Kleine Ziege wächst nicht - und: Fragen zur Wurmkur

Hinweis: Dieses Forum ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt!
Stinellada

Kleine Ziege wächst nicht - und: Fragen zur Wurmkur

Beitrag von Stinellada »

Mein kleines Lamm, von dem ich hier leider schon öfters schreiben musste, macht immer noch Probleme.
Sie ist jetzt über 4 Monate alt, fast fünf, und wächst überhaupt nicht, seit Wochen. Ihr Körperbau sieht komischerweise aus wie von einer großen Ziege, aber in Miniatur. Sie ist top-fit, wirkt auch eigentlich gesund, aber wächst gar nicht.
Im Detail:
Die kleine hatte direkt nach der Geburt e-Coli. Das hat sie knapp überstanden, danach hat sie sich prächtig entwickelt, für eine kurze Zeit. Mit circa 4 Wochen hatte sie ganz starken Wurmbefall, woran sie fast gestorben wäre. Auf Anraten des Tierarztes hier vor Ort habe ich mit Vermox (Wirkstoff Mebendazol) entwurmt, weil ich das da hatte und der TA nicht vor Ort war. Danach hatte sie kurz einen echt guten Wachstumsschub, die Hörner sind weiter gewachsen, die aufgehört hatten zu wachsen, und alles schien wunderbar.
Seit dem Alter von circa 6, 8 Wochen ist allerdings kein Wachstum mehr mit dem Auge erkennbar. In all dieser Zeit hat sie vielleicht 2 kg zugenommen, wiegt jetzt knapp 10 kg.
Ich habe alles unternommen, was ich von Google und vom TA in Erfahrung bringen konnte. Das heißt:
- Vor ca. 8 Wochen nochmal entwurmt, dieses Mal mit Panakur. Danach besseres Hörnerwachstum (scheint mir), aber sonst keine Änderung.
- Decoxan gegeben, das ist die griechische Variante von Baycox, gegen Kokkizidien, nach Absprache mit dem TA.
- Regelmäßige Gabe von kleinen Dosen von Zink (laut diversen Quellen notwendig fürs Wachstum)
- das gleiche mit Schwefel (wegen der "Verwandschaft" zu Selen wohl notwendig fürs Wachstum?)
- an Selen trau ich mit nicht ran
- Gabe von diversen Vitaminen, unter anderem ADE, B12
- Laut TA vor Ort wird mangelndes Wachstum hier in der Gegend durch ein Bakterium in der Lunge verursacht (wie auch immer das zusammen hängt), er war sich ganz sicher, dass ein lungenspezifisches Antibiotikum helfen würde. Vor circa 4 Wochen gegeben - nichts.

Nun ist die Kleine ein laufender Chemieschrank, aber wachsen will sie trotzdem nicht.
Nun habe ich dreierlei Fragen:
- was hab ich übersehen? Was kann ich machen? Weiß irgendjemand noch irgendwas, vielleicht in Bezug auf Mineralien? Die anderen Lämmer, die sich aber gleich ernähren, wachsen ganz vernünftig soweit.
- sie bekommt immer noch Milch, ich würde das aber gerne absetzen. Aber sie ist noch so mini. Hängt die Körpergröße mit der Entwicklung vom Pansen etc ab, oder kann ich die Milch absetzen?
- Letzte und wichtigste Frage: das letzte, worauf der TA und ich jetzt noch kommen konnten, war nochmal mit einem anderen Wurmmittel zu entwurmen. Wäre vielleicht sowieso gut, sie zeigt ähnliches Verhalten wie vor dem letzten Wurmbefall, sehr starker Hunger mit wählerischem Fressverhalten. Der TA hat mir jetzt auf meinen Wunsch hier Albendazol gegeben, falls eine Resistenz gegen Panakur bestünde. Ich wüsste allerdings nicht, woher die kommen sollte, wir haben noch nie mit Panakur in der Herde entwurmt. Könnten sich die resistenten Würmer so lange halten, dass die schon von Anfang an in der Herde sind? Der TA hielt es für unwahrscheinlich, anscheinend kommen hier nicht so oft Resistenzen vor.
Meine Frage jetzt: soll ich Albendazol geben? dann hätte ich das kleine Mädchen halt innerhalb von ihren knapp 5 Monaten mit 3 verschiedenen Wurmkuren entwurmt, und das soll man ja eigentlich gar nicht. Ich will halt keine so super-resistenten Würmer züchten, zumal es das dann auch mit der Auswahl an Wurmkuren war, mehr gibt es dann soweit ich weiß hier nicht mehr zu bekommen. Deshalb zögere ich noch etwas. Oder lieber nochmal Panakur?

