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Ziegenkropf???

Verfasst: 22.02.2006, 19:30
von Hans
Hallo liebe Ziegenfreunde,

ich hätte gerne gewußt ob jemand einen Tip oder Ratschlag hat.

Meine Leitziege hat am unteren Ende vom Hals, also am Eintritt in die Brust eine Männerfaust große Geschwulst. Dieses Geschwulst ist in den letzten Tagen mächtig gewachsen.Es ist mir vor ca 4-5 Tagen überhaupt erst aufgefallen, so unscheinbar war es. Ich hatte heute den ganzen Tag im Ziegenstall zu tun, und habe sie nicht aus den Augen verloren. Ihr Fressverhalten und Fressen ist normal, auch ihr Dominazverhalten, Schleinhäute sind normalfarbig.Keine Temperatur.
Sie steht zwar zum Teil etwas ruhig da, das führe ich aber auch auf ihre hohe Trächtigkeit zurück. Sie ist in ca. 10 Tagen ausgerechnet. Hat auch schon Milch. Ach ja selbstverständlich stehen immer Mineralsteine zur Verfügung.
Hat da noch jemand einen Ratschlag??

Viele Grüße

hans

Verfasst: 22.02.2006, 20:12
von Ela
Hallo Hans,

ist der Brocken weich? Wenn man mit dem Finger hinein drückt, bleibt für kurze Zeit eine Delle? Oder ist es hart, als wäre es ein Knochen? Bei ersterem könnte es sich um ein Ödem handeln. Wenn die Ziege schon etwas älter sein sollte und durch weniger Bewegung, kann sich etwas derartiges entwickeln. Siehe auch Beitrag under Solidago spag.
Geb mal genauere Angaben.

LG Ela

Verfasst: 22.02.2006, 21:31
von Hans
Hallo Ela,

also wenn man den Knoten in die Hand nimmt, ist er schon fest, und läßt sich nicht eindrücken, aber wohl irgendwie verschieben.Er hat die Größe einer Semmel. Wie kann sich so ein Teil innerhalb weniger Tage so groß entwickeln??

Gruß
hans

Verfasst: 22.02.2006, 22:47
von -Johanna-
Hallo,

könnte das auch der typische "Flaschenhals" (Kehlgangsödem) sein, der von Verwurmung kommt??

Gruß -Johanna-

Verfasst: 23.02.2006, 08:13
von Lafayette
Hallo,

für Kehlgangsödem ist die Lage zu tief am Hals. Ich tippe eher auf einen Abszess. Die Dinger können sehr schnell wachsen und lassen sich je nach Lage auch etwas verschieben.

Hans, laß den TA da mal draufgucken, auch hinsichtlich der baldigen Geburt. Wenn ein Abszess aufgeht, dann ist das Muttertier und die Umgebung mit Eitererregern kontaminiert. Die Lämmer haben da noch nicht viel entgegen zu setzen.
Das bedeutet für Dich besondere Aufmerksamkeit, Hygiene und das betroffene Tier von der Herde zu trennen.

Um Abszesse zum Aufgehen zu bewegen gibt es sog. Zugsalben. Wenn das Ding aufgeht, dann muß es regelmäßig mit Kochsalzlösung gespült werden. Wenn die Ziege sonst kräftig und gesund ist, dann ist Antibiotika nicht unbedingt notwendig.

Aber vielleicht stellt der TA eine andere Diagnose, einfach weil er sich die Beule anschauen kann.

Halte uns weiter auf dem Laufenden.

Viel Glück und Grüßle
Lafayette

Verfasst: 23.02.2006, 12:29
von Ela
Hallo,
an das Kehlgangsödem dachte ich auch erst, doch das sitzt dann wie der Name schon sagt an der Kehle, erstreckt sich manchmal noch über die Backen.
Ansonsten kann ich mich Lafayette nur anschliessen. TA, der sich das genauer und in Real ansieht, muss schon sein.
Hoffe nur für Hans, dass es kein Tumor ist! Doch soweit mir bekannt sind solche, welche aus dem Gewebe entstehen (folglich die die sich verschieben lassen würden) doch seltener.

LG Ela

Verfasst: 23.02.2006, 14:14
von Anonymous
Hallo ,
es kann alles sein was beschrieben wurde,unbedingt einen TA hinzuziehen.

Es hat mal ein Jahr gegeben,da hatten ein Teil meiner Lämmer einen Kropf

natürlich oben am Hals,das war Jodmangel (1 Monat nach dem Absetzen)

gezielte Eingabe von Jod ins Trinkwasser und alles war nach 4 Wochen
wieder ok.

schöne Grüße
NORA

Verfasst: 23.02.2006, 16:31
von Hans
Hallo allerseits,

also das mit dem TA habe ich schon erledigt, er kommt spätestens Freitag vorbei.(es besteht ja keine Lebensgefahr).
Ich hatte auch schon an einen Tumor gedacht, eine Schildrüsen über-oder unterfunktion wäre vielleicht auch noch möglich??
Morgen weiß ich mehr, hoffentlich. Ich werde auf jeden Fall hier den Befund bekannt geben.

VG
hans

Verfasst: 24.02.2006, 22:50
von Hans
Hallo liebe Ziegenfreunde,

Ich wollte kurz berichten was mit dem Knoten am Hals meiner Ziege geworden ist. Der Knoten ist weiter gewachsen, ein Riesenteil sag ich Euch, man muß schon zwei Hände nehmen um Ihn zu umschliessen.
Der TA war heute hier. Zwei Möglichkeiten gebe es sagt er, entweder ein Absess, oder einen inneren Bluterguß nach einer Rauferei, bzw.Hornstoß.

Auf jeden Fall, so sagt er, sei der Knoten noch nicht reif zur Punktion.Ich muß den Knoten jetzt mit Zugsalbe ständig einreiben, er meint am Mittwoch nach den jecken Tagen wolle er ihn dann warscheinlich öffnen, bzw pumktieren. Ich habe den Knoten rasiert, und schmiere jetzt diese stinkende schwarze Salbe drauf.

Vielen Dank für Eure Tips.

Viele Grüße
hans

Verfasst: 25.02.2006, 12:45
von -Johanna-
Hallo Hans,

alles Gute für die Ziege und berichte mal, wenn sich was weiter tut.

Gruß -Johanna-