Kahle Stellen, langes Haar, stumpfes Fell

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joy-yaelle
Beiträge: 2
Registriert: 24.03.2020, 15:31

Kahle Stellen, langes Haar, stumpfes Fell

Beitrag von joy-yaelle »

Hallo liebe Ziegenfreunde,

ich hatte zwei Saanen-Ziegen, Zwillingsschwestern, geboren im Mai 2011. Um meine eigentliche Frage und Sorge zu verstehen, aufgrund der ich mich heute an euch wende, hole ich einmal ein wenig aus:
Eine meiner Ziegen, Joy, ist im Oktober 2019 gestorben, nachdem sie einige Wochen nicht mehr richtig laufen konnte. Im Sommer 2019 hatte sich ihr Zustand von Putzmunter-mit-zwei-langen-Häärchen-am-Kinn rapide verändert, sie verlor Stellenweise Fell und wirkte wie eingeschlafen, dennoch wurden Mineralkuren und -Lecksteine gerne angenommen neben Heu, Stroh, Grünzeug (Gras, Brombeeren, Heckenabschnitte, Brennnesseln, ...). Dennoch keine Besserung. Mein sehr erfahrener TA verstarb leider, und die Nachfolger sind zwar sehr lieb, wirkten aber auf mich als hätten sie im Bereich von Ziegen und Schafen noch nicht viel Erfahrung. Sie gaben Joy ein Mittel für die Pansenstimmulanz, ließen mich ihr Honigwasser verabreichen (der süße Honig sollte ihr Energie geben) und als ich nach einer Wurmkur bat ließen sie mich eine Kotprobe bringen. Nach Analyse dieser behandelten wir Joy mit "Imena L" (ich wohne in Frankreich; leider weiß ich nicht wie dieses Produkt im deutschsprachigen Raum heißt. Ein Mittel auf Basis von Oxyclozanide und Lévamisole, eine Art "Rundumschlag" gegen Würmer & Parasiten). Besorgniserregend schien den Tierärzten Joy's Zustand jedoch nicht. Schließlich konnte Joy nur noch mit meiner Hilfe aufstehen, wenn ich Morgens in den Stall kam um die beiden raus zu bringen. Draußen war sie zwar wackelig unterwegs, graste jedoch gemählichen Schrittes und mit Appetit. Dann ging selbst dies von heut auf morgen nicht mehr, sie aß nichts anderes als Grünzeug und nahm Wasser nur in kleinen Mengen zu sich, schließlich starb sie in der Nacht. Bis heute konnte ich nicht genau heraus finden woran es gelegen hat, auch die TA's waren keine große Hilfe. Im Internet gehe ich ein wenig unter zwischen tausend möglichen Krankheiten und Krankheitsbildern, die ich mit meiner mangelnden Erfahrung nicht einzuschätzen weiß.
Nun zu meiner Sorge und der damit verbundenen Frage! Die zweite Ziege, Yaelle, ist absolut putzmunter, gut gelaunt und frech wie eh und je. Sie wird nun im Mai 9 Jahre. Seit neuestem habe ich aber bei ihr diese langen Haare am Kiefer entdeckt, ähnlich der Wurmhaare bei Pferden, und genau dieselben die Joy vor Beginn ihrer Krankheitszeit bekam. Auch ist ihr Fell stumpf, an Wirbelsäule und an der Kruppe machen sich kahle Stellen breit, vorne an der Schulter entdeckt man eine Stelle mit etwas, was ich als "fettige Unterwolle" bezeichnen würde. Yaelle wurde zur selben Zeit wie Joy mit Imena L behandelt. Nachts steht sie im Stall auf Stroh, großes Heunetz, frisches Wasser und Mineralleckstein. Tagsüber Rausgang auf Flächen wo sie zwischen Gras, Brombeeren, Gestrüpp und Hecken entscheiden kann was ihr gerade so mundet.
Dennoch meine Sorge: bekommt Yaelle nun dasselbe wie Joy? Um was handelt es sich hier möglicherweise, und wie würdet ihr dagegen vorgehen? Hattet ihr schon einmal so einen Fall?
Mir ist bewusst das ein Gang zum TA unumgänglich sein wird, so wollte ich Yaelle dieses Frühjahr aufgrund der Erlebnisse mit Joy gerne einmal durchchecken lassen. In der aktuellen Lage mit Coronavirus sind die TA's leider nicht wirklich erreichbar, deshalb meine Hilfesuche an euch.

Ich werde versuchen einige Bilder anzuhängen,
vielen Dank für die Tapferen die diesen langen Roman bis hier gelesen haben und danke für jede Hilfe,
Sophia


joy-yaelle
Beiträge: 2
Registriert: 24.03.2020, 15:31

Beitrag von joy-yaelle »

Hallo, vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Ich sollte 2EL Honig täglich auf 1L Wasser, ist das wirklich so schädlich?

Okay, nein, das haben mir die Tierärzte nicht gesagt. Sie hatten Joy auch nicht gewogen, nur die auf der Packungsbeilage gegebene Menge verabreicht.

Synanthic scheint verschreibungspflichtig, zumindest finde ich es nicht zum Bestellen im Internet. Muss ich das mit meinen Tierärzten also regeln und verabreichen? Wie machst Du es? :)

Würmer hatte ich eben auch im Verdacht; vor nun fast 4 Jahren teilte ich diese Vermutung mit meinem verstorbenen Tierarzt, der beiden Ziegen daraufhin eine Spritze gegeben hatte (leider ist mir der Name entfallen, was es damals war). Danach ging es auch wirklich besser.

Ich werde das mit dem Augenlid heute überprüfen wenn ich die Ziege und Schafe rauslasse, Danke!
Ich wohle im Saône-et-Loire, 71 (Bourgogne-Franche-Comté). Und Du? :)


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