Husten/Schnupfen/Schafsrotz

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Frida
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Husten/Schnupfen/Schafsrotz

Beitrag von Frida »

Hallo,

Mache hier mal ein neues Thema auf, da im Thread " Läuse bei Ziegenlämmern"die eigentliche Problematik untergeht.

Wie dort bereits erwähnt habe ich seit nunmehr 5. Wochen 5 Ziegenlämmer bzw. Kitze im Stall bzw. auf der Weide stehen.( Alle aus April 2020)
Bereits seit dem ersten Tag zeigen alle Symptome des Schafsrotz.
Die Tiere wurden bereits zweimal mit Antibiotika behandelt, doch leider ohne durchschlagenden Erfolg. Wärend die beiden BDE und einer der BDE/WDE Böckchen nur noch geringe Symptome zeiegen, sitzt der Rotz bei dem anderen Böckchen und vor allem bei der kleinenen WDE noch massiv.
Vor exakt einer Woche hat der TA mittels Tupfer tief in der Nase Proben genommen, das Ergebnis steht aber noch aus.

Die Tiere machen sonst einen guten Eindruck, fressen alle sehr gut, und haben auch deutlich an Größe und Gewicht zugelegt.
Selbst das Sorgenkind die kleine WDE hat ihr Gewicht von mageren 5kg auf nunmehr rund 8kg erhöht. Sie hat allerdings immer mal wieder Hustenattacken und zeitweise massiv Probleme beim Atmen, da sich der Schleim nur schwer löst.
Gibt es den keine Möglichkeit da unterstützend was zu geben was das Abhusten etwas erleichtert.
Der Schleim ist übrigens durchsichtig bis weiß... Und Fieber , das ja normalerweise beim Schafsrotz auftritt blieb bis auf einen einzigen Tage bei der kleinenen WDE..( 40,0 bei sehr heißem Wetter) aus.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee... gruß


Nadua
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Beitrag von Nadua »

Inhalieren lassen könnte die Beschwerden etwas mildern.
Denkst Du, da machen die Ziegen mit? Bleiben sie einigermaßen ruhig, wenn Du sie festhältst? Du müsstest halt irgenwie schauen, dass sie einige Zeit (min. 5 Minuten, besser 10) mit der Nase über dem Gefäß bleiben und den Dampf einatmen.
Und natürlich gut acht geben, dass sie sich am heißen Dampf und Wasser nicht verbrühen. Also erst mal die eigene Nase drüberhängen und testen, ob es nicht noch zu heiß ist ;-)

Für den ersten Versuch würde ich eine Salzlösung nehmen. 9 gr Salz (ohne Zusätze wie Jod oder Trennmittel) pro Liter Wasser.
Wenn es damit gut klappt, kannst Du beim nächsten Durchgang einige Kräuter dazugeben.
Beispielsweise Spitzwegerich, Fenchel oder Thymian - die Klassiker für Husten- bzw. Erkältungstee, denen sagt man ja eine schleimlösende und entkrampfende Wirkung nach.


Frida
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Beitrag von Frida »

[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post219338']Lungenwürmer, Larven derer, nicht nachentwurmt? (weißer Schleim)
Welches AB war es denn nun?
Es gibt auch Resistenzen und Unterdosierung und zu kurze Behandlung.
[/quote]Entwurmt wurden die noch nie, Lungenwürmer...bei allen fünf, und woher? Den Husten haben sie alle schon mitgebracht, und dort waren sie nur im Stall.Habe beim TA angerufen, Praxis geschlossen übers WE. Werde Montag mal nach dem Ergebnis des Abstrichs fragen, und auch nach dem Mittel( AB) was gespritzt wurde.
Nach der ersten Behandlung war ja für etwa eine Woche gut, kein Husten, kein Rotz, kein Ausfluß...


Probleme haben die anderen vier aber auch.. nur eben nicht so massiv.

Bei der Kleinen ist alles möglich, war ja sehr zurückgeblieben.. möglicherweise keine, oder zu wenig Biestmilch bekommen, danach angeblich Milch am Tränkeautomat verweigert..zu wenig Nahrung..usw. Imunsystem ko...
Erst seit sie bei uns ist wächst sie...


Frida
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Beitrag von Frida »

Habe heute morgen den Ta kontaktiert.. es gibt noch immer kein Ergebnis des Abstrichs...

Behandelt wurden die Tiere mit Marbosol,( Wirkstoff Marbofloxacin) und wenn ich ihn richtig verstanden habe Dosieung 2mg pro kg. Das Gewicht der kleinen hatten wir ja exakt..
Er spricht leider nicht perfekt deutsch, hat mir was von Überdosierung erzählt...gut möglich dass er mehr gegeben hat.

Beim ersten Mal Behandlungsdauer zwei Tage, beim zweiten Mal über drei Tage.

