Kleine Ziege wächst nicht - und: Fragen zur Wurmkur
Verfasst: 01.09.2017, 10:45
Mein kleines Lamm, von dem ich hier leider schon öfters schreiben musste, macht immer noch Probleme.
Sie ist jetzt über 4 Monate alt, fast fünf, und wächst überhaupt nicht, seit Wochen. Ihr Körperbau sieht komischerweise aus wie von einer großen Ziege, aber in Miniatur. Sie ist top-fit, wirkt auch eigentlich gesund, aber wächst gar nicht.
Im Detail:
Die kleine hatte direkt nach der Geburt e-Coli. Das hat sie knapp überstanden, danach hat sie sich prächtig entwickelt, für eine kurze Zeit. Mit circa 4 Wochen hatte sie ganz starken Wurmbefall, woran sie fast gestorben wäre. Auf Anraten des Tierarztes hier vor Ort habe ich mit Vermox (Wirkstoff Mebendazol) entwurmt, weil ich das da hatte und der TA nicht vor Ort war. Danach hatte sie kurz einen echt guten Wachstumsschub, die Hörner sind weiter gewachsen, die aufgehört hatten zu wachsen, und alles schien wunderbar.
Seit dem Alter von circa 6, 8 Wochen ist allerdings kein Wachstum mehr mit dem Auge erkennbar. In all dieser Zeit hat sie vielleicht 2 kg zugenommen, wiegt jetzt knapp 10 kg.
Ich habe alles unternommen, was ich von Google und vom TA in Erfahrung bringen konnte. Das heißt:
- Vor ca. 8 Wochen nochmal entwurmt, dieses Mal mit Panakur. Danach besseres Hörnerwachstum (scheint mir), aber sonst keine Änderung.
- Decoxan gegeben, das ist die griechische Variante von Baycox, gegen Kokkizidien, nach Absprache mit dem TA.
- Regelmäßige Gabe von kleinen Dosen von Zink (laut diversen Quellen notwendig fürs Wachstum)
- das gleiche mit Schwefel (wegen der "Verwandschaft" zu Selen wohl notwendig fürs Wachstum?)
- an Selen trau ich mit nicht ran
- Gabe von diversen Vitaminen, unter anderem ADE, B12
- Laut TA vor Ort wird mangelndes Wachstum hier in der Gegend durch ein Bakterium in der Lunge verursacht (wie auch immer das zusammen hängt), er war sich ganz sicher, dass ein lungenspezifisches Antibiotikum helfen würde. Vor circa 4 Wochen gegeben - nichts.
Nun ist die Kleine ein laufender Chemieschrank, aber wachsen will sie trotzdem nicht.
Nun habe ich dreierlei Fragen:
- was hab ich übersehen? Was kann ich machen? Weiß irgendjemand noch irgendwas, vielleicht in Bezug auf Mineralien? Die anderen Lämmer, die sich aber gleich ernähren, wachsen ganz vernünftig soweit.
- sie bekommt immer noch Milch, ich würde das aber gerne absetzen. Aber sie ist noch so mini. Hängt die Körpergröße mit der Entwicklung vom Pansen etc ab, oder kann ich die Milch absetzen?
- Letzte und wichtigste Frage: das letzte, worauf der TA und ich jetzt noch kommen konnten, war nochmal mit einem anderen Wurmmittel zu entwurmen. Wäre vielleicht sowieso gut, sie zeigt ähnliches Verhalten wie vor dem letzten Wurmbefall, sehr starker Hunger mit wählerischem Fressverhalten. Der TA hat mir jetzt auf meinen Wunsch hier Albendazol gegeben, falls eine Resistenz gegen Panakur bestünde. Ich wüsste allerdings nicht, woher die kommen sollte, wir haben noch nie mit Panakur in der Herde entwurmt. Könnten sich die resistenten Würmer so lange halten, dass die schon von Anfang an in der Herde sind? Der TA hielt es für unwahrscheinlich, anscheinend kommen hier nicht so oft Resistenzen vor.
Meine Frage jetzt: soll ich Albendazol geben? dann hätte ich das kleine Mädchen halt innerhalb von ihren knapp 5 Monaten mit 3 verschiedenen Wurmkuren entwurmt, und das soll man ja eigentlich gar nicht. Ich will halt keine so super-resistenten Würmer züchten, zumal es das dann auch mit der Auswahl an Wurmkuren war, mehr gibt es dann soweit ich weiß hier nicht mehr zu bekommen. Deshalb zögere ich noch etwas. Oder lieber nochmal Panakur?
