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Euterverletzung

Verfasst: 05.06.2006, 22:47
von Hendrik
Guten Abend aus Thüringen.
Ich habe im letzten Jahr eine Bunte Edelziege zu meinem Bestand hinzubekommen, deren Alter ich ziehmlich hoch einschätze. Diese Jahr im März hat sie noch einmal 2 Jungtiere geworfen, wovon das eine nach 3 Tagen eingegangen ist. Das andere hat sich soweit gut entwickelt und war letzte Woche bereit zum Absetzen. Heute beim Holen von der Weide habe ich eine Verletzung am Euter bemerkt (sie hat lange dicke Striche) und nachdem ich die nicht sonderlich ernsthaft aussehende Verletzung vorsichtig gereinigt hatte und mit dem ebenso vorsichtigen Melken begann, zeigte sich die ausgemolkene Milch erst hellrot und dann mit geronnenem Blut und Gewebestückchen durchsetzt. Ich habe sie sofort mit Arnika-Globoli und Phytolacca (zum Herabsetzen der Milchproduktion) behandelt. Soweit zeigt sie weiterhin Appetit und benimmt sich wie gewohnt. Meine Frau tippt auf einen Tumor im Euter, der durch die Verletzung aufgebrochen sein könnte. Hat jemand bereits eine ähnliche Erfahrung gemacht oder eine Idee zur weiteren Behandlung? Ich befürchte einfach, dass sich die ganze Sache irgendwie entzündet oder anderweitig verschlimmert.

Verfasst: 05.06.2006, 23:40
von Anonymous
Hallo Hendrik,
Zum Trockenstellen Phytolaca D1
gegen die Entzündung Lachesis
schau hier
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schöne Grüße NORA

Verfasst: 06.06.2006, 08:36
von Lafayette
Hallo Hendrik,

die Möglichkeit, daß ein Tumor aufgebrochen ist, halte ich für wenig wahrscheinlich. Was Du beschreibst klingt eher nach einem heftigen Hornstoß. Das würde u.U. auch die äußeren Verletzungen erklären.
Lachesis und Arnika passen trotzdem zur Therapie.

Grüßle
Lafayette

Verfasst: 07.06.2006, 12:31
von Hendrik
Hallo Nora und Lafayette,
vielen Dank für Eure Tipps! Die Verletzung meiner Ziege stammt wohl tatsächlich von einem Hornstoß und ist äußerlich schon am abheilen. Ich habe ihr nun täglich die von Euch empfohlenen Homöopathika gegeben und die Wunde zusätzlich äußerlich mit Traumeelsalbe behandelt. Beim Abmelken zeigt sich nun, dass die eine Euterseite völlig unverletzt ist und die andere immer noch mit geronnenem Blut durchsetzt ist. Gewebeteilchen sind aber zum Glück nicht mehr dabei. Auch eine Entzündung und Fieber sind glücklicherweise nicht aufgetreten. Also, nochmals danke für Eure Hilfe und viele Grüße aus Thüringen!

Hendrik

Verfasst: 07.06.2006, 12:33
von Anonymous
Hallo Hendrik

wichtig ist nur vorsichtig alles ausmelken,damit sich nicht wieder was neues einnistet.
schöne Grüße
NORA

Verfasst: 07.06.2006, 22:40
von ClaudiaH
Hallo Hendrik,

Ich hatte gerade mit einer Ziege haargenau das gleiche Problem. Das Blut ist nur eine Art Abbauprodukt. Bei einem heftigen Hornstoß werden auch die inneren Blutgefäße verletzt, das Blut muß ja irgendwohin. Meine Ziege hatte über eine Woche blutige Milch, dann war zwei Tage Ruhe, dann nochmal wenig Blut in der Milch für etwa drei Tage. Ober an der Euteraufhängung hatte sich aufgrund der Verletzung eine Geschwulst gebildet, die jetzt (nach vier Wochen) fast weg ist. Ich habe die Ziege mit Arnika, Echinacea und Pulsatilla behandelt. Zwei Tage lang auch mit Cimicifuga, da ich nicht hundertprozentig sicher sein konnte, daß die Nachgeburt vollständig abgegangen war. Das Euter habe ich äußerlich mit Calendula-Essenz behandelt. Mir wurde aber geraten, Calendula und Hypericum-Urtinktur zu gleichen Teilen zu mischen (verdünnt).

Die Sache mit dem Melken ist noch eine andere. Bei meiner Ziege war nur die Euterhälfte betroffen, die das Lamm sowieso nicht genutzt hat, daher hatte sie auf der Seite sehr viel Milch. Ich habe mich entschlossen, nur bei Bedarf (also wenn das Euter richtig voll war) zu melken, weil die Beanspruchung durch das Melken den Heilungsprozeß eher verzögert hat.
Außerdem kein Kraftfutter und magere Weide, viel Heu.

Wenn du den Milchfluß verringern willst, kannst du auch Salbei füttern.

Liebe Grüße,
Claudia

Verfasst: 08.06.2006, 08:01
von Loise
Hallo Claudia!

In welcher Menge fütterst du Salbei um Milchfluß einzudämmen?

In einer Woche sind bei mir die letzten trächtigen Mütter trockenzustellen. Eigentlich mach ich das immer mit Phytolacca D1, aber dieses Jahr hab ich das erste Mal im Sommer trockenzustellen und ich befürchte, dass es etwas schwieriger sein wird als im Winter oder Spätherbst.

LG Jutta

Verfasst: 08.06.2006, 10:41
von ClaudiaH
Hallo Jutta,

immer mal so eine Handvoll Frisches, täglich 2-3 mal, wenn sie viel Milch haben. Du kannst auch mit Salbei-Tee tränken.

Liebe Grüße,
Claudia