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Mein fettes Gitzi (7Monate) trinkt aus der Regentonne (jetzt gefrohren) sie lernte nie aus Eimer trinken, wie solche, die mit Milchaustauscher gross werden. Ich habe also keine Möglichkeit, sie mit warmem Wasser mit etwas Salz drin oder mit Molke zum mehr trinken zu verführen. Schon seit längerem beobachte ich, dass sie aber nur mit Mühe und nur wenig Urin lässt, inzwischen stellt sie die Vorderbeine dabei hoch, damit es besser rausfliesst - sie hat also ziemliche Probleme.
Was kann ich tun?

Cristina

Hallo, kannst du ihr nicht beibringen aus dem Eimer zu trinken? Bei der Mutter sauft sie ja nicht mehr, oder? Probiere doch mal warmes Wasser mit Ziegenmilch vermischt. Und warum Salz?
Vlg Claudia

Hallo Cristina,

ist die Kleine wirklich zu dick oder schreibst Du das eher scherzhaft? Ziegen legen, bevor sich Fett auf den Rippen zeigt, bereits umfangreiche Fettdepots im Bauchraum an. Es könnte sein, dass solch ein Fettpolster auf die Harnröhre drückt.

Wieviel Bewegung bekommt die Kleine. Es könnte an schwacher Becken- oder Bauchmuskulatur liegen, dass sie sich von der Schwerkraft helfen lassen muss. Eine ähnliche Symptomatik findet man in einigen homöopathischen Arzneimittelbildern (kann Urin nur im stehen fliessen lassen). Evtl. solltest Du mal einen klassisch (!) arbeitenden Homöopathen zu Rate ziehen.

Auch Blasensteine sind möglich.

Gruss

Vielen Dank für den Hinweis, dass das Fett auf die Harnröhre drücken könnte. Sie ist wirklich zu schwer und zu fett und hat, da inzwischen ohne Bruder, zu wenig Bewegung. Sie hat bis vor kurzem bei der Mutter gesoffen.
Inzwischen hab ich das mit Strohlam und Leukoplast gestoppt, die Mutter wird jetzt trockengestellt.
Wenn ich ihr Wasser anbiete, egal in welchem Gefäss, wendet sie sich thetralisch ab, als wollte ich sie vergiften. Da ist nix zu machen. Ich brauche einen Trick!
Ausserdem: soll ich ihr jetzt einfach auch ganz wenig Futter geben, bis sie magerer ist, oder braucht es einen Tierarzt?

Cristina

Hallo Cristina,

da dein Kitz aus der Regentonne trinken kann, kann sie es auch aus dem Eimer. Sie will wohl nur nicht. Wenn sie aber keine andere Möglichkeit hat, wird sie es schon tun. Abgesehen von der medizinischen Notwendigkeit, einen TA zu holen (kann ich nicht einschätzen), würde ich zum Abspecken Folgendes tun: nur noch Heu füttern bzw. Zweige (Weihnachtsbäume) und den Stall tagsüber stundenweise zumachen, so daß sie nicht von früh bis spät faul drin herumliegen kann. Du kannst auch möglichst weit ab vom Stall füttern oder nur abends Heu geben und morgens Stroh. Sie muß schon die Möglichkeit haben, den ganzen Tag zu mümmeln, um sich warm zu halten. Wenn sie zur Futterstelle laufen muß, bringt sie das schon ganz gut auf Trab. Wenn sie es nicht tut, hat sie entweder keinen Hunger oder ist zu faul. Ist beides gut für die Figur lol
Der Leckstein ist natürlich wichtig.

Liebe Grüße,
Claudia

Hallo Cristina,

was verwendest Du als Tränkeimer. Ich habe diesen Herbst umgestellt auf lebensmittelechte Eimer und seitdem drehen meine sich von den Mörtelwannen auch voll Ekel ab - Weichmacher.

Ich würde ihr das Wasser nicht nur anbieten, sondern auch hinstellen und den Zugang zur Regenwassertonne verhindern - vorher abchecken, ob das Wasser im Eimer schmecken kann.

Zum Abspecken: Bewegung. Nimm die Dame an die Leine und geh mit ihr spazieren. Das regt gleichzeitig den Harnabsatz an, solltest mal sehen, wie unsere Böcke auf den Wanderungen pinkeln :)

Gruss

Hallo, mir fällt gerade ein, daß ich bei einem unserer Pferde wegen Harngriess (war aber Fehldiagnose) Malzbier zum Trinken anbieten sollte. Er war da ganz verrückt drauf, vielleicht bringst du deiner Ziege damit das öftere Trinken bei, ich würde allerdings das Malzbier verdünnen. Vlg Claudia

Wenn es nur darum geht, daß die Ziege mehr (oder überhaupt) etwas trinkt, außer aus der Regentonne, kannst Du es mit lauwarmen Kräutertee versuchen, oder etwas Apfelsaft ins Trinkwasser geben.
Aber ich denke, daß das mit der Menge, die Ziegen trinken, relativ ist: zum einen trinken sie eh verhältnismäßig wenig, im Winter noch weniger, und wenn sie Saftfutter (Möhren oder Äpfel z.B.), sind die Tränkeeimer manchmal den ganzen Tag unberührt von unseren Ziegen.
Unsere trinken übrigens am liebsten aus den schwarzen Baueimern, die anderen Eimer rühren sie gar nicht an.....

Vielen Dank für alle Vorschläge und Überlegungen!
Inzwischen pinkelt sie schon etwas leichter.
Wasser gibt bei uns in Baueimern, in weissen festen Wannen (beides für Regenwasser und zugefrohren.
Im Stall in Siepmanns Trinkeimern angewärmtes Wasser.
Zusätze zum Wasser machen nicht unbedingt Sinn, sie verabscheut sogar die melkwarme Milch ihrer Mutter - sobald in Schale....
Sie bekommt reichlich Kiefernstämme zum schälen (Hauptbeschäftigung),
Heu nur draussen zum Selberholen,
Brennesseln und Weidenblätter (beides getrocknete ),
wenige Äpfel und Möhren, eine Hand voll Quetschhafer, Stroh.
Marschieren waren wir heute auch (vorher krankheitshalber nicht).

Mich beruhigt die Beobachtung von Katja, dass Ziegen bei Kälte nicht viel Wasser brauchen.

Vielen Dank an Alle! *shock*

Hallo Cristina,

dass Ziegen bei Kälte weniger Wasser brauchen, habe ich noch nicht beobachtet. Meine saufen im Winter durch die Heufütterung deutlich mehr. Sie saufen nur weniger, weil sie das eiskalte Wasser nicht mögen, sobald das richtig warm "gereicht" wird, gehen locker in wenigen Minuten 10 Liter oder mehr durch.

Gruss