Ich weiß, war ein langer Text, vielen Dank fürs Durchlesen und eure Hilfe.
Viele Grüße aus Griechenland!


Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='Stinellada','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212616']falls eine Resistenz gegen Panakur bestünde. Ich wüsste allerdings nicht, woher die kommen sollte
[/quote]Über Panacur muss man nicht diskutieren (Suche im Forum sollte schon genug Ergebnisse ausspucken), wenn es bei Hund Katze Maus auch leicht abführend wirken mag und ein paar Würmer incl. Nachzucht mit ausgespült werden, bei Ziegen und Schafen ist dies nicht der Fall.

Natürlich kannst du deine Ziege nochmal auf eigenen Verdacht entwurmen, eigentlich sollte der TA aber so schlau sein (hat ja schließlich studiert, oder geht dabei das rationale Denken verloren?)
a) dass Wurmmittel Nervengift sind/enthalten und für eine offenbar schon in der Entwicklung gestörten Ziege nicht förderlich ist
b) dass es günstiger wäre eine Kotprobe einzuschicken um genau bescheid zu wissen was sich im Magen/Darmtrakt deiner Ziege so alles tummelt
c) dass b) die Belastung durch a) minimiert und in weiterer Folge Resistenzen gegen noch wirksame Wurmmittel zu vermeiden hilft.

[quote='Stinellada','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212616']Oder lieber nochmal Panakur?
[/quote]Nein - weder vor, noch nach einer Kotprobe.
[quote='Stinellada','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212616']Seit dem Alter von circa 6, 8 Wochen ist allerdings kein Wachstum mehr mit dem Auge erkennbar. In all dieser Zeit hat sie vielleicht 2 kg zugenommen, wiegt jetzt knapp 10 kg.
[/quote]Knapp 10kg ist wie viel? 9,9? 9,8? 8,5? Wenn du diese Frage nciht beantworten kannst hast du nicht gewogen und ich stelle in den Raum dass das Tier bereit 12-20kg schwer ist.

Hilfsmittel zum Feststellen der Zunahmen und des Wachstums von Ziegen:
- Waage
- Maßband
- ausgewachsene Referenztiere (betrifft Größe, Kitze sind bei gleicher Größe schwerer als vergleichbare erwachsene Tiere)


Being a vegan is a missed steak
ElliBesch
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Beitrag von ElliBesch »

Ist das die Ziege, die kaum Muttermilch (Kolostrum?) bekam?

Einfach so aufs Geratewohl Mittelchen zu verabreichen ist zwar gut gemeint aber der Schuss kann wirklich schnell nach hinten losgehen.

Gibt es bei Deinem griechischen Tierarzt jemanden, der den Kot untersuchen könnte?

Zwecks Bestimmung der Wurmarten? Die dann gezielt bekämpft werden könnten?

Fragen über Fragen und es wäre prima, wenn Du auch die meiner Vorschreiber bitte einfach beantwortest.

Hier wollen Menschen Deiner Ziege helfen.

Lg Elli


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Not being vegan is a mistake. ^^
Stinellada

Beitrag von Stinellada »

Guten Abend!
Erstmal: vielen Dank für eure schnellen Antworten! Und: bitte entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte! Ich hatte zwei Tage so gut wie keinen Zugang zum Internet, das wusste ich auch vorher schon, hab es aber einfach nicht bedacht, als ich den Beitrag verfasst habe. Entschuldigt bitte - das nächste Mal antworte ich schneller!
Ich kopiere jetzt mal eure Texte, und schreibe meine Antworten in einer anderen Farbe rein, wie von Piroschka vorgeschlagen.


