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kokzidien

Verfasst: 04.06.2004, 00:09
von Eifelhexe
Hallo ihr Lieben
es geht nochmal um meine Isis.
Es kommt wohl knüppelhart bei ihr im Moment.
Die Geschwulst haben wir ja nun dank eurer Hilfe gut überstanden, aber dann kam der grosse Durchfall.
Entwurmt war, also sind wir auf alles gegangen was helfen könnte (incl. Hefe, Stullmisan, Kohle..) nichts hat geholfen.
Ich habe nun eine Kotprobe weggegeben und heute das Ergebnis bekommen: Kokzidien. Das lustige (oder auch nicht :-( ) ist, das die Tierärztin sich erst mal schlau machen muss was man da gibt :evil:
Morgen bekomme ich wohl bescheid, aber mein Vertrauen in eine Aussage die auf diesem Fundament aufbaut ist nicht gerade gross wie ihr euch denken könnt.
Hat jemand von euch erfahrung damit??
Was gibt man bei kokzidienbefall??
Wie kommt eine einzelne Ziege in einer ganzen Herde dazu??
Würde mich sehr über eure antworten freuen.

Verfasst: 04.06.2004, 10:47
von Nicola
Hallo Uli,
Kokzidien kommen eigendlich immer im Boden vor, aber besonders bei feuchtem Wetter und in Brackwasser vermehren sie sich gut. Geflügel scheidet verstärkt sie aus.
Für gesunde Alttiere sind Kokzidien meist kein Problem, weil das Immunsystem der Tiere damit klar kommt. Für immungeschwächte Tiere oder Lämmer sind sie sehr gefährlich.
Zur Behandlung:
ich würde den gesamten Bestand (!!!) einstallen und mit Vecoxan begandeln lassen. Am nächsten Tag alle raus aus dem Stall, gründlich misten, desinfizieren und ruhen lassen.
Ich glaube Willi hat auch eine homöopatische Behandlung auf Lager, frag da mal nach!
Liebe Grüße
Nicola

Verfasst: 04.06.2004, 11:33
von Nathalie
Hallo Uli!
Schau mal hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... rum/viewto ... ischer+kot</a><!-- m --> nach, ich hatte das Problem auch schon mal. Nur wusste ich als ich den Beitrag schrieb nicht welche Krankheit es war. Ich habe damals Borgal gespritzt, das muss fürchterlich brennen weil kurz nach dem Spritzen haben sie geschrieben wie die Teufel. Geholfen hat es, nur heute würde ich den homopatischen Rat von Willi befolgen, Arsenicum Album, Colchicum, Mercurius subl, Belladonna, Carbo veg., (in Rangfolge).

Liebe Grüße
Nathalie

Verfasst: 04.06.2004, 13:08
von TanjaB
Hallo Uli,

ich hab heut in meinem schlauen Buch "Ziegen halten" von Späth/Thume gelesen (ist dir sicherlich bekannt). Da steht das Wurmmittel wirkungslos sind und man mit Kokzidiostatika oder sulfonamidhaltiger Präparate (z. B. Langzeitsulfonamid, Socatylpaste) sllerschnellsten behandeln soll. Die Mittel sind an midestens zwei bis drei aufeinander folgenden Tagen einzugeben. Du hast doch Lämmer oder???? Fehlt denen nichts???

Man soll auch sehr schwachen Tieren vitaminhaltige Präparate zur Stärkung verabreichen (die Kokzidien sind sehr gefährlich).

Liebe Grüße und alle Gute für Euch
Tanja B.

Verfasst: 04.06.2004, 13:50
von Helga
Hallo Uli,

auf der Liste in meinem Dedie/Bosedt sind einige Mitte, doch nur folgende sind für laktierende Tiere anwendbar.

Sulfa(di)methoxin davon gibt es mehrere Handelsnamen bei Euch. oral 4-5 Tage eingeben
subcutan 1-3 Tage spritzen.

Sulfadimidin : auch mehrere Handelsnamen nur Oral 4-5 Tage eingeben.

Sulfamethazin : mehrere Handelsnamen oral 5 Tage eingeben.