Ich weiß, war ein langer Text, vielen Dank fürs Durchlesen und eure Hilfe.
Viele Grüße aus Griechenland!
Sie ist jetzt über 4 Monate alt, fast fünf, und wächst überhaupt nicht, seit Wochen. Ihr Körperbau sieht komischerweise aus wie von einer großen Ziege, aber in Miniatur. Sie ist top-fit, wirkt auch eigentlich gesund, aber wächst gar nicht.
Im Detail:
Die kleine hatte direkt nach der Geburt e-Coli. Das hat sie knapp überstanden, danach hat sie sich prächtig entwickelt, für eine kurze Zeit. Mit circa 4 Wochen hatte sie ganz starken Wurmbefall, woran sie fast gestorben wäre. Auf Anraten des Tierarztes hier vor Ort habe ich mit Vermox (Wirkstoff Mebendazol) entwurmt, weil ich das da hatte und der TA nicht vor Ort war. Danach hatte sie kurz einen echt guten Wachstumsschub, die Hörner sind weiter gewachsen, die aufgehört hatten zu wachsen, und alles schien wunderbar.
Seit dem Alter von circa 6, 8 Wochen ist allerdings kein Wachstum mehr mit dem Auge erkennbar. In all dieser Zeit hat sie vielleicht 2 kg zugenommen, wiegt jetzt knapp 10 kg.
Ich habe alles unternommen, was ich von Google und vom TA in Erfahrung bringen konnte. Das heißt:
- Vor ca. 8 Wochen nochmal entwurmt, dieses Mal mit Panakur. Danach besseres Hörnerwachstum (scheint mir), aber sonst keine Änderung.
- Decoxan gegeben, das ist die griechische Variante von Baycox, gegen Kokkizidien, nach Absprache mit dem TA.
- Regelmäßige Gabe von kleinen Dosen von Zink (laut diversen Quellen notwendig fürs Wachstum)
- das gleiche mit Schwefel (wegen der "Verwandschaft" zu Selen wohl notwendig fürs Wachstum?)
- an Selen trau ich mit nicht ran
- Gabe von diversen Vitaminen, unter anderem ADE, B12
- Laut TA vor Ort wird mangelndes Wachstum hier in der Gegend durch ein Bakterium in der Lunge verursacht (wie auch immer das zusammen hängt), er war sich ganz sicher, dass ein lungenspezifisches Antibiotikum helfen würde. Vor circa 4 Wochen gegeben - nichts.
Nun ist die Kleine ein laufender Chemieschrank, aber wachsen will sie trotzdem nicht.
Nun habe ich dreierlei Fragen:
- was hab ich übersehen? Was kann ich machen? Weiß irgendjemand noch irgendwas, vielleicht in Bezug auf Mineralien? Die anderen Lämmer, die sich aber gleich ernähren, wachsen ganz vernünftig soweit.
- sie bekommt immer noch Milch, ich würde das aber gerne absetzen. Aber sie ist noch so mini. Hängt die Körpergröße mit der Entwicklung vom Pansen etc ab, oder kann ich die Milch absetzen?
- Letzte und wichtigste Frage: das letzte, worauf der TA und ich jetzt noch kommen konnten, war nochmal mit einem anderen Wurmmittel zu entwurmen. Wäre vielleicht sowieso gut, sie zeigt ähnliches Verhalten wie vor dem letzten Wurmbefall, sehr starker Hunger mit wählerischem Fressverhalten. Der TA hat mir jetzt auf meinen Wunsch hier Albendazol gegeben, falls eine Resistenz gegen Panakur bestünde. Ich wüsste allerdings nicht, woher die kommen sollte, wir haben noch nie mit Panakur in der Herde entwurmt. Könnten sich die resistenten Würmer so lange halten, dass die schon von Anfang an in der Herde sind? Der TA hielt es für unwahrscheinlich, anscheinend kommen hier nicht so oft Resistenzen vor.
Meine Frage jetzt: soll ich Albendazol geben? dann hätte ich das kleine Mädchen halt innerhalb von ihren knapp 5 Monaten mit 3 verschiedenen Wurmkuren entwurmt, und das soll man ja eigentlich gar nicht. Ich will halt keine so super-resistenten Würmer züchten, zumal es das dann auch mit der Auswahl an Wurmkuren war, mehr gibt es dann soweit ich weiß hier nicht mehr zu bekommen. Deshalb zögere ich noch etwas. Oder lieber nochmal Panakur?
Ich weiß, war ein langer Text, vielen Dank fürs Durchlesen und eure Hilfe.
Viele Grüße aus Griechenland!