"Regelmäßige Gabe von kleinen Dosen von Zink (laut diversen Quellen notwendig fürs Wachstum)"
[/quote]Ja, so ist das mit dem Internet (hieß eine der Seiten "*** die Geiss" oder so ähnlich?). Kannst Du die Quelle(n) nennen?
Ja, eine der Seiten, von der ich Infos hole, ist weiss-die-geiss.de. Aber mit dem Zink habe ich nicht von dort, sondern von einem Forumsbeitrag hier:
Ohrenspitzen werden weiß
Da geht es darum, dass Haarausfall um die Augen und an den Ohren durch Zinkmangel kommt. Das hatte die Kleine, wenn auch erstmal nur schwach. .
In Kombination mit den Infos hier: http://www.ziegen-zwergziegen.ch/zinkmangel.html
habe ich dann gefolgert, dass sie Zink brauchen könnte.

In welcher Form und Dosierung gibst Du Zink?
Ich gebe Zink Verla 20 mg, von der Apotheke. Wirkstoff: Zink-D-gluconat. Anfangs habe ich ihr ca. eine Tablette, also 20 mg, pro Woche gegeben, auf drei Tage verteilt. Nachdem die Haare nachgewachsen sind, habe ich auf 8 bis 10 mg pro Woche reduziert, auf 2 Mal die Woche verteilt. Die Tablette abgeschabt ins Futter.
Zink ist ein Schwermetall, daher auch zum Vergiften geeignet.
Sollte nur als Oligoelement aufgenommen werden.
Und vor allem nach Blutanalysen unter Berücksichtigung der Gesamtumstände und Antagonisten.
Liegt eine Blutanalyse vor?
Ich behaupte: NEIN.
Richtig, nein. Ist mir hier allerdings leider auch nicht möglich. Die Sachen sind hier oft ein wenig anders als in DE.
Wie wird die Milch verabreicht? Temp., Menge, wie oft?
Mittlerweile: nur noch ca. 200 ml von einer anderen Ziege, die aber gerade nicht mehr viel Milch gibt, seit sie kürzlich etwas krank war. Wobei unsere Ziegen hier sowieso keine Milchziegen mit großer Milchleistung sind, die geben ca. nur 500 ml pro Tag.
Bis vor circa (sorry für das circa) 3 Wochen habe ich immer noch aus der Flasche zugefüttert, aber nachdem es ein ständiger Kampf war - die Kleine hasst es - habe ich mir gesagt, sie sei jetzt alt genug.

Gelangt die in den Pansen oder in den Labmagen??? Schlundrinnenreflex.
Labmagen, ich habe darauf geachtet, dass ich den Kopf anhebe.

Wie soll das Bakterium in der Lunge heißen?
Hab ich dummerweise nicht gefragt, bin ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee gekommen, denn es hätte mir sowieso nichts gesagt. Also hab ich dem TA einfach vertraut - er hat mir mehrfach 100prozentig versichert, dass das hier in der Gegend die Ursache für Kümmerer ist. Falls ich den TA am Montag erwische (er kommt nur ein Mal die Woche in die nahegelegene Stadt), dann frag ich nach.


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Stinellada schrieb:

Hängt die Körpergröße mit der Entwicklung vom Pansen etc ab
[/quote]Ja, vor allem vom "etc".
Sorry, was heißt das jetzt genau?

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Stinellada schrieb:

Gabe von diversen Vitaminen, unter anderem ADE, B12
[/quote]Meinst Du Vit A, D, E?
Ja, sorry, schreibfaul. Habe eine Kombination der drei Vitamine.
In welcher Form verabreichst Du die Vitamine und in welcher Dosis?
Also: 1ml vom ADE-Mix enthält:
50.000 IU Vitamin A
15.000 IU Vitamin D
20mg Vitamin E
Ich hab ihr davon über 4 Monate verteilt 5 Mal 1,5 ml oral gegeben.

