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Auge ausgeschlagen! Bitte Hilfe!

Verfasst: 23.10.2006, 20:58
von schuehlw
Hallo zusammen!
Bisher von Schlimmem verschont, ist es heute abend passiert: Einem meiner Jungböcke, dem Liebsten von allen, wurde von einer anderen Ziege ein Auge ausgeschlagen.
Die Blutung konnte ich mit Kompressen stillen, das Auge ist hin und ich denke mir, dass der Kleine große Schmerzen hat.
Ich habe ihn getröstet und beruhigt und frage Euch, was kann ich für ihn tun?
Die Schlachtung steht ohnehin bevor, aber ich möchte ihm jede Erleichterung geben, die ich kann.
Danke für Antworten und Gruß Werner

auge

Verfasst: 23.10.2006, 21:01
von Winnie23
hallo
wenn er sowieos geschlachtet wird dann wirds wohl das beste für ihn sein. wüßte nicht was ich machen würde mit nem tier dem das auge ausgedingst wurde

Verfasst: 23.10.2006, 21:13
von Moritz
Normalerweise müßte in Vollnarkose der Augenrest entfernt werden
(für Vollnarkose muß das Tier im Normalfall nüchtern sein, sonst hohes Risiko, kann aber gut gehen), Augenhöhle dann zugenäht werden, wenigstens vorübergehend. Also ähnlich wie beim Hund.
Es tut jetzt höllisch weh, da darfst Du gar keine Illusionen haben, aber HÖLLISCH.
Auch nach der Operation müßte Schmerzmittel u. Antibiotikum gegeben werden.
Wenn Du die Schlachtlösung siehst, dann bitte dem Tier zuliebe dramatisch schnell, weil die Schmerzen - siehe oben - HÖLLISCH sind.

Verfasst: 23.10.2006, 21:30
von Moritz
Kleiner Nachtrag: Ich bin davon ausgegangen, daß das Auge tatsächlich zerstört ist, ausgelaufen ist. Es müßte dann sehr geblutet haben, Blutung kaum zu stillen??
Oder ist es vielleicht doch so, daß "nur" das Augenlid zerfetzt ist?

Verfasst: 23.10.2006, 21:36
von schuehlw
Hallo Moritz,
nein, das Auge ist zerstört, der Augapfel geplatzt.
Die Blutung hat aufgehört.
Er steht apathisch in der Ecke, atmet ruhig, reagiert aber nicht.
Würde ihm gerne helfen, weiß aber nicht wie.
Frühester Termin beim Metzger Mittwoch nachmittag. Bis dahin........!
Danke! Werner

Verfasst: 23.10.2006, 22:15
von Moritz
Er ist wahrscheinlich nicht apathisch, sondern steht total unter Schock, könnte dadurch im Schock sterben. Katatonie? STUPOR! Die Schmerzen - ich wiederhole mich -sind höllisch.
Injizierbares Schmerzmittel macht ihn unverwertbar, weil Du es nicht absetzen kannst längere Zeit vor Schlachtung. Aus Tierschutzgründen, ethischen Erwägungen würde ich schnellstmöglich einen Jäger bitten,
22 mm-Geschoß wurde mir mal gesagt (von schräg oben seitlich abwärts ins Ohr),
kein Schrot, dann würde der Kopf auseinanderfliegen.
Weiß ein guter Jäger (git's die?) aber besser.
Ich werde heute Nacht - wie so oft - nicht gut schlafen. Bin aber sicher nicht der einzige.........

jäger

Verfasst: 23.10.2006, 22:37
von Winnie23
ein jäger draf das nicht wenn ich mich nicht irre!

Verfasst: 24.10.2006, 00:06
von Angoraziege
Hallo Werner!

Das tut mir leid wegen Deinem Jungbock.

Wenn Du ihn eh Schlachten willst , dann nimm es selbst in die Hand und erlöse ihn so schnell wie nur möglich.
Wenn Du zum Betäuben keinen Schußapperat hast, tuts zur Not auch ein schwerer Hammer ( aber bitte richtig treffen!) und dann das scharfe Messer.

Ich weiß es ist schwer, aber selbst ich mußte schon ein Tier erlösen, da kein anderer zur Hand war.

@ Martin
Ich hab mal einen Jäger gefragt, in einem Notfall darf er ein Haustier erschießen.
Die Diskusion gabs hier mal vor einiger Zeit.
Auch der Tierbesitzer darf das Tier erlösen.

Liebe Grüße
Damaris

Verfasst: 24.10.2006, 01:10
von Anonymous
Jäger darf kein Schlachttier erschießen.

Zur Not einschläfern lassen...wegen der paar Euro Verlust würde ich kein Tier bis Mittwoch leiden lassen...

Verfasst: 24.10.2006, 07:44
von Anonymous
schade um das Tier,sowas kann auch nur bei gehörnten vorkommen !

Bis Mittwoch würde ich auf keinen Fall warten,man kann den Metzger
bestimmt erreichen und er macht eine Hausschlachtung.

Wenn der Bock sich ein Bein gebrochen hätte würde keiner noch bis Mittwoch warten und das sind lange nicht sollche Schmerzen.

Das Fleisch kann garnicht mehr so gut sein,bei soviel Stress-Angst und Schmerzen.

Ich würde immer zu Gunsten des Tieres entscheiden.

Nicht lange Reden sondern Handeln !

schöne Grüße
NORA