Frage zu Tierarztrechnung

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sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

warum wiegelst Du nun ab?

Wenn Du wissen willst, ob die Entwurmung nutzlos war, hilft nur eine erneute Kotuntersuchung, um Klarheit zu schaffen.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
ClarasZiegen
Beiträge: 220
Registriert: 12.04.2017, 13:26

Beitrag von ClarasZiegen »

ganz einfach weil ich grade mal mein abi in der tasche hab und zwar das nötige geld dafür habe, es aber für mich doch ein bisschen schmerzhafter ist wenn 200 € für eine Entwurmung einfach weg sind, als es vielleicht bei manchen von euch der fall ist.

Versteh mich nicht falsch, ich hab das Geld.

Stinkt mir nur grade irgendwie, dass nichtmal der TA, auf den man mich von höchster Stelle aus verweist, das ganze im Griff hat. Ich dachte man kann sich darauf verlassen.

Ich habe gerade genug um die Ohren und dass ich mir jetzt nochmal den ganzen Aufwand machen muss nervt. Zumal alles immer soooo ewig braucht. Bis man einen TA Termin bekommt, dann kommt der Stunden zu spät etc...

Kotuntersuchung ist für mich das geringere Problem. Das ist kein Wahnsinns Aufwand und auch die Kosten lassen sich ertragen. Aber da hängt ja ein Rattenschwanz dran, wenn man da auch was mit anfangen will
Zuletzt geändert von ClarasZiegen am 10.06.2019, 18:13, insgesamt 2-mal geändert.


Cirkle-B-Ranch
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Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

verlass dich auf jemanden und du bist verlasse !!!

wir hatten vor 3 /4 jahren probleme mit unseren ziegen -

3 ta, alle vollkommen tollen ruf was ziegen betrifft ...
ausserdem die tiho hannover, prof. ganter und kollegen ...

4 tiere in die tiho gebracht, 2 zurück bekommen -
obduktion, zig untersuchungen, medies, etc.

ergebnis: unsere tiere sind verhungert -
unsere frage: warum ?
unser fazit: wir haben etwa 4.000,00 euro für alles bezahlt -
und fühlten uns einfach nur übern tisch gezogen,
jeder wusste "angeblich" was - und keiner konnte helfen.

trotz "zitat prof. ganter" - vorbildliche haltung und top futter.

deswegen ende der tierhaltung - nur noch hunde und pferde.


Ich bin, wie ich bin - das, wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

nun, dann macht die Kotprobe doch am meisten Sinn, denn dann könntest Du ggfs. nachweisen, dass aufgrund der Fehlbehandlung des TA's Dir nun Folgekosten entstehen.

Das, zusammen mit den Dosierungshinweisen aus den bereits geposteten Links ergibt doch eine Diskussionsgrundlage für entweder teilweise Rückerstattung oder zumindest eine kostengünstigere Nachbehandlung o.ä.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
ClarasZiegen
Beiträge: 220
Registriert: 12.04.2017, 13:26

Beitrag von ClarasZiegen »

okay, dann werde ich das wohl so bald wie möglich veranlassen. Kotprobe kann ich noch verkraften.

ich frag mich grad nur, was passiert wenn mal was schlimmeres ist als einfach nur eine Entwurmung. Der TA hat ja offensichtlich nicht viel Ahnung und mehr Tierärzte mit mehr Ahnung gibt es hier auch nicht...


Almdudler
Beiträge: 135
Registriert: 29.11.2015, 21:56

Beitrag von Almdudler »

[quote='ClarasZiegen','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217238']
ich frag mich grad nur, was passiert wenn mal was schlimmeres ist als einfach nur eine Entwurmung.
[/quote]
Ja, genau so ist es!!!

Darum habe auch ich in 17 Jahren Ziegenhaltung vieles falsch gemacht/falsch entschieden (natürlich auch sehr vieles richtig!). Für mich war dieses ZT-Forum ein sehr wichtiger und hilfreicher Denkanstoß- und Ratgeber!

Ich habe Bücher gelesen, Schäfer befragt, mehrere Tierärzte befragt... Bin selber beruflich studiert im "schulmedizinischen" (Menschen-) Bereich tätig, naturheilkundlich interessiert/ausgebildet, kenne andere Ziegenhalter persönlich...

... und trotzdem war es mir in kritischen Situationen immer wieder schwer ums Herz vor lauter Unwissenheit.
Wenn ich die Verantwortung abgebe an einen "Fachmann/frau", kann es gut gehen oder auch nicht.
Wenn ich die Verantwortung selber trage und entscheide und probiere, kann es gut gehen oder nicht.
Es ist mit Ziegen oder anderen Tieren auch nicht anders, als mit Kindern oder meiner eigenen Gesundheit.

Ich denke, es kommt darauf an, viele Informationen zu suchen,die eigenen Erfahrungen und die anderer Ziegenhalter zu sammeln, den eigenen gesunden Menschenverstand zu befragen, sich Fehlschläge zu verzeihen.