B12: Catosal 10%
1ml enthält 0,05 mg B12.

Nach der zweiten Entwurmung 2ml oral,
nach der Gabe von Decoxan 1ml als Injektion
(nach der hier nicht so geliebten Pat Coleby, die empfiehlt, B12 zu geben, wenn man starke Medizin gibt).
Und, was ich noch vergessen hatte: vom TA hab ich vor circa (ja, circa, sorry, ich hab kein Buch geführt. Ich werds mir merken, mit dem Buch führen) 2 Monaten eine Injektion, 2,5 ml, mit verschiedenen Vitaminen, auf jeden Fall auch B1, B12, C, A, D, E



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Stinellada schrieb:

dann hätte ich das kleine Mädchen halt innerhalb von ihren knapp 5 Monaten mit 3 verschiedenen Wurmkuren entwurmt, und das soll man ja eigentlich gar nicht.
[/quote]Meinst Du, man soll keine verschiedenen Mittel nehmen? Wer sagt das?
Wo immer ich zur entwurmung nachgelesen habe, lese ich, dass man mindestens ein Jahr lang mit dem gleichen Mittel entwurmen soll, um mehrfache Resistenzen zu vermeiden. Wer das sagt, kann ich dir leider nicht mehr sagen (Pat Coleby auf jeden Fall, weiss-die-geiss auch), aber ich hab das mehr als nur ein oder zwei Mal gelesen, auf jeden Fall auch noch bei anderen Quellen.

Wie hast Du die Mittel dosiert? Mit der doppelten Schafsdosis?
Ja.
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Stinellada schrieb:

Sie ist jetzt über 4 Monate alt, fast fünf,
[/quote]Genau wäre besser.
4einhalb Monate

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Stinellada schrieb:

Mit circa 4 Wochen hatte sie ganz starken Wurmbefall,
[/quote]Den hatte sie schon vorher - dann hast Du offensichtlich entwurmt.
Richtig, entschuldige meine unklare Ausdrucksweise


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Stinellada schrieb:

Seit dem Alter von circa 6, 8 Wochen ist allerdings kein Wachstum mehr mit dem Auge erkennbar.
[/quote]Das heißt, sie ist dann nur 2 Wochen lang gewachsen.
Ja. Als sie 6, 7 Wochen alt war, habe ich mir das erste Mal Sorgen gemacht, warum sie so klein ist. Seither ist sie zwar gewachsen, ich hab immer wieder nachgemessen, aber so wenig, dass es mir vorkommt, als würde sie gar nicht wachsen.

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Stinellada schrieb:

Vor ca. 8 Wochen nochmal entwurmt, dieses Mal mit Panakur.
[/quote]Wenn sie jetzt fast 5 Mon. alt ist, hast Du nach der Erstentwurmung (mit 4 Wochen) eine Nachentwurmung 3 Wochen später unterlassen
OK, das ist jetzt der Moment, wo ich mich echt frage, wie das sein kann. Du weisst natürlich nicht, wie viele Stunden ich damit verbracht habe, mich über diese Themen "klug" zu machen? Speziell Entwurmung etc.
Die Wurmkur hab ich von der Apotheke, nach Absprache mit dem TA. Und nirgendwo wurde mir gesagt, bzw. habe ich gelesen, dass das notwendig ist. Ich hab ein Mal hier im Forum gelesen, dass es jemandem empfohlen wurde, aber nie als generelle Richtlinie. Im Gegenteil. Überall hatte ich eher das Gefühl, dass man so selten wie möglich entwurmen sollte. Zum Verrücktwerden.

und ca. ca. ca. (darüber führt man generell Buch, nicht nur bei Problemfällen wie gesagt, ich werds mir merken) vor 8 Wochen (plus minus, eben zirka) erneut entwurmt (am 6. Juli, also ziemlich genau vor 2 Monaten), nicht nachentwurmt. Und auch dann (bei der 2. Entwurmung nicht nach weiteren 3 Wochen nachentwurmt).
Zuletzt geändert von Stinellada am 03.09.2017, 03:14, insgesamt 1-mal geändert.


