen anderen Tierarzt kommen lassen. Die gleiche Praxis. Bei zwei Lämmern löst sich die abgestorbene Skrotalhaut. Es hat sich darunter eine neue Haut gebildet. Eiter befindet sich im unteren Bereich des Hodens und in dem Bereich zwischen toter Haut und Wundfläche. Die beiden Lämmer behalten ihre Hoden. Beim dritten Lamm, dem es auch am schlechtesten ging, ist die Haut noch geschlossen gewesen. Der Tierarzt musste ein Antibiotikum spritzen und war einigermaßen entsetzt, über die Arbeit seines Kollegen. Er vermutete, dass beim dritten Lamm das Skrotum ganz abfallen würde. Bis heute hoffte ich, er würde sich irren. Ich habe die Haut, die an den Seiten abstand,vorsichtig entfernt. Die Hülle hängt jetzt nur noch an zwei Stellen des Hodenansatzes. Zu sehen bekam ich einen Stumpf und Eiter. Die Hülle hat sich durch die Manipulation unten ein wenig geöffnet, so dass sehr schön der Eiter abfließen konnte. Der zweite Tierarzt hat mir ein antibiotisches Spray gegeben, das ich fleißig verwendet habe. Fieber hat kein Lamm mehr. Pontus (das dritte Lamm) hat während der Behandlung gegrast. Tapfere Kerle, die drei Lämmer. Eine Woche nach der Kastration, als ich den Tierarzt, der kastriert hatte, ein zweites Mal rief, musste dem eigentlich schon klar sein, dass die Skrotalhaut abgestorben war. Sie war hart und klebrig...
Wenn der Rest des Skrotums abgefallen ist, werde ich es in der Tierarztpraxis auf die Theke legen. Ihr könnt euch sicher denken, dass der Tierarzt, der kastriert hat, unseren Hof nicht mehr betreten wird.
Und zur Zangenkastration: wenn der Tierarzt weiß, was er tut, ist sie sicher die bessere Alternative. Die Hälfte meiner Herde besteht aus Kastraten. Alle vorherigen Kastrationen verliefen problemlos.
LG Marisa
Verfasst: 23.09.2014, 21:23
von Matilda
Ich schreibe das für die Leser, die sich für den Fortgang der Geschichte interessieren. Deine ständigen Profilierungsversuche in verschiedenen Beiträgen dieses Forums nerven einfach nur.
Verfasst: 23.09.2014, 21:47
von Cirkle-B-Ranch
aber deine arogante, lehrmeisterhafte art geht einigen hier tierisch auf die nerven ....
Verfasst: 24.09.2014, 10:38
von Zippe
Ich zähle mich zu den Genervten. Und deine Selbstbeweihräucherei ist hier fehl am Platze.
Der Bericht von Matilda ist sehr interessant. Man kann daraus lernen, was bei einer Zangenk. unter anderem schief gehen kann. Und die Unterstellung, Matilda hätte ein steinernes Herz und würde nicht alles medizinische tun, finde ich unterste Schublade.
Gruß Conny
Verfasst: 24.09.2014, 11:48
von ElliBesch
[quote='Matilda','index.php?page=Thread&postID=184246#post184246']Vor 4 Wochen sind meine Drillinge mit der Zange kastriert worden. Zu diesem Zeitpunkt waren sie sechs Monate alt. Sedierung, Lokalanästhesie und Schmerzmittel. Den Jungs ging es lange schlecht. Sie waren eine Woche im Stall, weil sie nicht laufen mochten, deutlich Schmerzen hatten. Die Hoden wurden klebrig außen. Eine Woche nach der Kastration ließ ich den Tierarzt wieder kommen. Ein Böckchen stand mit rundem Rücken da, wirkte krank und roch am Hoden eitrig. Der Tierarzt sagte, alles sei in Ordnung, spritze ihm dennoch ein Antibiotikum. Dem Kleinen ging es bald besser. Später sah ich, dass die innere obere Quetschstelle offen war und geeitert hatte. Den Kleinen geht es mittlerweile wieder gut. Ihre Hoden sind steinhart. Nicht der Hoden selbst, sondern die äußere Hautschicht, die jetzt langsam bei allen Tieren abfällt. Eine dicke Borke ist das. Man sieht zwischen der neuen und def sich lösenden Haut eine Wundfläche.
Ich glaube, sie haben das Schlimmste überstanden, aber bis zum kompletten Abheilen wird noch Zeit vergehen. Die Hoden sind geschrumpft, wie es sein soll.
Hier sind schon einige Ziegen-und Schaflämmer kastriert worden, deshalb weiß ich, dass dieser Verlauf nicht normal ist. Es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis und der Tierarzt, der hier war, hat hier zum ersten Mal kastriert.
Er hat bei der Kastration zwei Zangen gleichzeitig benutzt. Das zum Unterschied zu den Tierärzten, die bisher bei uns kastriert haben. Lag es daran? Kann mir jemand von euch sagen, was schief gelaufen ist?
LG Matilda[/quote]
:-o
Nun, als ich das hier las, musste ich auch ein paar mal schlucken. Einerseits hat die Themenstarterin Erfahrung mit der Kastration (..."Hier sind schon einige Ziegen-und Schaflämmer kastriert worden, deshalb weiß ich, dass dieser Verlauf nicht normal ist...")
andererseits schreibt sie: ..."Den Jungs ging es lange schlecht. Sie waren eine Woche im Stall, weil sie nicht laufen mochten, deutlich Schmerzen hatten. Die Hoden wurden klebrig außen. Eine Woche nach der Kastration ließ ich den Tierarzt wieder kommen. Ein Böckchen stand mit rundem Rücken da, wirkte krank und roch am Hoden eitrig.
..."Den Kleinen geht es mittlerweile wieder gut...." bedeutet für mich, dass die Kleinen ca. 3-4 Wochen immense Schmerzen hatten.
Wohlwissend, dass der TA zum ersten Mal kastrierte, so erfährt der geneigte Leser, wird ihm anscheinend geglaubt. "...Der Tierarzt sagte, alles sei in Ordnung, spritze ihm dennoch ein Antibiotikum. "...
Dies hört sich auch für meine Ohren etwas zu lethargisch an. Jeder Ziegenhalter weiß, dass ein runder Rücken, gerade nach solch einem Eingriff, Extremschmerz bedeutet...
Sich jetzt auf Piroschka einzuschießen, finde ich, lenkt nur vom Thema ab.
Aber das hier musste ich dann doch mal loswerden.
Vielleicht hat die Themenstarterin sich ja auch nur ungeschickt artikuliert. Aber ich lese nun mal nicht immer zwischen den Zeilen...
LG Elli
Verfasst: 24.09.2014, 12:23
von Zippe
Hallo,
ich zumindest möchte mich gar nicht auf Piroschka einschießen, finde ihre Unterstellungen hier aber fehl am Platze und ihren Ton unangemessen. Das soll's für mich zum Thema P. aber auch schon gewesen sein. Zurück zum eigentlichen Thema.
LG Conny