Junge Ziege lag heute tot im Stall

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Poldi91
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Beitrag von Poldi91 »

Ja, das stimmt. Ich würde auch immer wieder ein verstorbener Tier mit unklarer Todesursache dort hin bringen. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.

Ich habe sogar zwei mal mit dem Arzt, der die Obduktion gemacht hat telefoniert und mir alles erklären lassen. Dazu hat er mir noch nen fachkundigen Tierarzt für Ziegen empfohlen (der hat nämlich selber welche!). Jetzt muss ich den Tierarzt nur noch überzeugen, hier her zu fahren. Ist gar nicht sooo weit. Lt. Arzthelferin kein Behandlungsgebiet mehr, aber ich soll Dienstag noch mal anrufen, da er auf Fortbildung ist. Vielleicht kann ich ihn überzeugen. Und sonst fahr ich da mit meinem Beiden hin.

Die ganze Obsuktion inkl. telefonischer Beratung hat übrigens nur 25 € gekostet. Ich hätte gedacht, dass es deutlich mehr kosten würde.


Poldi91
Beiträge: 55
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Beitrag von Poldi91 »

Piroschka, woher kommen denn überhaupt die Lungenwürmer? Ich bin da überhaupt nicht im Thema. Haben wir die quasi vom Vorbesitzer mitbekommen? Können wir davon ausgehen, dass die anderen Beiden sie dann auch haben?

Die verstorbene Ziege war gut im Futter, hatte glänzendes Fell, keinen Durchfall, Nasenausfluss oder Husten. Sie war halt einfach nur nicht so aktiv wie die anderen. Aber von Anfang an. Der Tierarzt hat sie ja vor der Kastration noch abgehört, auch da war nichts zu hören...


Poldi91
Beiträge: 55
Registriert: 22.07.2019, 19:36

Beitrag von Poldi91 »

So, heute(!) hat sich der Tierarzt, der am Dienstag hier vorbei kommen will, telefonisch bei mir gemeldet und wollte vorab ein paar Infos zu den Tieren und der Obduktion haben. Er sagte aber gleich, er sei nicht direkt auf Ziegen spezialisiert, würde sie aber immer mal wieder behandeln und hätte selber auch Zwei.

Er wollte wissen, wie lange wir die Tiere haben, wie alt sie sind, mit was sie bislang entwurmt wurden und wie wir sie hier zu Hause halten. Außerdem soll ich ihm den Obduktionsbericht einmal vorab per Mail zukommen lassen. Er will sich dann schon mal mit den verschiedenen gefundenen Parasiten befassen.

Er überlegt noch, ob er am Dienstag erst mal Kotproben mitnimmt oder gegen einige Parasiten schon mal direkt was gibt. Da will er sich noch Gedanken zu machen (weil wir ja vor ca. 10 Tagen mit Panacur entwurmt haben).

Ich habe jetzt die letzten Tage hier viele Beiträge zum Thema Entwurmung bei Ziegen gelesen und bin jetzt etwas im Thema. Und ich muss sagen, mir war auch noch nicht bewusst, wie wichtig das Thema bei Ziegen ist. Das es ja quasi die Basis ist, auf die alles aufbaut, da es sonst zu zahlreichen, schwerwiegenden Erkrankungen kommen kann. Das ist nicht vergleichbar mit Pferden, Katzen oder Hasen. Die haben wir nämlich schon und das spielt das eine sehr viel untergeordenetere Rolle. Und vor allem resultieren daraus sehr viel seltener schwere Erkrankungen.
Hat jetzt zwar nichts mit dem Tod unser Ziege zutun, aber mir wurde ja hier der Hinweis mit falsch durchgeführten Entwurmungen gegeben. Danke!

Falls noch wer mitliest, habe ich noch ein paar Fragen zur Entwurmung:

1. Egal welche Entwurmung, muss diese immer nach ca. 10 Tagen wiederholt werden oder ist das von der Entwurmung abhängig?

2. Doppelte Schafsdosis bei allen Entwurmungen?

3. Gibt es eine Art "Fahrplan" wo man eine Übersicht hat z.B. : im Frühjahr die Wurmkur, im Sommer die und im Herbst die? Also wenn man jetzt einmal ordentlich alles entwurmt hat.

4. Da wir aktuell keine Ausweichwiesen haben, sondern sie immer auf dem gleichen Stück stehen, ist die Belastung ja höher, als wenn man wechseln kann. Wie lange sollte man eine Weide denn ruhen lassen, damit der Wurmbefall dort gegen 0 geht?

5. Sind Kokzidien und Würmer zwischen Hühnern und Ziegen übertragbar? Unsere laufen zwar getrennt, aber nebeneinander durch einen Zaun getrennt.

Das waren glaube ich erst mal die Fragen. Danke!


Judith Schmidt
Beiträge: 1031
Registriert: 16.03.2001, 00:00

Beitrag von Judith Schmidt »

Hallo Poldi91,

ich fange mal an ...


1. Egal welche Entwurmung, muss diese immer nach ca. 10 Tagen wiederholt werden oder ist das von der Entwurmung abhängig?
Du solltest nach 10-14 Tagen wieder eine Kotprobe, die du über 3 Tage gesammelt hast, erneut einschicken und dann wird entschieden, ob du nochmal nachentwurmen musst.


2. Doppelte Schafsdosis bei allen Entwurmungen?
Ja.



3. Gibt es eine Art "Fahrplan" wo man eine Übersicht hat z.B. : im
Frühjahr die Wurmkur, im Sommer die und im Herbst die? Also wenn man
jetzt einmal ordentlich alles entwurmt hat.
Ist mir nicht bekannt, aber vielleicht schreiben andere was dazu.



4. Da wir aktuell keine Ausweichwiesen haben, sondern sie immer auf dem
gleichen Stück stehen, ist die Belastung ja höher, als wenn man wechseln
kann. Wie lange sollte man eine Weide denn ruhen lassen, damit der
Wurmbefall dort gegen 0 geht?
Eine Weide bekommst du leider nie gegen 0. Du wirst immer mit Würmern leben müssen. Gesunde Tiere mit einem guten Imunsystem kommen aber mit einem leichten Wurmbefall gut klar. Man sollte auch nie alle Tiere in einer Herde entwurmen, sondern "nur" die Jungen, Schwachen, Kranken und Alten, wenn die Kotprobe positiv ausgefallen ist. Ziegen, die gesund und munter sind, kommen wie gesagt ganz gut klar und so bilden sich dann nicht so schnell Resistenzen, denn das ist zurzeit das größte Problem bei der Wurmbehandlung - dass kaum ein Wurmmittel noch greift.

5. Sind Kokzidien und Würmer zwischen Hühnern und Ziegen übertragbar?
Unsere laufen zwar getrennt, aber nebeneinander durch einen Zaun
getrennt.
Auch da kann ich leider nichts zu sagen, aber bestimmt andere.


Schönen Gruß aus der belgischen Eifel
Judith

Für mich ist das Leben eines Lamms nicht weniger wertvoll, als das Leben eines Menschen. (Mahatma Gandhi)

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Imandra
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Beitrag von Imandra »

Erstmal mein Beileid für den Verlust ,
Hast du denn den kastrierenden Tierarzt schon mal auf den Pfusch den er da gemacht hat angesprochen ?


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