Stinellada

Beitrag von Stinellada »

Ich musste stückeln, der Eintrag war zu lang. Hier also Teil 2:

Eine Kotuntersuchung - gab es die mal?
nein. ist mir hier auch nicht möglich.

Woher weißt Du das mit den Kokzidien? Reine Verdachtsdiagnose?
Jein. Es wurde hier im Forum mehrfach erwähnt, dass meine Ziege Kokzidien haben könnte, und mir empfohlen, zur Sicherheit was dagegen zu geben. Ich war von mir aus unabhänig davon zu dem gleichen Verdacht gekommen, da sie eben auch nach der Entwurmung mit Panakur nicht gewachsen ist, und es ja anscheinend ein Anzeichen für Kokzidien ist, dass die Kleinen zu Kümmerern werden. Das Lamm aus dem ersten Wurf des Jahres war auch eher klein, und hatte dann mit 5 Monaten, also in dem Alter als sie wohl resistent gegen die Kokzidien werden, einen regelrechten Wachstumsschub.
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Stinellada schrieb:

sie zeigt ähnliches Verhalten wie vor dem letzten Wurmbefall
[/quote]Auf wann setzt Du den denn an?
Ich meinte den, als sie fast daran gestorben wäre. Schlimm ausgebrochen (Durchfall etc) am 19.Mai.
Davor war mir eben aufgefallen, dass die Kleine extrem hungrig schien und die Hörner aufgehört hatten zu wachsen, und das ist jetzt wieder der Fall. Allerdings hat sie jetzt keinen Durchfall und käut normal wider. Hörnerwachstum aber wieder eher gering, oder hat sogar aufgehört seit kurzem. Kann ich jetzt nicht genau sagen, ich messe nicht nach.


Vielleicht liest sich das alles für Dich nicht sehr wohlig, damit komme ich klar, aber danke, dass du es erwähnst! es ist aber nicht böse gemeint und nur Ergebnhis Deiner chaotischen, unpräzisen Angaben. Aus meiner Sicht.
Wenn Du den Text kopierst und dann Deine Antworten, so Du gewillt bist, farbig abgesetzt, da hineinfließen läßt, können wir Dir sicher weiterhelfen.
Du hast Dich sehr bemüht, aber - immer aus meiner Sicht - wie sich aus meinen Fragen und Antworten ergibt, auch leichtfertig gehandelt.
Es ist aber auch frustrierend, finde ich. Ohne mich entschuldigen zu wollen. Im Internet finde ich echt nur sehr schwer Angaben, die entweder a) kein Basiswissen voraussetzen, oder b) nicht nur für Großherdenhalter sind, oder vor allem c) mehr Infos geben als "geh zum Tierarzt".
Und die Infos die ich finde, scheinen sich ständig zu widersprechen (Bsp: Kraftfutter ja / nein, Mineralien zugeben ja / nein, Kupfer ja / nein, regelmäßige Entwurmung ja / nein, usw.) Ihr wisst, was ich meine, denke ich.
Bücher habe ich zwar, aber die haben auch nur sehr unvollständige Infos, oder geben Infos, die hier im Forum auch eher umstritten sind (Stichwort Kupfer und Pat Coleby).
Nun bin ich auch ständig zum TA gerannt, aber auch da ist nicht viel bei rausgekommen, wie es aussieht. Wen soll ich denn fragen, wenn nicht den TA? Nun ja, nun hab ich mich ja wieder an euch gewandt. Danke schonmal und nochmal für eure Hilfe!

Das wollen wir beheben.´


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Über Panacur muss man nicht diskutieren (Suche im Forum sollte schon genug Ergebnisse ausspucken), wenn es bei Hund Katze Maus auch leicht abführend wirken mag und ein paar Würmer incl. Nachzucht mit ausgespült werden, bei Ziegen und Schafen ist dies nicht der Fall.
Da frag ich mich wirklich, wieso mir das der Tierarzt empfiehlt. Ich bin davon ausgegangen, das hier in Griechenland die Resistenzen nicht so ein Problem sein werden, wie gesagt, wenn es mir schon der TA verschreibt.


