Ziege unter Schock

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Franci
Beiträge: 42
Registriert: 26.07.2011, 22:41

Ziege unter Schock

Beitrag von Franci »

Hallo zusammen,

benötige dringend einen Rat... Hoffe das es wenigstens einen hier im Forum gibt der ähnliche Erfahrung gemacht hat...
Ich habe 2 Burenziegen, ca. 6 Jahre alt. Beide wurden Anfang der Woche von einem Rottweiler angefallen. Der Rotti biss sich mehrmals in beide Ziegen fest, immer abwechselnd.

Letztendlich haben beide mehrere Bisswunden davongetragen und beide hinken, eine hebt das hintere rechte Bein, die andere das hintere Linke. Tierarzt hat über 2 Tage lang Antibiotika verabreicht und auch etwas gegen die Schmerzen. Zur Wundversorgung erhielt ich ein Spray. Am 3. Tag noch Temp. gemessen, alles scheint soweit in Ordnung, außer das Hinken der beiden. Die etwas größere der Beiden scheint es gefasst zu nehmen, sie geht regelmäßig raus, frisst und trinkt, trotz der Schmerzen. Die kleinere eben nicht, sie frisst zwar, aber nur sehr wenig. Kommt kaum aus dem Stall, ist total lustlos und wenn ich mich Ihr nähere boxt Sie mich immer weg. Sie lässt sich kaum streicheln, selbst mit Lieblingsfutter lässt sie sich nicht locken. Ab und zu zittert sie noch. Ist es der Schock ? Ist nun mittlerweile 5 Tage her, und irgendwie erholt sie sich kaum. Oder könnten es doch die Schmerzen vom Bein sein ?
Was kann ich nur turn damit es ihr einfach wieder besser geht ?


Franci
Beiträge: 42
Registriert: 26.07.2011, 22:41

Beitrag von Franci »

Mit Lieblingsfutter war Blattwerk gemeint... Aber keine Chance, Sie will nicht raus aus ihrem Stall, ich muss es Ihr bringen.
Die Wunden waren gottseidank nicht sehr tief, kaum blutig. Sind auch schon sehr gut verheilt.

Wovon hängt es ab mit der ABgabe weiter zu machen ? Und geht das jetzt immer noch auch wenn mehrere Tage nach der letzten Gabe dazwischen liegen ? Genauso zum Thema Schmerzmittel ?
Es ist sehr schwer zu ertragen Sie so zu sehen. Sie liegt die meiste Zeit nur da und starrt ins Leere.....


DreiZiegen
Beiträge: 186
Registriert: 30.09.2018, 16:22

Beitrag von DreiZiegen »

Piroschka hat recht, die braucht Schmerzmittel und Antibiotika!

Hundebisse beschädigen die tieferliegenden Schichten, Hunde "reißen" buchstäblich. Zudem schütteln sie die Beute auch noch, und das macht es noch schlimmer, weil es das Gewebe auseinanderreißt. Ich weiß von vielen Katzen, die oberflächlich keinerlei Wunden hatten, keine Knochenbrüche, und doch wegen der tiefen inneren Reißwunden am Rumpf durch das Schütteln nach ein paar Tagen gestorben sind (in der Tierklinik, trotz stationärer Behandlung), weil die lädierten Weichteile absterben.

Abgesehen davon sind Bisse aber auf jeden Fall sehr schmerzhaft und das über einen langen Zeitraum. Mit einer Spritze einmalig ist es da nicht getan, die braucht täglich eine, keiner sollte solche Schmerzen dauerhaft erleiden müssen.

Stell Dir vor, Du hast große Schmerzen, Dir tut nicht nur das Bein weh, sondern alles andere auch von dem Zerren. Da hast Du garantiert auch keine Lust auf Essen! Und wenn man krank ist und Schmerzen hat, will man nur seine Ruhe, keine andauernden Berührungen, die nicht nur nervig sind, sondern auch unangenehm sind, weil man viel empfindlicher auf alles reagiert. Die Ziege geht nicht raus, weil es ihr schlicht und einfach ganz beschi--en geht. Deswegen stößt sie Dich auch weg. Sie braucht Ruhe und vor allen Dingen was gegen die Schmerzen, dann wird sich ihr Verhalten auch
ändern.

Und Antibiotika sind auch auf jeden Fall angesagt. Bitte sprich nochmal mit dem TA deswegen. Frage ihn auch, ob evtl. auch Cortison in Frage kommen würde (wird gegen Schock normalweise gleich nach dem Vorfall gespritzt, aber auch um Schwellungen und Entzündungen zu lindern). Weil Cortison das Immunsystem zügelt, ist dann erst recht AB notwendig. Und eine Nebenwirkung von Cortison ist vermehrter Appetit.

An Sven: Dieser Thread gehört ja jetzt eigentlich unter Gesundheit : Schulmedizin (nicht öffentlich einsehbar).
Zuletzt geändert von DreiZiegen am 18.08.2019, 09:26, insgesamt 8-mal geändert.


Franci
Beiträge: 42
Registriert: 26.07.2011, 22:41

Beitrag von Franci »

Hallo ihr Lieben,

heute war ich sehr lange bei den Beiden...... Die grosse weicht der kleinen jedenfalls nicht von der Seite, wenn sie kurz raus geht meckert sie nach der Kleinen, daraufhin ist sie sogar ein paar mal raus.
Der Kot der Kleinen sieht sehr merkwürdig aus. sind mehrere, winzig kleine Köttel... Liegt wahrscheinlich daran das sie nicht wirklich viel frisst oder ?

Jedenfalls haben beide über 2 Tage Metacam 20 mg/ml Injektionslösung bekommen und AB war das Procain-Penicillin-G. Ist das mit Depotwirkung ?
Ich werde aufjedenfall den TA anrufen und nach der weiteren Gabe von Schmerzmittel und AB fragen.


Franci
Beiträge: 42
Registriert: 26.07.2011, 22:41

Beitrag von Franci »

Hallo Piroschka,

ja, das tut sie.... Ab und an sogar sehr laut die Pansengeräusche.


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