Wenn ich mich nicht täusche, meine ich mittlerweile eine leichte Besserung festzustellen. Am meisten zu kämpfen hat immer noch die Kleine.. Was mich bei ihr wundert, ist die Tatsache dass sie trotz Krankheit sehr gut frißt, und ihr Gewicht von mageren 5kg auf nunmehr fast 9kg innerhalb füneinhalb Wochen steigern konnte. Beim Vorbesitzer war Stillstand...

Jetzt hoffe ich dass bei dem Abstrich was rauskommt... gruß


Frida
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Beitrag von Frida »

[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post219355']https://en.wikipedia.org/wiki/Marbofloxacin

Marbofloxacin ist ein hervorragender Wirkstoff, der viele Erkrankungen der Atemwege abdeckt.

In diesem englischen Text steht jedoch unter "Application" neben der Dosis
(die vielleicht zu niedrig war) etwas über eine Behandlung über fünf Tage.

Dies wurde in beiden Fällen nicht eingehalten. So züchtet man Resistenzen.
[/quote]Ich habe das auch gelesen Piri.. allerdings bezog sich das auf Rinder und Schweine, und ich weiß nicht ob man das bei kleinen Wiederkäuern so lange geben kann bzw. darf.
Habe auch am heutigen Tag nichts vom TA gehört, und morgen ist die Praxis zu. Ich frage mich warum so eine Abstrichuntersuchung 2.Wochen und länger dauern kann?
Bezahle eine Menge Kohle, und es tut sich nichts. Und am Ende kommt womöglich nichts dabei raus, bzw die Tiere sind dauerhaft geschädigt.

Es gibt hier leider keine anderen TA, die sich mit Großvieh, Ziegen und Schafe usw. auskennen.

PS. Mir ist aufgefallen dass die Atemgeräusche besonders abends wenn sie ruhen deutlicher wahrzunehmen sind. Desweiteren habe ich das Gefühl, dass die zur Zeit schwüle und feuchte Witterung ebenfalls die Probleme verstärt. Ob da was dran ist?
gruß....


Frida
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Beitrag von Frida »

[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post219360'][quote='Frida','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post219356']Ich habe das auch gelesen Piri.. allerdings bezog sich das auf Rinder und Schweine, und ich weiß nicht ob man das bei kleinen Wiederkäuern so lange geben kann bzw. darf.
[/quote]Ein Antibiotikum gibt man "immer bis zum Ende", d. h. nicht bis zur ersten Verbesserung der Symptome, sondern bis zum Zeitpunkt, zu dem erfahrungsgemäß die bekämpften Erreger vernichtet sind (wenn auch vielleicht ihre Toxine oder sie selbst abgestorben noch nicht vollständig den Organismus verlassen haben / abgebaut worden sind).
Daß der TA noch kein Ergebnis hat, kann daran liegen, daß im Labor Kulturen angelegt worden sind, um das Keimwachstum zu beobachten.

Falls dabei nichts herauskommt, würde ich gegen Lungenwürmer vorgehen.
Die mit Kotproben nachzuweisen ist nicht einfach. Daher würde ich auf Verdacht entwurmen.

Vielleicht mal beim Verkäufer der Tiere nachfragen, ob er schon mal Lungenwürmer im Stall hatte.
[/quote]Hallo Piri,
Das mit dem Antibiotikum ist mir so nur beim Menschen bekannt. Ob das bei Tieren, insbesondere bei kleinen Wiederkäuern gilt,weiß ich nicht..
Auch bei unseren Katzen wird im Falle eines Falles immer nur für wenige Tage gegeben. Da gab es noch nie Probleme.
Ergebnis habe ich immer noch nicht....

Wie ich gelesen habe, kann e sein dass auch Viren an dem Geschehen beteiligt sind, dagegen hilft Antibiotika halt nicht.
Das würde auch erklären, weshalb bei den andern vier Ziegen die Antibiotikagaben überhaupt keine Wirkung zeigte.

An Lungenwürme dachte ich auch schon, aber die Tiere sind ja aus verschiedenen Betrieben? Ich hatte hier noch nie Probleme damit.Den Husten würde das erklären, aber den Rotz doch nicht....oder?

Werde Samstag mal den TA anrufen wenn er sich nicht meldet. Schaden kann eine Entwurmung auf Lungenwürmer ja nicht.

gruß....


Frida
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Beitrag von Frida »

Habe gestern mit dem Ta telefoniert,und meinen Frust abgelassen.... Das Ergebnis des Abstrichs lag schon eineinhalb Wochen in der Praxis, und ich wurde nicht informiert. Das Ergebnis war aber negativ, keine Keime gefunden...was aber nichts heißen muss.

Nach wie vor tritt vor allem bei der Kleinen Husten auf, und durchsichtiger bis leicht weißer Schleim tritt aus der Nase aus. Die Atmung durch die Nasefällt schwer, und macht Geräusche...

