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Hallo, können sich Ziegen auf einer vor 8 Wochen gemulchten Wiese mit Listerien infizieren? Können Ziegen durch Zecken Hirnhautentzündung bekommen?

Grüß dich,
ich würde mal sagen bei einer "frisch" gemulchten Wiese kann das durchaus passieren und für mich wären 8 Wochen absolut zu wenig um dann wieder Tiere auf diese Fläche zu lassen.
Was für Anzeichen zeigen die Tiere denn?

Nichts ist unmöglich.
Beschreibe besser mal warum du diese Frage stellst.

Eine meiner Ziegen ist vor 2 Tagen an Hirnhautentzündung gestorben. Sie ist 1 Woche vorher mal ausgebüxt und hat auf einer vor ca. 8 Wochen gemulchten Wiese gefressen.(Die Wiese wurde nach dem Beweiden gemulcht, es war nur sehr wenig Mulch und auch nicht mehr sichtbar). Sie hatte aber auch öfter Zecken. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es an der Wiese lag, denn meine Ziegen sind total wählerisch beim Futter und würden eingewachsenen Mulch niemals anrühren. Bin aber trotzdem ziemlich geschockt, denn sie war ansonsten topfit und trotz sofortiger Antibiotikagabe ist sie am nächsten Tag gestorben. Der Tierarzt meinte am Futter läge es nicht. Aber wie bekommen Ziegen sonst noch Hirnhautentzündung? Da dachte ich eben auch an Zecken. Weiß jemand mehr darüber?

Hallo Mausi...

Deine Überschrift lautet Listeriose. Hier wird der Verlauf von Piri sehr gut beschrieben. Siehst Du da Parallelen?

LG Elli

Meine Ziege war am Abend noch völlig normal. Ich verbringe sehr viel Zeit bei meinen Tieren. Am nächsten Morgen wollte sie nicht fressen und hat teilnahmslos gewirkt. Mittags hat sie dann den Kopf ständig nach hinten gedreht und war sehr wacklig auf den Beinen. Daraufhin habe ich sofort den TA geholt. Am Tag vorher war alles völlig normal, sie war auf der Weide, ist rumgesprungen, hat gefressen.

[quote='Piroschka','index.php?page=Thread&postID=198483#post198483']Das Sterben innerhalb von 24 Stunden ist nicht normal, weil bei Listeriose wie anderen zerebralen Erkrankungen der Verlauf länger ist. [/quote]
Dem muss ich widersprechen. Ich musste vor ein paar Jahren die leidvolle Erfahrung machen, mehrere Ziegen an Listeriose (wurden alle obduziert) verloren zu haben. Da in dem Jahr das Futter knapp war, mussten wir Silage zukaufen. Vorher und nachher hatten wir das nie gefüttert, aber wie gesagt, es war überall knapp. Alle Ziegen sind innerhalb kürzester Zeit verendet (24h). Bei allen begann es mit sehr starkem Speichelfluss, gefolgt von festliegen und verenden bzw. Einschläferung. Bei zweien wurde noch probiert mit einer hohen Antibiotikagabe gegenzusteuern. Wenn es die ersten Symptome gibt ist es aber in der Regel zu spät für eine Behandlung. Da ich ein sehr gutes Auge für kleinste Veränderungen habe, kann ich sagen, dass alle Ziegen bis zum Tag davor absolut unauffällig waren. Zumal es in der Winterzeit/Stallzeit war und ich sie noch besser im Blick hatte.

Deine Beschreibeung klingt schon nach Listeriose, aber eine genaue Diagnose hätte nur eine Untersuchung gebracht. Hast Du bei Deiner Ziege auch starken Speichelfluss bemerkt? Teorethisch kommt schon die gemulchte Wiese in Betracht, aber genauso können es andere Ursachen gewesen sein. Die Inkubationszeit einer Listerienerkrankung liegt zwischen 10 und 20 Tagen. Lieterien kommen praktisch überall vor ( Erde, Schmutz, Dreck, dreckiges Wasser, Schlamm, dreckiges, schimmeliges Futter...).

Jassi

Vielen Dank für eure Beiträge. Wir haben Fieber gemessen, war nur leicht erhöhte Temperatur. Sie wurde auch regelmäßig entwurmt. Die Schleimhäute waren gut durchblutet. Vormittags war der TA nochmal da und hat ihr nochmals Antibiotika gespritzt und etwas zum entkrampfen. Sie ist nachmittags ganz ruhig eingeschlafen. Ich hoffe, so etwas passiert mir nicht noch einmal. Ich achte immer sehr genau auf gutes Futter, erstklassiges Heu usw., aber man kann leider nicht alles beeinflussen.

Hallo, heute hat mich mein TA nochmals angerufen und meinte, die Ursache war höchstwahrscheinlich Hundekot!!!!!! Also Vorsicht mit freilaufenden Hunden, auf euren Weiden.

Schon mal an CCN gedacht? Wirkt sich ähnlich einer Listeriose aus und wäre daher genauso naheliegend.
Was soll denn in dem Fall Hundekot damit zu tun haben?