Bereichernd für mich war es, mir ein Netzwerk zu schaffen aus Ziegenhaltern, Tierärzten und auch Heilpraktikern, die ich um Rat fragen durfte. Ich habe die Ziegen auch einfach ins Auto gepackt und bin 50 km zu nochmal jemand Anderem gefahren, um ne zusätzliche Idee zu bekommen (Transportgenehmigung...? Pffft).
...und nochmals eine dicke Anerkennung für dieses Forum, deren Archiv ich immer wieder kreuz und quer durchforstet habe.
...und nochmals: Ja, es ist manchmal schwierig und man fühlt sich sehr alleine gelassen.


Charlotte II.

Beitrag von Charlotte II. »

[quote='ClarasZiegen','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217230']Dh jetzt wurden meine Ziegen mit zu wenig Wirkstoff entwurmt.

Wie schlimm ist das? War das ganze Geld zum Fenster rausgeschmissen?
Kann ich eine zweite entwurmung oder zumindest den Wirkstoff dafür nochmal anfordern?

Wann kann ich das nächste Mal entwurmen? Am besten dann mit einem anderen Wirkstoff oder?
[/quote]Mein Mann Moritz, alias Piroschka, der/die ja zur Zeit eine elektronische Kopffessel trägt und sich auf Monate dem Forum nicht nähern darf, dem ich aber bei wichtigen Fragen berichte, wenn ich hier gelegentlich reingeschaut habe, sagt: "Falsch entwurmt = nicht entwurmt".
Weiter: "Erneutes Entwurmen ist möglich."
Das Nachentwurmen nach drei Wochen nicht vergessen; besonders wichtig bei bestimmten Larvenstadien.

[quote='sanhestar','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217231']eine einmalige Unterdosierung macht nicht sofort resistente Stämme.
[/quote]Es geht nicht um Resistenzbildung, sondern um das Ausbleiben jeglicher Entwurmung mangels Wirksamkeit wegen Unterdosierung.


DreiZiegen
Beiträge: 186
Registriert: 30.09.2018, 16:22

Beitrag von DreiZiegen »

[quote='Almdudler','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post217246']Ich denke, es kommt darauf an, viele Informationen zu suchen, die eigenen Erfahrungen und die anderer Ziegenhalter zu sammeln, den eigenen gesunden Menschenverstand zu befragen, sich Fehlschläge zu verzeihen.
[/quote]Richtig. Gilt im übrigen für alles, nicht nur für Tiere. Bloß dass ein vermurkster Job eines Handwerkers Geld kostet, bei Tieren aber oft auch deren Leben auf dem Spiel steht.

Wenn ich bedenke, dass ich mich anfangs auch nur ganz auf den TA verlassen habe... Damals war es unser herzkranker Hund, dem eine lange Liste total verkehrter Mittel verschrieben worden waren - ohne EKG, und da frage ich mich heute noch, warum mir das nicht aufgefallen war. Jedenfalls nachts um eins Krise, zum Nacht-TA gestürzt, der vermutete, dass die Krise arzneibedingt war, veranlasste weitergehende Untersuchungen, und in der Tat, so war's auch. Mit dem passenden Mittel keine Krisen mehr.

Seither bin ich kritischer. Z.B. kriegt keines meiner Tiere mehr "eine Spritze". Ich will wissen, was das für ein Wirkstoff ist, was der TA sich davon verspricht, was ihn zu dieser Auffassung veranlasst, welche Nebenwirkungen sich einstellen könnten - und ich will es nachlesen können. Irgendwelche Tabletten in die Hand gedrückt zu bekommen, auf denen nichts, weder Name noch Hersteller noch Dosierung oder Verfallsdatum zu erkennen sind, kommt nicht in Frage.

Röntgenaufnahmen etc. gehören mir und ich nehme sie mit, ich habe sie ja auch bezahlt und könnte sie ja einem Kollegen zwecks zusätzlicher Meinungseinholung vorlegen wollen (was hierzulande einfacher ist als in Deutschland, wo TÄe sich stur stellen und die partout nicht rausrücken wollen).

Ich habe gelernt, Blutbilder zu lesen, Spritzen zu verabreichen, mir die Erfahrung anderer zunutze gemacht, die schon ähnliches erlebt haben. Ich scheue mich nicht, einen TA auch schon mal auf Sinnfreies hinzuweisen, das er von sich gibt: z.B. 5 Tage lang 2x täglich ein Antibiotikum oral einer fremden, wilden, total unnahbaren Katze zu verschreiben (hallo!? Das ist eine verletzte KATZE, kein Hund, dem man viel eher was ins Fressen mischen kann!), und ihm zu raten, dass er lieber jetzt gleich ein AB spritzt, solange die Katze noch in Narkose liegt, welches die nächsten Tage abdeckt.

Soweit bin ich bei Wiederkäuern aber noch lange nicht, und daran ändern auch keine Bücher was. Erfahrung muss man sich erarbeiten, und ich gebe mir Mühe, dass die Nebenwirkungen meines Lernprozesses sich so wenig negativ wie möglich auf die Tiere auswirken.
Deswegen bin ich auch gleich nach dem Einzug der Ziegen hier im Forum gelandet. Für den Nutztierarzt sind das ja eben bloß Nutztiere. Für mich aber nicht.
Zuletzt geändert von DreiZiegen am 12.06.2019, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.


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