Totgeburt, Ziegenmama verliert "Gebärmutter"?

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Stabouna
Beiträge: 24
Registriert: 16.01.2019, 11:13

Totgeburt, Ziegenmama verliert "Gebärmutter"?

Beitrag von Stabouna »

Guten Morgen!
Notfall!
Eine unserer Ziegen hatte heute Nacht eine Totgeburt, ich habe gerade beim Füttern das zu kleine, aber voll entwickelte tote Lamm entdeckt.
Das Problem: die Mama hat hinten einen riesigen Klumpen "etwas" heraushängen. Das ist keine normale Nachgeburt, das ist kein Mutterkuchen. Aber ich habe keine Ahnung, was das ist. Sieht für mich aus, aus wären es Innereien. Und es ist wirklich viel, ich würde sagen, der Klumpen wiegt mindestens zwei Kilo (geschätzt).
Das Hauptproblem: wie immer, wenn meine Ziegen einen Notfall haben, ist hier gerade staatlicher Feiertag. Keine Chance, die Ziege zu einem Tierarzt zu bringen, oder gar, einen TA her zu holen. Absolut unmöglich. Ich habe versucht, ihn telefonisch zu erreichen zu, aber geht nicht ans Handy. Die Kollegin auch nicht. Wie gesagt, Feiertag.
Es gibt auch keinen anderen hier in der Nähe, auch nicht weiter weg. Ich sage das, um zu verdeutlichen, dass ich wirklich mal wieder ganz auf mich alleine gestellt bin.
Hatte jemand hier schonmal so einen Fall? Was kann ich tun? Kann ich noch was tun?
Die Ziege ist ca 8 Jahre alt, schien eigentlich gesund zu sein. Sie hatte vor 3 Jahren schonmal eine Totgeburt, ansonsten nie Probleme mit dem Nachwuchs.
Sie isst noch ein wenig, kann aufstehen, aber tut das sehr ungern. Legt sich immer gleich wieder hin.
Vielen Dank für jede Hilfe!


Stabouna
Beiträge: 24
Registriert: 16.01.2019, 11:13

Beitrag von Stabouna »

Die Ziege ist gerade gestorben. Hat sich also erledigt. Ich weiß nur nicht, wo ich den Betrag löschen kann. So traurig.


Stabouna
Beiträge: 24
Registriert: 16.01.2019, 11:13

Beitrag von Stabouna »

Ich fühle mich so schuldig, weil ich nicht richtig reagiert habe. Hätte die Ziege das bis morgen schaffen können, wenn ich gewusst hätte, um was es geht?

Edit: mir hat eine deutsche Tierärztin an Telefon gesagt, ich solle das Abschneiden. Nach einem Schnitt war sofort klar, dass das nicht richtig ist, weil es viel zu sehr geblutet hat. Danach habe ich die Tierärztin nochmal angerufen, und DANN hat sie mir das mit der Gebärmutter auch gesagt.
Google hat mir jetzt gesagt, dass die größte Gefahr bei einem Gebärmuttervorfall das Verbluten ist. Also: ich habe die Ziege getötet, mit dem Schnitt. Ich fühle mich so schuldig.
Zuletzt geändert von Stabouna am 02.03.2020, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.


Stabouna
Beiträge: 24
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Beitrag von Stabouna »

Danke Piroschka. Eine ehrliche Einschätzung von jemandem, der es nicht so hat mit dem "Honig schmieren", tröstet mich weit mehr, als viele wohlgemeinte Worte, denen ich dann am Ende doch keinen Glauben schenken kann. Daher hast du, ob beabsichtigt oder nicht, hiermit jemanden hier im Forum getröstet.

Meine Lektion aus der Tragödie, die ich schon lange hätte lernen sollen: nicht jedem immer glauben, wenn ich mir eigentlich sicher bin, dass es anders ist. (Ich hab der TÄ gesagt, dass es keine Nachgeburt ist, sondern nach Organen aussieht. Sie meinte, das sei eigentlich nicht möglich...).
Hätte am Ende ja anscheinend nichts geändert, aber vielleicht ändert es das nächste mal was, wenn ich mehr auf meinem "Recht" beharre.

Also danke dir nochmal!


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