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Hat Lucy vielleicht Zahnschmerzen?
Verfasst: 23.01.2016, 18:28
von Schiesinao
Hallo zusammen,
ich hatte ja schon beim Thema"im stehen schlafen" berichtet,das Lucy Schluckbeschwerden hat.Sie hat Heu gekaut aber nicht runtergeschluckt.Ich dachte die ganze Zeit,das sie vielleicht eine Halsentzündung hat aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher,das ihr ein Backenzahn wehtut.Hatte öfters ins Maul geschaut aber viel kann ich nicht erkennen.Sie wehrt sich so sehr,da bleibt mir nur ein kurzer Augenblick.Seit gestern frißt sie überhaupt kein Heu und Gras mehr.Ihre eingeweichten Heucobs futtert sie aber noch.Heute habe ich dann das Maul abgetastet cm. für cm.-ganz sanft und dann habe ich links unten eine kleine Verdickung gefühlt.
Habt ihr einen Tip,wie ich ihr mal länger ins Maul schauen kann? -und wenn jetzt dieser Zahn raus muß,dann bekommt sie Vollnarkose oder kann man das, wie bei uns Menschen,nur örtlich betäuben? Hat schon mal eine 17 Jahre alte Ziege eine Vollnarkose überlebt? Ich bin verzweifelt - ich vertraue meinem Tierarzt zwar aber so eine Vollnarkose traue ich ihm dann doch wieder nicht zu.Ich werde auf jeden Fall am Montag den Tierarzt herbestellen.Wenn sie natürlich gar nichts mehr fressen will auch schon morgen.Seit gestern gebe ich ihr Metacam damit ihre Zahnschmerzen erträglich bleiben.Wie gut,das es dieses Medikament gibt.
Kann evtl. Antibiose helfen? Wenn die Tierkinik Gießen nicht so weit entfernt wäre,würden wir dort hin fahren aber 250 km ist einfach zu weit.Ganz zu schweigen vom Streß,den die Fahrt ihr bereiten würde. ?(
Liebe Grüße
Silke
Verfasst: 23.01.2016, 20:10
von Almdudler
Hallo Silke,
bevor Du über Narkose/Anästhesie/Antibiose entscheidest, sollte meines Erachtens dringend jemand Kundiges in Lucys Maul gucken. Das ist zum Beispiel ein Pferdedentist oder eine TA mit entsprechender Ausbildung.
Ich habe Adeles Zähne schon zweimal von PferdeZÄs behandeln lassen - da ging es allerdings "nur" um Zahnhaken, die ohne Sedierung/Narkose behandelt wurden (wenn jemand darüber näheres erfahren möchte, bitte Bescheid sagen)
Der TA/Dentist kann dann diagnostizieren, ob es eine verdickte Wunde ist (vom Zahnhaken), ein kaputter, vereiterter Zahn oder sonst was...Das ist alles nicht anders als beim Pferd.
Erst dann mach Dir bitte einen Kopf über den nächten Schritt.
Möchtest Du, dass ich meine Pferdedentistin nach einer Adresse von Kollegen in Deiner Nähe frage? Oder findest Du selber den richtigen Kontakt?
Gruß, AL
Verfasst: 23.01.2016, 21:17
von Schiesinao
Hallo AL, Du hast ja Recht!
Ich bin einfach Weltmeister im "Sorgen machen" und kann dann oft nicht mehr klar denken.Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du deine Pferdedentistin fragen würdest.
Ich danke im Voraus
Lieben Gruß
Silke
Verfasst: 24.01.2016, 11:15
von ElliBesch
...das kann ich verstehen, denn die Berufsbezeichnung 'Pferdedentist' ist ungeschützt. So könnte jeder, der dafür einen Faible hat, als 'professioneller Pferdedentist' durch die Lande ziehen...
Verfasst: 24.01.2016, 12:48
von Almdudler
Von mir volle Zustimmung zu die_Alex, Elli und Piri!
Schiesinao wünscht sich Unterstützung und Rat und eine empfehlenswerte Adresse näher als Gießen.
Dafür braucht sie konkrete Tipps:
- Aufpassen vor Scharlatanen (siehe Alex+Elli)
- Auf Ausbildung achten (etwa TA-Studium/Promotion/Verbände - siehe Links von Piri)
- persönliche Empfehlung
- ? wem fällt noch mehr ein?
