Junge Ziege lag heute tot im Stall

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sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

[quote='Poldi91','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post218647']Wieviel Abstand muss von Entwurmung bis zur Kotprobe eingehalten werden? Habe aktuell mit Panacur entwurmt.
[/quote]wenn die Wurmkur erfolglos war, siehst Du das sofort, dann dann sind weiterhin Wurmeier in entsprechender Höhe im Kot nachweisbar. Und Panacur ist, wie Dir vermutlich schon gesagt wurde (oder es wurde in einem anderen Thread erwähnt) ziemlich witzlos, weil gegen diesen Wirkstoff sehr viele Resistenzen (der Würmer) existieren.

Und nein, man kann den Wurmbefall eines Tieres nicht auf die anderen Tiere in der Herde übertragen, da jedes Tier ein indivuell besser oder schlechter arbeitendes Immunsystem hat.

Die TiHo Hannover ist zwei Autostunden entfernt. Ich würde da zumindest heute morgen mal anrufen, Problem schildern und hören, was die vorschlagen.

https://www.tiho-hannover.de/kliniken-i ... auentiere/


Sabine M.H.
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Poldi91
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Beitrag von Poldi91 »

das Panacur ziemlich wirkungslos ist, ist mir nicht bewusst. Dann hätte ich es nicht unnötigerweise verabreicht. Ich muss aber auch sagen, dass ich das Thema Entwurmung sehr komplex finde und nicht wirklich durchsteige.

Mein Tierarzt hat mir das gegeben mit dem Hinweis, dass es bei Schafen sehr viele Resistenzen gäbe, bei Ziegen hätten sie keine Probleme. Wenn ich was anderes bräuchte, hätten sie noch ein anderes da, das ich allerdings nicht in Einzeldosen bekommen könnte. Da müsste ich mich bei Schafhalten anschließen und über die etwas abkaufen ?(

Es ist anscheinend so schwierig , einen GUTEN Tierarzt zu finden. Aber ich weiß auch gar nicht, woran ich genau festmachen soll, ob er gut ist. Und wenn man ein gutes Gefühl hat vertraut man ihm ja auch und seinen Aussagen. Ständig und alles zu hinterfragen muss ich mir wohl noch angewöhnen...aber das scheint ja fast ein Vollzeitjob zu sein.

Und ich glaube, wir definieren in der Nähe etwas unterschiedlich. Und Hannover fällt defintiv raus. Da kann ich nicht mal eben hin fahren. Ich fahre von hier regulär 2,5 Stunden. Bei dem jetzigen Baustellenchaos bin ich locker ne Stunde länger unterwegs. Was ja nicht heißt, dass ich dort mal anrufen kann.

Ich werde mich also heute mal durchtelefonieren und irgendwie versuchen einen kompetenten Tierartr für Ziegen zu finden.


Poldi91
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Beitrag von Poldi91 »

by the Way: Hat hier jemand dieses Buch:

Klinik der Schaf- und Ziegenkrankheiten https://www.amazon.de/dp/3132422819/ref ... WDb4HFR5E0

Ich überlege ernsthaft mir das anzuschaffen. Ich könnte es vermutlich im Zuge meiner Ausbildung auch noch steuerlich absetzen. Oder gibt es bessere Empfehlungen?


ElliBesch
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Beitrag von ElliBesch »

Schade. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass 2 Std. + in die Klinik Hannover für Euch nicht infrage kommen. Ihr habt einen Hänger ( zumindest beim 'Ziegengucken' gehabt). Für uns waren die über 3 Stunden ( fast 4 wegen der natürlich langsameren Fahrweise mit Hänger) nach Gießen damals auch nicht zu lang.


Wegen vermeintlich hoher Klinikkosten braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen, da zocken Tierärzte eher ab. Und welcher TA gibt freiwillig zu, keine Ahnung von dieser Spezies zu haben.

Die Ziegen werden dort gründlich untersucht und mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit wird nicht direkt der erste Satz sein: " Ich gebe jetzt erstmal en Antibiotikum" ...

Viel Glück!

Elli


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Not being vegan is a mistake. ^^
Poldi91
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Beitrag von Poldi91 »

Es sind nicht die Kosten. Und ja wir haben einen Hänger. Und stimmt, die reduzierte Geschwindigkeit mit Hänger kommt ja auch noch dazu. Dann wäre ich vermutlich zwischen 3-4 Stunden eine Fahrt unterwegs. Ich kann hier nicht einfach mal eben los fahren.
Die beiden haben normale Temperatur, sind fit, agil und fressen.
Hätte jetzt eine Ziege Fieber oder irgendwas würde daraufhin deuten, dass bei der Kastartion ebenfalls etwas nicht korrekt verlaufen ist, wäre es ja noch was anderes. Dann würde ich schauen ob es irgendwie möglich wäre, dass hier jemand die Kinder betreut, ich auf der Arbeit frei bekomme und und und. Aber mit zwei augenscheinlich gesunden Ziegen einfach mal eben so nach Hannover fahren, werde ich nicht machen.