Natürlich kannst du deine Ziege nochmal auf eigenen Verdacht entwurmen, eigentlich sollte der TA aber so schlau sein (hat ja schließlich studiert, oder geht dabei das rationale Denken verloren?)
a) dass Wurmmittel Nervengift sind/enthalten und für eine offenbar schon in der Entwicklung gestörten Ziege nicht förderlich ist
b) dass es günstiger wäre eine Kotprobe einzuschicken um genau bescheid zu wissen was sich im Magen/Darmtrakt deiner Ziege so alles tummelt
c) dass b) die Belastung durch a) minimiert und in weiterer Folge Resistenzen gegen noch wirksame Wurmmittel zu vermeiden hilft.
Mhm. Kotprobe ist ein Problem hier.


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Nein - weder vor, noch nach einer Kotprobe.
OK

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Knapp 10kg ist wie viel? 9,9? 9,8? 8,5? Wenn du diese Frage nciht beantworten kannst hast du nicht gewogen und ich stelle in den Raum dass das Tier bereit 12-20kg schwer ist.
Du hast recht. Laut Brustumfang-Gewichtstabelle ca 13 kg. Ich versuch es morgen nochmal mit der Waage, wobei sie das hasst, und ein Ergebnis dank ihrem Gezappel nicht so leicht zu bekommen ist. Ich werde versuchen, sie lange genug ruhig zu halten.
In die Höhe wächst sie aber dennoch nicht. Gerade mal 3 cm innerhalb von 3 Monaten, Stand von vor ein paar Tagen. Auch das messe ich morgen nochmal nach. In letzter Zeit habe ich mich auf das Abmessen vom Brustumfang beschränkt.


Hilfsmittel zum Feststellen der Zunahmen und des Wachstums von Ziegen:
- Waage
- Maßband
- ausgewachsene Referenztiere (betrifft Größe, Kitze sind bei gleicher Größe schwerer als vergleichbare erwachsene Tiere)



Ist das die Ziege, die kaum Muttermilch (Kolostrum?) bekam?
Ja.

Einfach so aufs Geratewohl Mittelchen zu verabreichen ist zwar gut gemeint aber der Schuss kann wirklich schnell nach hinten losgehen.
Ganz ehrlich: ich hasse es, Medikamente zu geben. Aber gar nichts machen kann ich ja auch nicht, dachte ich mir. Daher hab ich alles außer den Mineralien (davon scheint er nicht viel zu wissen) mit dem TA abgesprochen, also ganz so aufs Geratewohl war es nun auch wieder nicht, aber es scheint ja dennoch nicht so optimal gewesen zu sein...

Gibt es bei Deinem griechischen Tierarzt jemanden, der den Kot untersuchen könnte?
nein. Aber ich frag Montag dennoch nochmal nach.
Zwecks Bestimmung der Wurmarten? Die dann gezielt bekämpft werden könnten.

Fragen über Fragen und es wäre prima, wenn Du auch die meiner Vorschreiber bitte einfach beantwortest.

Hier wollen Menschen Deiner Ziege helfen.
Ich weiß. Danke!

Lg Elli

Jetzt geh ich endlich schlafen. Danke euch nochmal für eure Zeit und Mühe!
Gute Nacht!


Stinellada

Beitrag von Stinellada »

Was ich noch vergessen hatte: sie bekommt einen Teelöffel Dolomit pro Woche(kohlesaurer Magnesiumkalk) als Pulver (Gesteinsmehl) ins Futter, über die Woche verteilt.

p.S: Ist der Eintrag hier eigentlich fürs ganze Internet sichtbar, oder nur für Forumsmitglieder? Dann würd ich mal noch ein Foto schicken.
Zuletzt geändert von Stinellada am 03.09.2017, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.