Verfasst: 24.01.2016, 13:06
von ElliBesch
Ich denke trotzdem, dass eine Fahrt nach Gießen doch überdenkenwert wäre.
@ Schisinao- weißt du denn, ob ihr die Fahrt wirklich den totalen Stress bereiten würde? Wenn sie( die Ziege) Deine Ruhe spürt und das glückselige Gefühl, dass ihr bald geholfen wird, können Tiere sehr viel vertragen. Wir ( ja- ich auch) projizieren gerne unsere eigenen Ängste auf das Umfeld. Das müssen wir uns abgewöhnen.
Ziegen sind ja durchaus neugierig. Ich weiß noch, als wir mal eine über 3 Std.-Fahrt nach Gießen machen mussten, da hatten wir im Anhänger als Begleitziege den Bruder des Patienten mit dazugestellt ( besser vorher mit Klinik absprechen, die haben nicht wirklich was dagegen) und sobald wir auf der Autobahn waren und eine gewisse Ruhe einkehrte( gemäßigte Geschwindigkeit, keine Überhol-oder blöden Bremsmanöver) schauten beide neugierig durch die Luken. Keine Spur von Panik oder Stress. Wir hatten den Hänger extrem mit Heu ausgestattet, ein Eimer Wasser hing ebenfalls drin und beide hatten Platz genug.
In der Klinik jedenfalls könnte die alte Maus ' von Kopf bis Fuß' untersucht werden und es ist wirklich nicht teuer.
Überleg's Dir!
Liebe Grüße
Elli
Verfasst: 24.01.2016, 13:17
von Zieglinde
Hm, ich hatte noch nie irgendwelche Probleme mit einer Ziege in meinem Auto. Und ich bin schon wirklich viel und oft lange Strecken irgendwohin gefahren. Mit den unterschiedlichsten Ziegen (einzig ein Ziegenbock, den ich für Petra in die TiHo zur Kastration brachte, der meinte, an jedem längeren Halt - wie z. B. tanken - seine Hörner an meinen Autowänden ausprobieren zu müssen).
Verfasst: 24.01.2016, 20:04
von Schiesinao
Vor 8 Jahren sind wir aus dem Sauerland hierher gezogen.Damals lebte Lucys Schwester noch und die Fahrt hat nur ca.1Std gedauert und war für sie Streß pur. Wir haben sie damals in einem alten Transporter gefahren.(großer Kastenwagen) Gummimatte rein und darauf viel Stroh.Ein Bekannter und ich saßen die ganze Fahrt über bei den Ziegen jeder hatte eine Ziege am Halfter.Ich weiß,ist so nicht erlaubt aber ich wollte umbedingt bei ihnen sein.Sie hatten Riesennüstern und die Augen sahen aus,als wenn sie gleich aus der Augenhöhle springen würden.Geatmet haben die Beiden als wären es 40 Grad im Schatten,dabei war es eher kalt.Da habe ich nichts reininterprätiert,sondern live miterlebt.
Nein,das werde ich ihr nicht nochmal zumuten.
Lieben Gruß
Silke
Verfasst: 24.01.2016, 20:27
von Oma Bummi
Wenn ich mit unseren Ziegen mal unterwegs war, haben sie sich nach ca. 20 Min. abgelegt
Längste Fahrt war ca. 3 Stunden. Klar haben sie immer mal geguckt. Aber sonst waren sie friedlich.
Aber das muß jeder selber wissen.
Verfasst: 24.01.2016, 20:30
von Dipla
Also ich hätte ebenso Bedenken für den Transport.. wenn ich nicht falsch gelesen habe ist die Ziege 17 Jahre alt? Gibt es bei dir nicht evtl einen Pferde-TA der mal mit einem transportablen RÖ-Gerät das Gebiss bzw den Kiefer durchleuchten kann? Muss ja für einen ersten Eindruck kein Schafs- oder Ziegenexperte sein, einfach ein Tierarzt der sich mit Zahngeschichten auskennt wäre für mich schon mal ein Anfang ;)
Das RÖ könnte man dann ggf nach Hannover schicken, wäre das nicht machbar?