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Arthrose, was kann ich alles tun?
Verfasst: 15.03.2007, 09:55
von Marieke
Hallo,
Hatte jetzt eine Pferdeklinik wegen der Lahmheit meiner Ziege vorne rechts aufgesucht. Diagnose nach dem Röntgen: Arthrose im Ellenbogengelenk, verursacht whrscheinlich durch einen Schlag ans gelenk (sieht ziemlich schlimm aus auf dem Röntgenbild, bereits starke Zuwucherungen). Brauche jetzt viele Meinungen und Hilfen. Nach dem Spritzen von Cortison ins Gelenk letzte Woche trat keine Besserung auf. Eine Methode die bei Pferden angewendet ist, ist eine Stoßwellenbehandlung, genaueres weiß ich aber darüber noch nicht und wäre auch sehr sehr kostspieleig.
Was kann man alles machen?. Die Gute ist trotz ihrer 13 Jahre noch topfit. Möchte sie nicht wegen dem gelenkproblem in einem halben Jahr einschläfern müssen :-(.
Was wäre der worst case? Kann eine Zigen auch bei keiner greifenden Heilung schlimmstenfalls mit drei belsatbaren beinen weiterleben? Den Somer über liegen sie den ganzen Tag nur Faul in der Sonne.
LG Marieke
Verfasst: 15.03.2007, 12:25
von sanhestar
Hallo Marieke,
in dem Alter würde ich sagen, lass' die Gute möglichst in Ruhe. Alle alternativen Therapien werden vermutlich erst greifen, wenn die Gute das Ende ihres natürlichen Lebens erreicht hat.
Es gibt Homöopathika, die Zubildungen im Gelenk abbauen, aber das dauert....
Schmerzlindernd ist die Verabreichung von entweder (!) Teufelskralle oder Ingwer, auch MSM kann man zur Schmerztherapie einsetzen.
Gruss
Verfasst: 16.03.2007, 11:31
von Marieke
So leicht will ich die Kleine aber nicht aufgeben, sagt ja keiner dass sie in einem Jahr schon sterben würde :-(.
Verfasst: 16.03.2007, 17:00
von sanhestar
Hallo,
ich sage NICHT, dass sie in einem Jahr schon tot sein wird. Aber die Lebenserwartung von Ziegen liegt nun mal nicht so hoch wie bei Menschen.
Für eine homöopathische Therapie veranschlagt man 1-2 Monate pro Krankheitsjahr bei Organkrankheiten, Knochen sind, da nicht durchblutet, deutlich träger in der Reaktionsfähigkeit und daher dauert eine Heilungsreaktion länger. Der Arthroseprozess hat vermutlich schon vor einigen Jahren eingesetzt und wird durch die Schädigungen am Gelenk (Knorpelabbau) ja täglich neu entfacht.
Es gilt einfach abzuwägen, was man dem Tier an Therapie noch zumutet, da jede Therapie vom Organismus Reaktionsfähigkeit und Reaktionsbereitschaft fordert oder ob man sich mit Schmerzlinderung zufrieden gibt, die dem Tier Lebensqualität gibt, es aber nicht überfordert.
Gruss
Verfasst: 16.03.2007, 20:59
von Moritz
Die älteste Ziege, von der ich gehört habe, wurde 22 Jahre alt.
Ich kann verstehen, daß Du die Deine noch gerne weiter bei Dir haben möchtest.
Von der französischen Firma Vetoquinol, deren Produkte auch in Deutschland vertrieben werden, gibt es ein in Frankreich Equistro Artphyton heißendes Mittel (Granulat) in Eimern, entwickelt für Pferde, die bekanntlich dank ihrer Halter besonders gelenkanfällig sind.
Es enthält u.a. Teufelskralle (Harpagophytum), Weide und weitere Bestandteile.
Wir geben dieses Mittel einem Rind mit schwerem Gelenkschaden, das auch noch nicht sterben möchte, mal als Kur, mal aussetzend bei gutem Wetter, mal täglich. Es wirkt großartig (hier also beim Wiederkäuer), kostet aber auch.
Vielleicht gibt es dieses Mittel in D. unter anderem oder gleichem Namen.
Da Gelenkprobleme immer auch Entzündungsvorgänge sind, ist stets hilfreich die Gabe von Weidenzweigen, deren Zweiglein und Rinde sie
eigentherapeutisch gerne fressen.
Gruß MO
Verfasst: 16.03.2007, 21:24
von Moritz
Ergänzend:
In feuchter und kalter Jahreszeit, bei feuchtem Wetter mit stark absinkenden Temperaturen würde ich sie nachts nicht draußen schlafen lassen.
Und: Wirkstoff KETOPROFEN (so müßte er in Deutschland heißen)
Hersteller ein italienischer Konzern MENARINI aus Florenz mit einem Gel, das hier KETUM heißt (Konzentration des Wirkstoff 2,5 %).
Dieses Produkt ist besonders geeignet zum Einreiben von mit Fell bewachsenen Partien wie bei der Ziege oder beim Hund. Einmal täglich mit kleinen kreisenden Bewegungen das Gelenk einreiben, bis Produkt gut eingedrungen ist. Es nutzt nichts, wenn dies Gel noch dick außen draufliegt. Ziege sollte es nicht ablecken können, bevor eingerieben.
Hände gut waschen anschließend.
Einreibungen am besten abends, damit wenig UV-Licht oder gar Sonne Zugang findet.
Verfasst: 26.03.2007, 12:03
von Marieke
Danke für die Auskünfte. Eine Schmerzlinderung ist das sinnvollste.
Habe auch schon mal was von einer Blutegeltherapie bei Hund und Pferd mit Arthrose gehört. Hat jemand von euch schonmal damit Erfahrungen gemacht?
LG Marieke
Verfasst: 26.03.2007, 12:21
von Moritz
Guter Gedanke, woher die Info?? Bitte!
Keine Erfahrung bei genannten Tierarten oder Ziege. Blutet eben nach und ist etwas bis ziemlich schmerzhaft, aber bei chronischer Entzündung am Gelenk sicher super. Muß man sicher rasieren zum Ansetzen. MO
Verfasst: 26.03.2007, 13:11
von Marieke
In der Schweiz gibt es eine Forschungsstation für Ziegen und Zwergziegen. Auf dieser Homepage findet und bekommt man genau wie auch hier gute Ratschläge im Forum.
Addi:
<!-- w --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-caprine.ch">www.ziegen-caprine.ch</a><!-- w -->
Dort hatte ich auch nachgefragt bzgl. Arthrose und es wurde u.a. die Blutegeltherapie vorgschlagen.