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Epilepsie und Homöopathie

Verfasst: 11.08.2006, 16:03
von Eifelhexe
Hallo Ihr Lieben
ich habe mal eine Frage an alle unter euch die sich in der Homöopathie auskennen.
Wie aus der Überschrift zu ersehen geht es um Erfahrungen oder ob es überhaupt möglich ist bei Epilepsie.
Zur Erklärung noch kurz:
Es handelt sich bei dem Tier um einen Hund. Vor knapp 2 Jahren hatte ich Welpen von meiner Hündin. Eine Besitzerin hat sich nun bei mir erkundigt, ob es weitere Fälle von E gibt (sprich ob es einen erblichen Hintergrund hat) dies konnte ich von meiner Hündin, dem Vater des Kleinen und allen Grosseltern verneinen.
Die Frau will dem Hund die harte Keule eigentlich erst mal ersparen um die Leber zu schützen und so hat sie sich an eine Heilpraktikerin gewendet. Diese muss sich aber auch erst einlesen und so hab ich mir gedacht: Ich stelle einfach mal die Frage hier rein. Kann ja sein, das ich einen Tip weitergeben kann der die Suche nach der passenden Hilfe beschleunigt.
Danke schon mal für eure Hilfe
Uli

Verfasst: 11.08.2006, 22:28
von Capragrigia
Epilepsie tritt ja - bei Tieren wie Menschen - in vielen verschiedenen, oft sehr schwer diagnostisch exakt fassbaren Spielarten auf, die ganz unterschiedlich therapiert werden müssen.

Natürlich sind auch homöopathische Mittel gegen Epilepsie zu bekommen - bei Tieren wie Menschen. Für Hunde wird eine Behandlung mit 3x3 Globuli Zincum D 6 und Apisinum D 6 in täglichem Wechsel angeführt. Dagegen steht allerdings die nüchtern-lapidare Feststellung der Epileptologen:

"Es gibt keine Wirksamkeitsbelege für Homöopathika oder naturheilkundlich eingesetzte Substanzen".

Unter diesem Vorzeichen muss man den fortgesetzten Versuch, dennoch homöopathisch oder naturheilkundlich zu behandeln, wohl sehr skeptisch sehen (um es vorsichtig zu sagen). Es wird z.B. von Fällen berichtet, in denen homöopathisch orientierte Eltern eine medikamentöse Behandlung ihres an Epilepsie erkrankten Kindes monatelang hinausgezögert haben, in der Annahme, doch noch eine andere Behandlungsmöglichkeit finden zu können. Epilepsie ist aber keine "geduldige" Erkrankung, sondern eine sehr dynamische, und ein Abwarten kann dramatische Folgen haben.

An der Chemie führt hier wohl kein Weg vorbei. Zwar gibt es seit langem Berichte darüber, dass z.B. ein bestimmter, plötzlich wahrgenommener, stark unangenehmer Geruch einen beginnenden grand-mal-Anfall unterdrücken kann - aber praktisch verwertbar ist diese Erfahrung nicht.

Verfasst: 12.08.2006, 08:26
von sanhestar
Hallo Uli,

es gibt Möglichkeiten, Epilepsie mit Homöopathie zu lindern, der Status "Epileptiker" wird bleiben, aber es kann Anfallsfreiheit erreicht werden.

Dies ist jedoch wirklich "Hohe Schule" der Homöopathie und kann nicht mit Standardverordnungen behandelt werden.

Als erstes muss abgeklärt werden, ob es sich um Epilepsie oder epileptiforme Anfälle handelt, dann eine Ursachenforschung (Kastration, Impfung, Futterunverträglichkeiten, Unfälle, evtl. nicht ausgelebtes Brunstverhalten, etc.) betrieben werden.

Es ist schon ok, wenn sich die Heilpraktikerin einliest, solch eine Erkrankung behandelt man nicht mal "nebenbei" :wink:

Gruss

Verfasst: 15.08.2006, 21:09
von Cordula
Hallo Uli,

ich hatte jahrelang eine Epi-Hündin. Falls ich Dir helfen kann, schick mir ne PN, wir können auch gerne telefonieren.

Man kann, je nachdem wie lange die Epi besteht oder wie die Anfälle sind oder woher die Epi kommt, sehr gut homöopathisch und ernährungsbedingt etwas machen und kommt auch sehr wohl ohne Chemie aus. Nur hom. Mittel sollte gerade in diesem Fall sehr gut auf den einzelnen Fall abgestimmt werden.