Infos zu Leukose erbeten

[Doro74]

Hallo zusammen,
ich muss jetzt leider dringend zu einem Kundentermin, möchte vorher aber schonmal meine Frage losschicken.
Ich bin ja im Herbst mit meinen 5 Ziegen auf eine neue Weide umgezogen.
Ich hatte in den letzten Wochen mehrfach den Tierarzt da, weil mein eigentlich kugelriunder Buren-Mix Otto so dünn geworden ist und immer zitterte (klar, wer wenig frisst dem wird
auch nicht warm). Entwurmt wurde er (2x Cestocur und 2x Dectomax). Letzte Woche dann schon wieder den Tierarzt da - Zähne abschleifen - Otto wollte oder konnte gar kein Heu mehr fressen.
Er trinkt sehr viel, frisst sehr viel Rinden die er - völlig untypisch - vorher sogar in Erde reibt, steht oft "verträumt" da, eingefallene Augen, blasse Schleimhäute.
Heute kam ich hin, da kam ihm jede Menge Panseninhalt durch die Nase geschossen, er zitterte wieder, war nicht gut drauf.
TA gerufen - sie hat jetzt Blut abgenommen (war sehr hell und dünn) weil sie auf Nieren oder Leber tippt, evtl. auch was Tumoröses, Vergiftungserscheinung oder oder.
Ach man. Er hatte auch Untertemp. (irgendwas mit 36). Er hat nun erstmal wieder Schmerzmittel, Anitbiose und den Gut-gegen-Alles-Cocktail gespritzt bekommen.
Heute Abend gibt es die Blutwerte, mal sehen. Ich melde mich dann wieder.
Aber die Tierärztin sagte von sich aus auch: gefällt mir nicht, gefält mir gar nicht - das sieht nicht gut aus. Könnte auch Leukose sein.

Hab jetzt auf die Schnelle mal google bemüht, finde da aber bei Ziegen nix.
Habt ihr Infos?

[Alli]

Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Hund mit Leukose, da sah das Blut tatsächlich sehr wässrig aus. Behandelt wurde mit Cortison. Vom TA wurde es als eine eventuelle Autoimmunkrankheit eingestuft, bis hin zur Empfehlung, die Milz entfernen zu lassen. Ich habe es nicht machen lassen, würde darüber heute aber vielleicht anders denken.

[Doro74]

Hallo,
durch den Umzug auf einen neuen Server hatte ich mit Piri schon per mail geschrieben.
Ich update hier mal:
eine Super-Verwurmung kann eigentlich ausgeschlossen werden, da er in den letzten 1,5 Jahren mehrfach entwurmt wurde und das genau nach Gewicht und Vorschrift. Aber Kotprobe ist trotzdem unterwegs.
Die Lymphknoten sind nicht geschwollen, was gegen eine Leukose sprechen würde.
Einen Tag geht es minimal besser, Temp. in Ordnung - den anderen Tag denkt man wieder: er stirbt gleich. Gestern zitterte er wieder, was vorgestern weg war. Er stand lethargisch herum. 15 min vorher lief er über die Weide und fraß Heu.
Ich habe keine Idee, und die Tierärztin auch nicht.
Natürlich könnte ich ihn irgendwie versuchen nach Gießen zu fahren - die könnten den Bauch punktieren und was weiss ich was. Aber ganz ehrlich: hätte Otto wirklich einen Nutzen daraus? Das kann uns keiner versprechen. Dass er aber Stress hätte, Schmerzen, Angst.... das wäre klar. Also bin ich gegen solch eine Maßnahme.
Ich fahre gleich wieder hin.
Derzeit bekommt er täglich Marbocyl und Metacam von mir gespritzt.

[ElliBesch]

Was hat denn die Blutuntersuchung ergeben?

Wenn sich sein Zustand nicht bessert, wäre die Fahrt in eine Tierklinik trotz vermeintlichen Stresses für das Tier in jedem Falle besser.

So meine bescheidene Meinung.

Ich drücke die Daumen.

LG Elli

Ach so, noch eine kleine Anmerkung. Eine Ziege muss nicht kugelrund sein, um gesund auszusehen. Vielleicht hatte sich da über einen längeren Zeitraum etwas Böses eingeschlichen?

[Doro74]

Die Tierärztin sagte, sie könne nur Leber- und Nierenwert und Zucker testen. Für die restlichen Blutwerte sei das Gerät nicht geeignet.
Diese 3 Werte waren alle TOP.

[ElliBesch]

...dann wäre es doch wichtig, noch andere Blutwerte testen zu lassen? Mit Hinweisen auf Mangel/ Überschuss o.ä.?
Dass er die Baumrinden vorher in Erde reibt, ist vielleicht ein Indiz auf einen eklatanten Mangel an irgendwelchen Mineralien?

Und das ließe sich doch unter anderer Fittiche ( Labor, TA, Klinik) sicherlich feststellen?

Lg Elli

[Doro74]

Tierärztin kommt morgen früh nochmal.
Ich werde sie auf ein Blutbild mit Einschicken in Fremdlabor ansprechen und sie bitten, dies entsprechend zu veranlassen.

[Doro74]

So, bin vom Dienst wieder da.

Habe eben nochmal mit der Tierärztin gesprochen wegen der krustigen blutunterlaufenden Stellen auf dem Nasenrücken - siehe Fotos. Sie meinte, dass so etwas auch für Krankheiten wie Blauzungenkrankheit sprechen könnte. Dagegen sprechen würde jedoch, dass es dabei meist zu Fieber käme.
Schwierig, sie guckt es sich morgen aber nochmal an.

Am Bug/Brustbein war er immer richtig fett. Ich sagte immer: wäre er ein Hund würde ich an Morbus Cushing denken. Aber er hat nun am Bug natürlich auch deutlich abgenommen. Anbei noch 1 Foto Komplettansicht von gestern.

Zu seinem Stand: er läuft etwas steif seit einiger Zeit. Sieht aus, als hätte er die Hosen voll wenn er läuft. Und heute ist er mehrfach gestolpert, als wäre er hinten sehr schwach.

Piri, was müsste auf dem Parasitus-Zettel angekreuzt werden?

[Doro74]

Momentan Winterfell, ja. Im Sommer ist er ganz glatt.

Mehrmals täglich Harn testen wird schwer.... aber ich versuche es (bin ja normal nur 1x tgl da, und auch wenn ich jetzt mehrfach hinfahre heisst das nicht, dass er genau dann pinkelt).

Kotergebis: frage ich morgen.

Mit sauberen Klauen auf festem Grund kann ich schlecht dienen bei der Matsche. Ich kann dir aber sagen, dass die Klauen eher weich sind, gerne ausfransen und aufgrund des Gewichtes gerne rund wachsen.

Als ich wegen des verschluckten Latex-Handschuhs mit ihm Ende 2014 in Gießen war wog er 101 kg. Wir haben also bei Entwurmungen oder Medi-Gaben 100 kg angesetzt.

[Doro74]

er sitzt wahrscheinlich irgendwo in ihm fest - ausgekackt auf der Weide habe ich ihn nie gefunden.
In Gießen sagte man mir damals: auf machen wir ihn dafür nicht. Der Handschuh kann jahrelang in ihm liegen und keine Probleme machen.

meine TÄ glaubt jetzt aber nicht an den Handschuh als Ursache. Sie würde dabei eher an einen Verschluß o.Ä. als Komplikation denken.