Stinellada

Beitrag von Stinellada »

Also hier dann nochmal das Foto.
Zum Rest auch später.


Stinellada

Beitrag von Stinellada »

Guten Abend!
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212628']Zum Nachentwurmen:

Wenn ich oben in der erweiterten Suche als Suchwort NACHENTWURMEN und als Verfasser meinen Nick eingebe, erscheinen 23 Themen.
Ohne meinen Nick noch viel mehr.
[/quote]OK, ich werd meine Hausaufgaben machen. Wenn man weiß, nach was man suchen muss, geht das ja auch.

[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212628']Wegen der Straße unterhalb (wenn richtig gedeutet), sollte angesichts der Futtermenge auf dem Grundstück (sichtbarer Teil) die
Sicherung gegen Ausbruch gegeben sein.
[/quote]Die Straße ist ein Stück weiter weg, und auch so gut wie nicht befahren. Ausbruchssicher ist der Zaun trotzdem. Mittlerweile hab ich auch die ganzen kleinen Schlupflöcher entdeckt, wo die mini-Ziege durchgepasst hatte... das gefällt ihr gar nicht.
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212630']Erst einmal richtigestellt, was ein Vorschreiber sagte: Nur manche Wurmmittel enthalten nervenübererregende oder nervenlähmende Stoffe (etwa Pyrantel), dies aber in Dosierungen, die diese Reaktion nur beim Wurm auslösen, nicht bei der Ziege oder bei der Katze.
Andere Mittel stören den Eiweißstoffwechsel des Wurms, er verhungert, nicht aber die Ziege.
Die Leber wird dadurch belastet, jedoch wird sie dies (Belastung durch pipapo) immer, es ist eine ungeheure Fabrik, die sich auch ständig regeneriert.
[/quote]Das beruhigt mich schonmal.
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212630']Da Du die Ziege mit allem Erdenklichen, allem Angelesenen versorgt hast - in dem Wunsch, auf Biegen und Brechen "wir schaffen das" -, hast Du ihr möglicherweise (vom Tierarzt abgenickt, wenn nicht sogar angeraten) Kraftfutter statt Zweige gegeben.
[/quote]TA hat mir das tatsächlich angeraten, ich fand das aber komisch. Sie bekommt Zweige standardmäßig, bis vor kurzem, wie gesagt, hatte sie auch mehr oder weniger freien Zugang zur Natur ums Grundstück, und zusätzlich gebe ich ein, zwei Handvoll Kraftfutter.
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212630']Bei Verla steht auf dem Beipackzettel, dass man bei längerer Gabe es labormäßig begleitend kontrollieren muß.
Dort steht auch die Problematik von gleichzeitigen Kraftfuttergaben.
[/quote]Ich hatte Verla für Menschen (Eigenbedarf), aber google wird mir weiterhelfen... danke für den Hinweis!

[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212628']Da sieht sie doch sehr gut aus, schlank, gut bemuskelt
[/quote]Im Vergleich zu den anderen, auch den Zicklein der Schäfer hier in der Gegend, ist sie aber halt echt ein gutes Stück kleiner. Wenn sie langsam wachsen will, stört mich das ja nicht, ich mach mir halt Sorgen, dass sie sich gar nicht vollständig entwickelt (falls das eigentliche Problem, was ich ja immer noch nicht kenne, bestehen bleibt).
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212630']Nach dem, was die Ziege durchgemacht hat, würde ich ihr ordentlich Zeit klassen, sie wachsen ja mehrere Jahre. Manche sind eben kleiner, das gibt es nicht nur bei Ziegen.
[/quote]OK!Ich werde mich bemühen, geduldiger zu sein...


Morgen geh ich zum Tierarzt und frag nochmal wegen den Lungen-Bakterien. Hab einen langen Tag vor mir, weiß also noch nicht, ob ichs abends dann an den Computer schaffe. Sonst Dienstag, und dann mit den neuen Infos vom TA, und ihrem Gewicht etc.

Und nochmal: danke! Für die Mühe und die Hilfe!


