Fortsetzung : Haben Tiere eine Seele........

Hinweis: Dieses Forum ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt!
Nofret
Beiträge: 182
Registriert: 25.12.2004, 15:55

Beitrag von Nofret »

Hallo zusammen.

Jetzt muß ich mich leider auch mal zu Wort melden. Mir ist da so einiges aufgefallen, was sich in vielen Beiträgen wiederholt und habe dazu ein paar Fragen:
1. Warum kann man mit so wenigen Leuten über das Thema reden?
2. Was ist an Ziegenhaltern so besonders?
3. Ist der Mensch besser als ein Tier?
4. Nach was für Lehren leben einige?

Antworten die ich mir so denke:
zu 1. Es ist schwierig über solch ein Thema zu sprechen, da es extrem viel toleranz vorraussetzt. Damit meine ich nicht den der nicht dran glaubt, sondern vor allen den der dran glaubt. Man muß sich dann auch schon mal belächeln lassen können und ich habe trotzdem mit den schlinmmsten Ignoranten über solch ein Thema sprechen können. Man muß auf andere eingehen.
zu 2. Keine Ahnung.
zu 3. Nein. Wenn ich falsch liege warum?
zu 4. Ich habe meine eigene Meinung. Diese setzt sich aus Erfahrungen zusammen Die ich in Gesprächen, aus Büchern, oder weiß ich woher habe. Ich habe quasi eine mischmasch Religion an die ich glaube.

Dies sind alles Sachen, die mir aufgefallen sind. Wo man sich halt so seine Gedanken drüber macht.

Viele liebe Grüße
Markus


Wer sein Pferd liebt, der schiebt
C.Andrea

Beitrag von C.Andrea »

Huhu, ist das eine Aufforderung, diese Fragen zu beantworten? lol

Mach ich jetzt einfach mal:

1. So wenig Leute sind das gar nicht, man muss sie nur finden bzw. das Thema einfach mal ansprechen. In meinem riesigen Bekanntenkreis kann ich mit fast allen darüber sprechen. Nur wenige sind dermaßen untolerant, dass sie davon nichts wissen wollen.
2. Ich denke, Tierhalter an sich sind irgendwie schon was besonderes und auf jeden Fall ganz anders als zum Beispiel ein der Natur völlig entfremdeter Städter, der nicht mal echte Blumen auf der Fensterbank dulden würde, weil sie Dreck und Arbeit machen.... :)
3. Zumindest bilden sich viele das ein...aber wer setzt den Maßstab? Und was heißt besser? Wenn man mich im Urwald aussetzen würde wäre ich verloren...jede Ameise ist besser für das Leben gerüstet als ich... :P Und auch wenn man unter "besser" ein Leben in Frieden, Einklang und Liebe meint, ist uns auch in dieser Hinsicht jedes Tier überlegen...
4. In Amerika gibt es eine "Kirche aller Religionen". Sie lehrt den Kern, das, was letztendlich alle Religionen aussagen, die Essenz. Gegründet wurde sie von einem Inder, heute wird sie von einer Amerikanerin geleitet. Wenn ich also überhaupt nach einer Lehre leben würde, dann allenfalls nach dieser, die weder fanatisch noch dogmatisch ist.


Grundsätzlich bin ich immer sehr vorsichtig mit dem was ich schreibe oder rede über das Thema. Ich will niemandem meine Kenntnisse, Erfahrungen und Meinung aufdrängen. Manche sind einfach nicht so weit, um damit umgehen zu können. Ich finde es sehr mutig, dass hier die Nahtoderfahrungen angesprochen werden. Und vom indianischen Umgang mit Schlachtopfern berichtet wird....Respekt!
Und ich könnte mich totlachen bei der Vorstellung, wie hier vielleicht einige mit Entsetzen und Kopschütteln über uns "Spinner" mitlesen....
lol


Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo Katja, und woher weiß man, daß die Seele den Weg nach oben nicht findet?
Danke für eine Antwort.
Vlg Claudia


Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo C.Andrea, hab ich was verpaßt? Du schreibst vom indianischen Umgang mit Schlachttieren?
Vlg Claudia


Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Beitrag von Annabella »

@ Markus: Andrea hat Dir Deine Fragen ja eigentlich schon alle beantwortet. Ich möchte nur noch meine Auffassung von "Religion" einbringen: meine Religion ist, der Natur dankbar für ihre Gaben zu sein, nicht verschwenderisch damit umzugehen, sondern sorgsam, jede Kreatur zu achten, und nach Möglichkeit kein Leid zu verursachen.

@ Claudia: Das ist schwer zu beantworten (wie vieles in diesem Thread). Diese Seelen haften sich oft an irgendwelche Menschen (oder auch Tiere), oder man hat einfach das Gefühl, daß "jemand da ist" in einem Raum (oder Stall), oder spürt dort Kälte.


Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo Katja, danke für die Antwort.
Vlg Claudia


C.Andrea

Beitrag von C.Andrea »

@ Claudia :
Auf der anderen Seite akzeptieren einige von den Tieren, die wir zum schlachten bringen, dass sie als Nahrung dienen werden. Die Tatsache begeistert sie nicht - wen würde das - aber sie kommen damit klar, dass sie diejenigen sind, die gewählt wurden (z.B. wenn sich sonst kein Tier zur Verfügung gestellt hat). Wir begleiten jedes Tier zum Schlachttermin und bleiben, sofern vom Ablauf machbar, während des gesamten Schlachtens und Ausnehmens dabei. Auch erklären wir im Vorfeld, was nun auf das Tier zukommt und bedanken uns bei ihm.
Das ist indianische Philosphie. Die Indianer haben sich bei jeder erlegten Beute entschuldigt und bedankt.

Tiere haben ja eine ganz andere Einstellung zum Tod als wir. Während die meisten von uns ihn fürchten und verfluchen, wissen die Tiere um seine Notwendigkeit und begreifen das Sterben als Chance für ihre Weiterentwicklung.


Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo C.Andrea, weiß nun was mit indianische Philosophie gemeint ist, danke.
Was mich interessieren würde: löst sich die Seele vom Körper oder der Körper von der Seele. Ein schwierige Frage, welche wahrscheinlich genauso schlecht zu beantworten ist, wie "haben Tiere eine Seele".
Wenn ich an ein Erlebnis zurückdenke, traf erster zu. Wobei ich mir vorstellen kann, dann es umgekehrt ebenfalls sein kann.
Diese Frage kann man (meiner Meinung nach) auch nur beantworten, wenn man solches miterleben durfte.
Vlg Claudia


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Andrea,

das Bedanken und Entschuldigen ist nicht nur Bestandteil der indianischen Kultur.

Ich denke, dass das zum Gedankengut jedes Jägervolkes gehört hat und - in Europa - z.B. mit der Christianisierung eliminiert wurde, als man Tiere zu seelenlosen Kreaturen heruntergestuft hat.

Es gibt einen netten Hinweise in den Büchern von Diana Gabaldon (wer sie kennt, weiss, was ich meine) auf ein gälisches Gebet für ein getötetes Tier (Gralloch-Prayer). Da diese Frau immer sehr gründlich recherchiert, gehe ich davon aus, dass dieses Gebet wirklich praktiziert wurde.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, dieses gälische Gebet steht in welchem Buch (Diana Gabaldon)? Habe einige gelesen.
Vlg Claudia


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