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Frage zur Mastitis (nur interessenhalber)
Verfasst: 25.02.2004, 13:44
von Eifelhexe
Hallo ihr Lieben
ich habe mich heute doch sehr gewundert (wie schon öfter) über unseren Nachbarn.
Hier der Grund:
Der Nachbar hält Schafe und hat jetzt ein Tier mit einer Mastitis.
Als erstes und einziges fällt ihm sofort Penicillin ein.
Nun meine Frage: Er hat das Euter leergemolken und dann das Penicillin ins Euter gespritzt, ist das die normale Art der Behandlung, wenn denn schon Penicillin?
Ach ja alle Tipps von Homöopathika hab ich ihm schon sehr oft versucht mit Engelszungen klarzumachen, er kennt es nicht und will es daher auch nicht, für ihn ist NUR Penicillin ein Mittel zur Krankheitsbekämpfung, egal welcher Art (er spritzt es auch vorbeugend :-( ).
Wenn ein Schaf trotz Penicillinbehandlung stirbt war es halt nicht zu retten :-(.
Verfasst: 25.02.2004, 18:22
von Willi
hallo uli
ja es ist di normale vorgehensweise, ins total leergemolkene euter das penicillin zu spritzen,
rein aus interesse, sprizt er denn wenigstens die volle dosis und die vollständig angegebenen aplikationen, weil die meisten tüblesfanatiker denn auch meinen es tuts die hälfte etc.
und
hat er denn schon mal eine milchprobe zum hemmstofftest eingeschickt,
und frag ihn mal, wenn er denn eine lungenentzündung hat ob seine ganze familie auch das penicillin schlucken muss (wegen propylaktisch).
ansonnsten musst die spinner halt spinner sein lassen, das zeug ist heutzutage gottseidank so teuer geworden das es sich besonders bei schafen zweimal behandeln gar nicht mehr rentiert, konkurs vorausgeplant...
willi
Verfasst: 25.02.2004, 21:13
von Eifelhexe
Hallo Willi
danke für Deine schnelle Antwort.
Da war ja wenigstens die Methode richtig :-(.
Ob er die richtige Menge spritzt weiss ich nicht, aber ich denke er spritzt eher mehr als weniger.
Eine Milchprobe zum Hemmstofftest hat er ganz sicher nicht weggeschickt, ich denke er weiss nicht mal was das ist und wenn das ist das zu
teuer :-), ist ja nur ein Schaf.
Der Nachbar macht das als Hobby und das schon seit urzeiten, sein Hauptargument mit dem Spritzen ist : das haben wir immer schon so gemacht!! Ist doch einleuchtend oder? #baeh#
Mit dem zu teuer das ist leider hier noch nicht so, wenn Du die richtigen Leute kennst, dann fährst Du nach Luxemburg (sind nur 50 km bis zur Grenze) und kaufst Dir da Deinen Vorrat, bei dem Nachbarn denke ich er bekommt es von richigen Schäferkollegen mitgebracht, die wissen wo sie das Zeug herbekommen.
So richtig das grosse ko.... bekomme ich einmal im Jahr wenn der grosse Auftrieb stattfindet, dann werden die Hufe geschnitten und die provisorische Spritze gesetzt, gleichzeitig bekommen die Lämmer den Schwanz abgedreht.
Ich hoffe er wird bald zu alt um weiterzumachen (ist jetzt 75) daher stehen die Chancen gut.
Verfasst: 28.02.2004, 22:39
von Angoraziege
Hallo Uli!
Wegen den "Penicillin" ins Euter Spritzen. - Es gibt spezielle Antibiotika, die sind extra dazu bestimmt um bei einer Euterentzündung in das Euter gespritzt zu werden.
Und was regst Du Dich so auf, das er Antibiotika benutzt? Manchmal geht es nun mal nicht anders. Hab ich selber schon erlebt, als ich als Betriebshelfer alleine auf einem Hof gearbeitet habe.
Als ich anfing war da eine Kuh die Euterentzündung hatte und der Besitzer sagte zu mir ( bevor er wegfuhr) ich solle den Tierarzt rufen und die Kuh spritzen lassen, aber nicht mit Antibiotika. Gesagt, getan.
Der Tierarzt hat was anderes gespritzt, das hat aber kein bisschen geholfen, 2 Tage später war er wieder da und hat auf meine Bitte mit Antibiotika behandelt. Ein paar Tage später konnte ich die Milch wieder liefern.
Mit homöopatischen Mitteln habe ich nicht so die Erfahrung, bin aber immer für alles aufgeschlossen, nur HELFEN muß es !!!
Im übrigen, was bedeutet "den Schwanz abgedreht"? Und wie alt sind die Lämmer da?
Liebe Grüße
Damaris
Verfasst: 29.02.2004, 00:40
von Ines
Jo, Damaris! Irgndwie hast auch Du recht. Auch ich habe einer Ziege mal Antibiotika ins Euter spritzen lassen, ist der Herd dort, ist lokale Behandlung die beste! Warum irgendwo, wenn der Herd bekannt scheint.
Aber klingt gefährlicher, als ist, die Striche sind ja da, die Kanäle werden benutzt....
Wenn nix hilft, ist ds okay.
Verfasst: 29.02.2004, 12:20
von Eifelhexe
Hallo Damaris
ich rege mich überhaupt nicht auf wenn man Antibiotika benutzt, sofern es nötig ist!!!
Wie Du vielleicht oben überlesen hast, spritzt er auch vorbeugend mindestens einmal im Jahr (es könnte ja was passieren) und das regt mich auf!!!
Warum ich hier gefragt habe, ist, weil ich wissen wollte ob ins Euter oder nicht.
Für mich hat sich das erst mal so angehört wie viele andere Dinge die der Halter macht noch aus Urzeiten heraus, da ich aber nicht gleich verurteilen wollte, hab ich gedacht fragst du mal nach und Willi hat mich ja auch gleich beruhigt.
Mit dem Schwanz abdrehen das ist so gemeint wie ich es geschrieben habe.
Er dreht den Schwanz ab und gibt dann Blauspray drauf. Wie alt die Lämmer sind ist unterschiedlich, da diese Aktion mit dem Penicilinspritzen und dem Hufe schneiden in einem Aufwasch gemacht wird.
Also nochmal, ich habe nix gegen Antibiotika, aber ich habe sehr wohl etwas gegen diesen Unverantwortlichen Umgang damit.
Verfasst: 29.02.2004, 13:50
von Willi
hallo
nunmal eine erfahrung die ich grad mache wegen antibiotika,
bei schafen zumindest mach ich das nicht mehr, hab im herbst einige schafe behandelt wegen mastitis, mitsamt antibiogramm erstellen lassen, zum schluss hab ich noch trockensteller verwendet...
die schaf (die meisten) sind genauso sprichwörtlich wie ich sie abgemolken hab nach dem ablammen wieder zurückgekommen. muss ich sagen die ca 100 ? pro schaf machen mir den schlachter nicht billiger und die salami nicht rentabler, also lass ich es in zukunft, und spar mir das geld, für ne grössere homöopathische apotheke.
willi