Gute Nacht!


Stinellada

Beitrag von Stinellada »

So, da bin ich wieder. War gestern abend zu müde, um noch zu schreiben.

Tierarztbesuch war mal wieder enttäuschend (war nicht nur wegen der Ziege dort) - bloß nichts fragen, was über Medikamentenname und Dosierung hinausgeht...
Jedenfalls, die Bakterien, die sie wohl in der Lunge hatte, heißen Mycoplasmen, und dagegen hat er mir damals Zactran gegeben (laut google: Antibiotikum für die Lunge, Wirkstoff Gamithromycin). Wird eigentlich Rindern gegeben, das hatte er mir aber schon gesagt. Er gibt das wohl oft bei den Ziegen hier in der Gegend und verzeichnet damit gute Erfolge. Ich hatte ihr 2,5 ml davon injeziert, was jetzt nach dem was ich bei google gelesen habe, total viel war (Bei Rindern: 1 ml pro 25 kg Körpergewicht). Außer er hat mir eins mit anderer Wirkstoffkonzentration gegeben. Nun ja, eh zu spät. Das nächste Mal passe ich besser auf.

Mit meiner Waage kann was nicht stimmen (hoffe ich), da komm ich bei 8,5 kg raus. Da ist der Unterschied zur Maßbandtabelle zu groß (hoffe ich), und halte mich optimistisch tendenziell eher an die 13,5 kg. Muss mich mal nach einer neuen funktionierenden Waage umschauen, ich nutze die sonst eigentlich nicht, und kenne daher ihre Macken nicht. Aber 8,5 (zweimal überprüft) kann nicht sein, sage ich mir. Vielleicht dazwischen, was dann auch wieder mit meiner Schätzung (vom Hochheben) passen würde.
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212638']Das gilt generell: nach ca (hihi!) drei Wochen (also 18 bis 23 Tagen) nachentwurmen, dann sind die nächsten geschlüpft, haben aber ihrerseits noch keine Eier gelegt.
[/quote]Super, danke! Ich weiß Bescheid!
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212646']Ich würde über eine Woche verteilt Milch und Kraftfutter "ausschleichen", ebenso alle Zusatzmittel.
Nur noch Heu, Zweige, Prärie.
Die Magen-, Darmbakterien werden sich entfalten, die Ziege wird wachsen.
[/quote]So einfach? Das hört sich gut an! Ich werde das versuchen. Ist ein ganz anderer Ansatz, aber wenn ich die Logik dahinter richtig verstehe, macht es Sinn. Dann bekommt sie jetzt ihre Schlupflöcher wieder geöffnet, sie bleibt sowieso immer in Sichtweite vom eingezäunten Bereich. Außer sie hört mich woanders reden...

Bin gespannt, was du / ihr zu den Mycoplasmen sagt, falls dir / euch das was sagt.

Bis später!


Stinellada

Beitrag von Stinellada »

[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212649']Mycoplasmen waren doch nur eine Verdachtsdiagnose, ohne Ausfluß aus Nase, Augen,
ohne Husten und Pfeifen, ohne Fieber (damals nicht gemessen).
[/quote]Kein Kommentar. Naja. Wie du gesagt hast:

[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212649']brauchen wir heute
nicht mehr zu sprechen.
[/quote][quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212649']Wichtig bleibt korrektes Wiegen und Buchführung.
[/quote]Ich kümmer mich um die Waage und das korrekte Wiegen, damit ich das im Auge behalten kann. Dann muss ich mir keine unnötigen Sorgen machen und spekulieren. Du hast ja recht...

Dann steig ich jetzt langsam komplett auf Grünzeug um, und schaue, wie sie sich entwickelt.
Nach deiner Erfahrung, was meinst du, wann kann ich ungefähr mit einer "Besserung" rechnen?

Die lieben Ziegen bekommen jetzt erstmal ihre Ladung Zweige (viel (Stein-)Eiche), dann muss ich los zum Arbeiten.

Ich danke dir nochmal!
Viele Grüße!


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