Ta will am Sonntag persönlich vorbeikommen und die Tiere begutachten und nochmal abhören. Bisher war ja immer sein Angestellter da.
Eventuell werden wir gegen Lungenwürmer behandeln. Ist aberlat TA. bei starkem Befall nicht unkritisch, da dann viel tote Würmer in der Lunge
( Fremdgewebe) neue Probleme schaffen könnten.


Ansonsten nach wie vor alles beim Alten. Hab jetzt mal gerechnet, die Kleine nimmt im Schnitt pro Tag 100Gramm zu, und hat ihr Gewicht von knapp 5kg vor 42 Tagen auf rund 9,5kg am gestrigen Abend erhöht.
Auch die andern vier liegen auf ähnlichem Niveau.


Frida
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Beitrag von Frida »

[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post219363']Denk daran: doppelte Schafsdosis. Tierärzte wissen das oft nicht und auf der Packung steht es nicht.
[/quote]Danke für den Hinweis Piri, mein ein Tierarzt weiß das aber ,hat mir im Frühjahr für die Alten Wurmmittel mitgegeben, und mich eben auf diesen Umstand hingewiesen.
Für Schafe wären es lt Beipackzettel 2.Tabletten auf 50kg gewesen, ich sollte meinen Ziegen 4Tabletten geben.

Ich habe mal bei einem der beiden Vorbesitzer nachgefragt ob bei ihm auch Probleme auftauchen. Zumindest gelegentliches Husten gibt es auch, aber kein nenneswerter Auswurf. Die haben aber nichts unternommen.

Falls jetzt beim Abhören festgestellt wird dass der Schleim und die Geräusche nicht aus der Lunge kommen, ist es fraglich ob wir entwurmen sollen. Eventuell wäre ein Versuch mit einem Schleimlösenden Mittel angebracht.
Der TA hält Lungenwürmer für eher unwarscheinlich, er kennt beide Vorgängerbetriebe.

Bin etwas unschlüssig....

Gruß


Frida
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Beitrag von Frida »

[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post219366']Strengen Ammoniakgeruch vom Urin, der die Schleimhäute reizen könnte, hast Du auch nicht im Stall? Beim Liegen wäre dann
die Konzentration in Nasqenhöhe sehr groß.
[/quote]Den Stall habe ich vor dem Neuzugang ausgemisstet und neu eingetreut. Und nach drei Wochen wo sie ja viel im Stall waren nochmal.
Daran kann es fast nicht liegen. Jetzt sind sie ja tagsüber draußen...

Vertragen die eventuell irgendwelche Pollen oder Blüten nicht? Weiß nicht ob es sowas bei Ziegen auch gibt.Auf der Weide gibt es viel überständiges Gras.
Ich selbst habe auch eine Allergie, bevor ich die neuen Ziegen bekam habe ich den Zaun mit dem Freischneider ( Schnur) freigeschnitten..
Resultat: Nach einer Stunde Schleim in den Bronchen, kaum Luft bekommen und zugeschwollene Augen...
Passiert bei mir auch bei manchen Lebensmitteln. Hab im ein Spray griffbereit.

Zum Thema Entwurmen... Weiß nicht was das damals war,bei meinen "Alten" die das damals bekommen haben gab es keine Probleme.

Die Jungen jetzt 3-4 Monate alt, und seit sechs Wochen bei mir, wurden ja wie bereits erwähnt noch nie entwurmt....


Frida
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Beitrag von Frida »

[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post219372']Eine Allergie ist ja im Grunde nur eine Abwehrreaktion des Körpers.

Wie Menschen können auch Tiere, hier die Ziegen, allergisch auf Pollen, Milben, Staub (Eiweißpartikel darin) reagieren.
Mit Husten, Fieber, Ausfluß als Folge.
Sie können jedoch auch von Mycoplasmen oder Schimmelsporen (Aspergillus) - findet sich an altem Gras - befallen sein, die sich auf die Atemwege und Lunge legen.
Das hätte bei einem ordentlichen Test gefunden werden müssen, wenn ausreichend breit gesucht worden wäre.

Schade, dass das Med. damals nicht lange genug gegeben wurde.
[/quote]Es gibt scheinbar nichts was es nicht gibt...
Die Frage ist immer wonach man sucht...

Bin mittlerweile fast sicher, dass bei der Kleinen beim ersten Mal Pasteurellosen Erreger vorhanden waren.
Gelber eitriger Schleim... Darauf hat das AB sofort angeschlagen, und die Ziege war nach kurzer Zeitfür einige Tage symtomfrei.

Jetzt ist der Schleim wie bei den anderen durchsichtig bis leicht weiß...möglicherweise ne ganz andere Ursache...??
Das AB zeigte hier keine Wirkung, worauf man auf Mycoplasmen schließen könnte, da diese auf übliche Antibiotika ressistent sind

Werde den Ta morgen mal drauf ansprechen...


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