weidewelt.org

Guten Morgen,

leider ist erneut ein Bock (2 Jahre alt, Kaschmir) akut, ohne jegliche Anzeichen "erkrankt". Gestern um 9.00 Uhr vollkommen gesund, um 16:00 Uhr krampfend, die Gliedmaße Strecken, Kopf nach hinten.
Der Tierarzt ist ratlos, keine Temperatur, Pansen nicht sonderlich aufgebläht, hat Antibiotika, Schmerzmittel, Kortison erhalten. Keine Änderung.
Gerade eben sagt, er er will ihn einschläfern.
Bitte ganz dringend um Euren Rat, Meinung.
Bin wirklich verzweifelt. Wir hatten schon mal einen Übergriff, mit abgeschnittenem rechten Ohr. Zeitung, Polizei, Kameras...
Kann es ein Gift sein?
Welches?
Danke,

Corinna

Hallo
Corinna,
das tut mir sehr leid und ich weiß nicht, was ich dir raten soll.

Einen weitern Tierarzt fragen?

Ich glaube, wenn der Bock nicht erkennbar dauernde Schmerzen hat, würde ich noch etwas warten, ob sich was bessert., aufsetzen, Wasser einflößen.

Ich hatte mal eine Ziege mit Vergiftung durch Eiben, sie konnte grade noch gerettet werden. Eine Spritze vom TA, weiß nimmer was, dann haben wir ihr dauernd Wasser und Tee eingeflößt

LG Susanne

Sind die Tiere gegen Breinierenkrankheit (Chlostridien) geimpft? Zu Breinieren gehört aber normalerweise Durchfall und Schreien....wäre aber typisch für (zu) gut genährte Ziegen...
Ansonsten würde ich auch das Heu nochmals kontrollieren. Ich kenne einen Kaninchenzüchter, der viele Tiere verloren hat, aufgrund von Herbstzeitlosen im Heu.

[quote='Cisplatin','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post210699']Wir hatten schon mal einen Übergriff, mit abgeschnittenem rechten Ohr...
[/quote]Wäre es denn möglich, dass jemand was gefüttert hat? Also sind sie momentan schon auf der Weide? Hattet ihr nicht eine Wildkamera installiert?

Was wird von Euch gefüttert? Wann wurde das letzte Mal entwurmt? (Mittel?Doppelte Dosierung?)
Speichelt der Bock stark? Überstreckt der Bock den Hals immer? Oder nur wenn er krampft?

Sollte er eingeschläfert werden oder sterben, kann über eine Obduktion nachgedacht werden, damit ihr eine genaue Diagnose erhaltet (vielleicht ärgert ihr Euch sonst zu unrecht über die Nachbarn...).


VG,

Jassi

Der Tierarzt war gerade da und hat ihn eingeschläfert.

Die Hinterläufe waren massiv nach hinten gestreckt, des Beugen im Knie schier gar nicht möglich. Trotz sehr großzügiger Schmerzmittelgabe meinerseits hat er mit den Zähnen geknirscht und gejammert.

Kein Speichel, kein Durchfall, das einzig Seltsame ist eine handtellergroße blutig-schleimige Eintrocknung auf dem Bart gewesen.

Die Schleimhäute sind gut durchblutet, alle Tiere hatten in Dez 2016 Dectomax (Doramectin) in adäquater Dosis sc. Davor Cydectin, das steht jetzt erneut an.

Die anderen Tiere sind wohlauf.

Wir füttern nur Heu, ab und an gequetschten Hafer und ebenso ab und an "Schafkorn". Auch Stroh ist da.

Die Tiere sind in einer Offenstall-haltung: kommen und gehen allein raus und haben im Winter ca. 4 ha zur freien Verfügung. Bei gutem Wetter gehen sie raus. Als Schnee und Eis war, hielten sie sich eher in Stallnähe auf.

Im Sommer beweiden wir andere Flächen.

Leider hat die Nachbarin vor einem Monat eine neue Hecke gepflanzt: Eibe und Buche...im Wechsel.... Wir haben einen Wildzaun, unten ist er verstärkt, davor wir jetzt zusätzlich noch 5x Elektrolitze gespannt. Hilft nix, wenn etwas rübergeworfen wird.

Traurige Grüße und vielen Dank für Euren Beistand,

Corinna

Ja.
Gerade kann ich nur etwas dumpf geradeaus schauen.

es tut mir sehr leid - kann er Eibe von der Nachbarin erwischt haben?