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Gebärmuttervorfall und Absterben der Lämmer wodurch?

Verfasst: 29.01.2005, 11:13
von Ela
Hallo,
hab schon über die Suchvorrichtung nachgesehen, ob was brauchbares zu dem Thema zu finden ist, blieb aber erfolglos.
Vielleicht könnt Ihr mir helfen:
Gibt es einen Virus, Krankheit, Umstand, oder sonstwas, welches einen Gebärmuttervorfall fördert?
Grund meiner Frage ist eine kleine Herde, in der nun innerhalb kurzer Zeit 3 Tiere diesbezüglich ins Krankenhaus mussten. Die letzte Ziege gestern. Ihre Vorgängerinnen haben die Tortur nicht überlebt, ebenso wie ihre Lämmer. Bei einer müssen sie sogar bereits längere Zeit im Bauch tot gewesen sein. Dieser Verdacht besteht auch bei dem gestrigen Tier. Es waren keine Erstlingsziegen und man kann auch nicht sagen, dass die Tiere in einem schlechten Zustand wären.
Zu Futtern bekommen sie Heu satt und Wasser. Von Kraftfutterfütterung sieht der Besitzer ab, erst wenn die Lämmer da sind bekommt die Herde ein paar Körnchen Hafer. Das ging jahrelang prima, aber dieses Jahr hat die Lammzeit erst begonnen und wenn sich diese Serie weitersetzt, wird das kein angenehmes Lämmerjahr für ihn.
An seiner Haltung geändert hat sich lediglich der Stall. Stehen seit diesem Winter in einem grösseren Offenstall. Der scheint aber eigentlich mehr als OK zu sein.
Ausserdem hat er einen neuen Bock eingesetzt. Ist bei ihm vielleicht die Antwort zu finden?
Ach ja: Die Lämmer sind nicht zu gross, auch wenn das für Dritte angeblich der Grund zu sein scheint.
Würde mich über Eure Meinung freuen!

LG Ela

Verfasst: 29.01.2005, 16:13
von Ziegenpetra
Hallo Ela
Wenn die Ziegen in einer Klinik sind, bietet es sich an die Kitze untersuchen zu lassen, um eine Infektion durch den neuen Bock auszuschließen. Chlamydien e.t.c
Bei Gebärmutterprolaps in so einer Dichte, kämen z.B in Frage, daß die Mütter zu wenig Bewegung haben, oder eine sogenanntes Phytöstrogen im Futter. Der Gehalt in Pflanzen meist Isoflavone und Cumarine. Phytöstrogene sind normale Bestandteile im Grünfutter, Leguminosen in vielen Wiesenkrgräsern, Ampfergewächsen, Hopfendolden.
Gutes Kleeheu oder Silage, auch Schimmel im Heu kommen in Frage, durch Mykotoxine .
( Schaf-und Ziegenkrankheiten von Hartwig Bostedt, Kurt Dedie)
Hoffentlich hat dein Bekannter den Rest der Lammzeit weniger Probleme.
Ciao Petra

Verfasst: 29.01.2005, 17:40
von Ela
hallo petra,
bitte nicht auf gross und kleinschreibung achten, mein linker arm wird gerade gebraucht *oops* die ziege von gestern hat´s auch nicht überlebt und scheinbar hat sie doch tatsächlich noch ein babe auf die welt gebracht... das hab ich gerade auf meinem schoss, denn es hat die ganze nacht bei minus 10 grad allein gelegen. ist recht schwach und denke nix ist angenehmer als körperwärme. zu allem überfluss hat es ne lungenentzündung. spritze war unumgänglich.

hmmm.. aber zurück zum thema. soweit mir gesagt wurde, hat er die vorangegangenen untersuchen lassen, aber bislang wurde noch kein grund gefunden. bewegungsmangel hätte ich auch gedacht, nur ist an dem offenstall noch eine riesige weide angeschlossen und zu deren verfügung. zu viele tiere denke ich auch nicht. rund 20 tiere mit inzwischen ein paar lämmern.
futter ist das gleiche wie immer, sogar heu von den wiesen wie auch die jahre zuvor. werde deinen beitrag aber auf jeden fall mal drucken und weitergeben wenn ich das darf.
mit dem bock muss ich komando zurück nehmen, denn es waren 2 böcke im einsatz und die erkrankten waren gemischt belegt. ich bin ziemlich ratlos. vor allem wenn ich hier so an mir runter schau. hoffe der zwerg schafft es wenigsten. drückt uns die daumen.