Ich werde heute rumtelefonieren und mich nach einem ziegenkundigen Tierarzt schlau machen und hoffentlich im größeren Umkreis fündig werden.


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

man kann in Hannover auch an einem Samstag die Tiere "anliefern" - vorher Termin machen, telefonisch besprechen.

Gestern morgen warst Du am Boden zerstört ob Deines Nichterkennens der Probleme des verendeten Jungbocks. Gestern nachmittag zeigte sich die Möglichkeit, dass bei der Kastration was gewaltig schief gelaufen ist plus ggfs. das Entwurmungsprogramm nicht stimmt.

Heute ist eine Kontrolle der noch verbleibenden Ziegen in einer Fachklinik - weil "augenscheinlich (!)" gesund (wie war das nochmal, das Leiden des anderen Bockes hast Du falsch interpretiert, zu spät darauf reagiert?) - zu aufwändig?

Tiere (und gerade Exoten, wie Ziegen) halten, heisst, auch mal kurzfristig Urlaub nehmen müssen. Kinder können ggfs. mitfahren.


Sabine M.H.
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Poldi91
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Beitrag von Poldi91 »

Nun aber mal die Kirche in Dorf lassen.
Nur weil ich jetzt nicht meine Ziegen einpacke und sofort nach Hannover düse, muss ich mich rechtfertigen? Ich habe meine Ziegen jetzt die letzten Tage sehr genau beobachtet, Foeber gemessen, abgetastet und und und. Und keine der beiden Ziegen zeigt ähnliche Symptome oder Verhalten der Verstorbenen Ziege.

Ich habe mittlerweile von einem User hier eine Empfehlung für einen Tierarzt der sich mit Tieren auskennt erhalten. An den werde ich mich wenden.

Ich bin immer sehr dankbar für Tipps aus diesem Forum, aber es ist nicht das erste Mal, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man nicht sofort das umsetzt, was hier jemand vorschlägt. Und das ist nicht nur auf meine Beiträge gemeint, auch in anderen Beiträgen liest man hier ähnliches.
Wie gesagt, ich bin sehr dankbar für Tipps und Erfahrungen, denke aber dennoch, dass es mir zusteht darüber nachzudenken und zu entscheiden, welchen der vorgeschlagenen Tipps ich umsetze. Man erhält ja auch private Nachrichten hier, die vielleicht in eine andere, auch logische Richtung gehen.

Und das ich mich um einen kompetenten Tierarzt kümmere und mich nicht mit den Ziegen auf den Weg nach Hannover mache, ich finde dafür muss ich mich nicht rechtfertigen.


ElliBesch
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Beitrag von ElliBesch »

Also ich bin bei schwerwiegenden Geschichten lieber in einer Klinik. Es soll natürlich Männer geben, die eine sogenannte Klinikphobie haben.

Meine ehemalige TA-Praxis hatte noch nicht mal ein fahrbares, funktionstüchtiges Ultraschallgerät.

Unterstellungen? Hineinregulierungen?

Piri, das kann ich definitiv nicht nachvollziehen und Du weißt doch- laut einiger Forianer bin ich doch Deine Vasallin... :D

@ Poldi- ich verabschiede mich aus diesem thread- wünsche und hoffe, dass nur diese eine Ziege aufgrund eines 'Missgeschicks' sterben musste. Schuldzuweisungen in Deine Richtung gab es nicht- eher ratgebende Tipps, die Du ja augenscheinlich wolltest.

So long Elli


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Poldi91
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Beitrag von Poldi91 »

Für alle Interessierten wollte ichbeixh einmalndas endgültige Ergebnis des Obduktionsberichts mitteilen:
- Nekrosen und Blutungen im Penis und Harnbereich, was eine Quetschung des Penis im Zuge der Kastration möglich erscheinen lässt.
- ausgeprägte Blutungen in die Harnblase, mit hoher Wahrscheinlichkeit entstand auch im Zuge dessen eine eitrige Zystitis.

Das war die Todesursache...

Außerdem hatte die Ziege noch einen Befall mit verschiedenen Parasiten: Lungenwürmer, Peitschenwürmer, Kokzidien und Magen Darm Strongyliden. Der Befall war aber nicht besonders hoch lt. dem Arzt. Symptome wie Durchfall oder Husten hatte die Ziege nicht.

Nun bin ich dabei geeignete Wurmmittel etc. für die anderen Beiden Ziegem aufzutreiben...das stellt sich als nicht so leicht heraus. Ich bleibe dran...


Bergziege
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Beitrag von Bergziege »

Vielen Dank für die Rückmeldung! Nur so kann man etwas aus dem „Fall“ lernen. Alles Gute mit den beiden anderen


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