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Käsefüße bei Ziegen

Verfasst: 18.11.2006, 21:44
von schuehlw
Hallo zusammen!
Bereits öfter und gerade heute wieder habe ich beim Klauenschneiden bemerkt, dass meine Ziegen intensive "Käsefüße" haben.
Es riecht, wie meine Socken, wenn ich den ganzen Tag in den Gummistiefeln gesteckt habe.
Habt Ihr das bei Euren (Ziegen) auch schon mal bemerkt?
Ist das normal, oder eine gefährliche Vorstufe zur Moderhinke?
Vorstellen könnte ich mir das allerdings nicht, die Klauen machen einen guten Eindruck, sind fest (sogar sehr)!
Allerdings befindet sich im Klauenspalt unterhalb der festen Klauensohle so eine weißliche, grießig-mehlige, trockene Schicht, die sich fast pulverförmig, leicht mit dem Klauenmesser abschaben lässt.
Bin mal gespannt, ob Ihr Ähnliches beobachtet, bzw. riecht!
Viele Grüße Werner

Verfasst: 18.11.2006, 23:05
von schuehlw
Liebe Conni!
Jetzt hast Du mich schon wieder zum Geldausgeben animiert!!!
Kieselgur von Dr. Schaette, 3kg 19,80€

Was ich gebe ist Ursonne Rinder Algimin, Schweizer Kräuterfit, Bierhefe (=Biotin) sowie in der Apfeltrestersilage meine bewährte Zumischung von Algenkalk (heißt auch Algimin) Damit sollte die Mineralstoffversorgung stehen.
All diese Artikel werden ja auch gerühmt für feste Klauenbildung.
(Fest sind die ja *wasserblasenhab*)
Ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn ich künftig die Klauen öfter säubere und ein "Fußspray" verwende (bei mir und bei den Ziegen) *auchgrins*!
Danke und Grüßlies zurück
Werner

Vielduscher und andere Gedopte

Verfasst: 16.01.2007, 11:55
von Moritz
Komme dazu, auf Werners Frage vom 18.11.2006 zu antworten.

Sicher sind vielen im Fernsehen bei Nahaufnahmen aufgefallen Sportler (Schwimmer, Tennismenschen, Fußballer) mit schlechter Haut. Wenn es nicht vom Doping kommt, liegt oft der Fall vor, daß durch zu häufiges Duschen der natürliche Säuremantel (= Schutzfilm) der menschlichen Haut zerstört worden ist, diese durch allerlei angreifbar wird.

Ziegenklauen (Horn) sind hinsichtlich der Durchblutung und damit der Fähigkeit des Körpers, sich selbst mit seinen Abwehrkräften zu schützen, am weitesten vom Herzen entfernt.

Hier hilft der Organismus sich jedoch dadurch, daß er dort Säurebakterien "duldet", ja sogar "begrüßt". Diese Säurebakterien
bauen in einem Dauerprozeß überflüssiges, nämlich nachwachsendes Horn ab durch Zersetzung (= Vergärungsprozeß).
Das Werner aufgefallene "Krümelige" ist halt dieses zersetzte Horn und Lederhaut und hat als absolut NORMAL zu gelten.
Da die Bakterien nicht die gesamte Klauenpflege übernehmen können, helfen wir außerdem mit unseren Werkzeugen nach.

Die Bakterien haben gleichzeitig die POSITIVE FUNKTION, das Eindringen von Keimen, schädlichen Pilzen usw. zu verhindern.

Klauen sollten immer eine gewisse Feuchtigkeit bewahren. Zuviel Sprays, zuviel Desinfektionsmittel, gar holzteerhaltige Produkte, die die Sohle sozusagen "asphaltieren", können erheblichen Schaden anrichten. Die Klaue darf nie von unten gefettet werden, weil das "Atmen" der Sohle verhindert wird.

Ein leicht säuerlicher Geruch der Klaue ist stets normal, er darf nur nicht
faulig / modrig sein.