lg ela

Verfasst: 29.01.2005, 19:38
von sanhestar
Hallo,

mir fiele noch ein Mineralstoffmangel/-fehlversorgung, was wird an Mineralfutter zugefüttert.

weiterhin: aus welchem Material ist der Unterstand, könnten sich da Umweltgifte befinden?

wurden die abortierten Kitze nicht auf Erreger untersucht?

Gruss

Verfasst: 29.01.2005, 19:59
von Willi
hallo ela
finde ich komisch das die klinik nix feststellt, das hört sich nach toxoplasmose an, eher, oder aber chlamydien, wobei bei chlamydien heisst es meist das die föten schon absterben und sowie steinkitze in der fruchtblase unterentwickelt rauskommen,
habe ich das nun recht verstanden, sind die kitze als totgeburt oder zu früh oder was
willi

Verfasst: 29.01.2005, 21:33
von Ela
hallo,
als mineralfutter steht die josera leckschale zur verfügung, zudem ist der unterstand aus holzgebälk mit ziegeln gedeckt. denke nicht, dass es am unterstand liegt.

bei der ersten waren die lämmer am faulen, da die gebärmutter sich in irgend einer weise verdreht hatte und die lämmer nicht raus konnten. sie hatte dann auch einen g-vorfall. zu früh kamen die lämmer in keinem fall. bei der zweiten ähnlich und die letzte hat gestern erst noch das lamm in die welt gesetzt. so scheint der zwerg auch richtig entwickelt und angesichts dessen, dass er heut nacht alleine, ohne biestmilch und wärmende ma die nacht überlebt hat auch willig zu sein. die lungenentzündung ist natürlich erst das resultat der nacht. denke sonst wär es, bzw. sie ein normales babe.
von chlamydien ist mir bekannt, dass die lämmer ca. 4-3 wochen vor geburtstermin abgehen. von steinlämmern ist, auch wenn auch nicht so oft, bekannt, oder dass die tiere erst garnicht tragend werden. glaube auch chlamydien sind unwahrscheinlich.
was verstehe ich denn unter toxoplasmose willi?
lg ela

Verfasst: 29.01.2005, 21:53
von Willi
hi ela,
zur toxoplasmose hier mal eine übersicht wie es beim menschen ausschaut, wobei das gesamtbild eben auch auf die von dir beshriebenen symptome ausschaut.


http://www.netdoktor.de/krankheiten/fak ... asmose.htm

msg willi, ps.. wie gehts dem kleinen

Verfasst: 29.01.2005, 22:17
von Ela
hi willi,
aber wieso dann alle zur gleichen zeit und nicht schon früher?
und sollten die hochtragenden denn wirklich antibiotika bekommen?
meinst der geb. vorfall ist auch darauf zurückzuführen?

dem kleinen geht´s nicht wirklich gut. keucht ziemlich und knirscht mit den zähnen, aber gerade hab ich es zum ersten mal dazu bewegen können ein paar schlückchen milch zu saufen. halt es in erster linie warm.
sieht übrigens deinem letzten grauen sehr ähnlich. ihre ma war irgendwas graues und ihr dad ein thüringer. sieht schwarzsilber aus.

lg ela

Verfasst: 29.01.2005, 22:30
von Willi
hallo ela,
das mit der toxoplasmose ist auch nur aus der ferne geschossen, als anregung, das ganze könnte auch von einem spontanen gift herrühren, naja,
das mit dem kleinen wäre schade, kannst du ihm denn rescue tropfen, hast du das da, geben
willi

Verfasst: 30.01.2005, 05:59
von sanhestar
Hallo,

noch eine Frage, zum Verständnis:

bei drei Ziegen entwickelte sich erst eine Gebärmutterdrehung im Mutterleib, dann das absterben der Kleinen, dann der Gebärmuttervorfall bzw. die Geburtsschwierigkeiten, richtig?

Gruss