Vermutlich ist der Körper deiner Isis noch durch die vorrausgegangene Entzündung geschwächt, so das sich die Kokzidien bei Ihr manifestieren konnten.
Ich denke da ist jetzt schnelle Hilfe nötig.
Sonst möchte ich mich den Infos von Nicola anschliessen, möchte nur noch hinzufügen das diese "Oozysten" ab 40° absterben. Es ist also empfohlen, die Desinfektion des Stalles mit nem Dampfstrahler und heissem Wasser durchzuführen.
Und zur Desinfektion, Mittel die Schwefelkohlenstoff und/oder Phenole enthalten, zu benutzen

Gute Besserung und liebe Grüße
Helga

Verfasst: 05.06.2004, 12:51
von Barbara2
Hallo Uli,
Kokzidien hatten wir im letzten Herbst bei den Puten (3 der jüngsten sind mir dadurch gestorben). Normale Stalldesinfektionsmittel vernichten die Oozysten nicht. Ich habe damals Neopredisan gefunden. Es wirkt gegen die Dinger. Ist natürlich die chemische Keule... Aber das Risiko, dass die Tiere sich immer wieder anstecken, wollte ich nicht eingehen. Die Oozysten sollen angeblich Jahre überstehen.
Falls Du was davon brauchst, kann ich Dir gerne was abfüllen und schicken. Ich mußte eine 2-Liter-Flasche kaufen und die reicht ewig.
Liebe Grüße
Barbara
Übrigens sind die Kokzidien, soweit ich weiß, wirtsspezifisch. Also die Hühner haben eigene Arten und die Ziegen auch. So hab ich es zumindest mal gelesen. Trotzdem lass ich die Hühner nicht mit den Ziegen laufen.

Verfasst: 05.06.2004, 19:06
von Willi
hallo uli,
hallo allezusammen,
das homöopathische in ehren, hat ich auch geschrieben, aber wirkt in diesem falle eher nicht mehr, das gebe nach erfolgreicher behandlung.
zum desinfizieren eines stalles gegen kokzidien ist das hilfreichste ein streichholz.
aber an anderer stelle steht ja schon gesunde tiere haben damit kein problem, die isis die du da hast uli, musst du mit einem langzeitsulfonamid behandeln und dann ein paar tage später mit nochmal einem langzeitsulfonamid gleichzeitig einem entwurmungsmittel das nicht als kontaktmittel funktioniert sondern als nervenmittel, einfallen tut mir nur levamisol (ripercol) mit der entwurmung schafst du dir die sekundäre verwurmung vom hals, das ganze mit elekrolyt (wegen aushungern) zugabe und sehr viel eiche zum anknabbern.
aus meiner gerade anstehenden/ausführenden kokzidien behandlung bei bei meinen lämmern, hab ich damit die beste erfahrung gemacht. aber diese oozyten bekommt man einfach nicht mehr los, am besten immer die mütter vor dem ablammen homöopathisch behandeln.
@barbara, es gibt einige oozysten die wirtsunspezifisch sind, und diese leider die probleme bereiten.... steht aber schon an anderer stelle ausdiskutiert :wink:
msg und viel viel glück für die geiss
willi

Verfasst: 06.06.2004, 12:11
von Barbara2
Hallo Willi,
danke für den Hinweis, habe sofort im Archiv gestöbert und auch die Diskussion gefunden.
Jetzt eine Frage zur homöopathischen Behandlung: Kann man da auch was für die Puten tun? Ich sehe im Hühnerstall schon manchmal die roten Flecken im Kot. Die alten Tiere scheinen damit leben zu können. Um die Jungtiere (die erst noch schlüpfen müssen) mache ich mir aber Sorgen. Könnte man das was zur Vorbeugung geben? Im Kükenstarter ist ja was gegen Kokzidiose drin, den verfüttern wir aber nicht.
Falls Du da was homöopathisches wüßtest, wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Barbara

Verfasst: 06.06.2004, 14:35
von Ines
Wir haben gestern alle alten Hühner geschlachtet, jetzt mach ich Ställe sauber, von Berufs wegen gabs auch ein Bad mit Menschendesinfektionsmittel. Nachher wird gekalkt und ich will für die Neuen auch ein wenig Schutz, also auch ich bin interessiert.