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zwergziege lahmt
Verfasst: 25.03.2007, 20:53
von Joggl
Hallo ihr alle,
unser ziegenbock lahmt seit ca. 2 Monaten am linken Vorderbein. Unser Tierarzt war schon 3 mal bei uns, hat ihm schmerzspritzen und Antibiotika verabreicht - nicht hat geholfen. Klauen werden regelmäßig geschnitten und der Tierarzt meint, es könnte eine Verstauchung, Zerrung, Arthrose, etc. sein. Joggl zeigt aber keine Schmerzsymthome, egal ob man drückt, zieht oder sonst was.
Jetzt wissen wir bald nicht mehr, wass wir machen sollen.
Vielleicht weis von Euch ja jemand was oder hat schon Erfahrung mit so was.
War bis jetzt immer stiller Leser - jetzt bräuchte ich dóch mal Eure Hilfe.
Viele Grüße
Joggl
Verfasst: 25.03.2007, 21:57
von Moritz
Guten Abend,
Wie alt ist das Tier?
Ist es 100% sicher, daß es dieses Bein ist? Oft täuscht man sich!!
Sind die anderen Beine untersucht worden?
Sind alle Klauen geschnitten? Ist die Klauenpflege immer relativ regelmäßig gemacht worden?
Sind die Klauenwände in Ordnung?
Ist die Klaue heißer als die des anderen Beins? (Beim Test beide Klauen der beiden Vorderbeine gleichzeitig ziemlich fest anfassen, Augen schließen und sich auf die gefühlte Temperatur konzentrieren; andere Person muß Tier festhalten)
Habt Ihr den Fuß mal gebadet (lauwarmes Wasser mit etwas Salmiakgeist, Fuß länger darin hin und her schwenken), so daß er sehr sauber ist und man 100 % sehen kann, daß kein Fremdkörper eingedrungen ist, auch nicht in das Gewebe zwischen den Klauen?
Wir hatten neulich einen 20 Millimeter langen Glassplitter in einer Klaue bei Ziege (senkrecht drin, ganz tief, sehr dünn und durchsichtig)
Bei antibiotischen und Antischmerz-Spritzen reicht es nicht, mal ab und an
zu injizieren und nach 5 oder 14 Tagen wiederzukommen, sondern da muß man am Ball bleiben (5 Tage hintereinander).
MO
ziege lahmt
Verfasst: 25.03.2007, 22:23
von Joggl
Hallo Moritz,
danke für deine Antwort.
Ziege ist erst 1 1/2 Jahre alt und dieses lahmen kam über Nacht. Vielleicht hat er sich im Stall verletzt! Die klauen sind wirklich gut geschnitten, das mit der Wärme und dem Baden haben wir noch nicht probiert- werden es aber morgen machen. Inzwischen ist es soweit, dass er sich auf den Hinterbeinen forbewegt, um die Vorderen zu entlasten. Wenn er steht knickt er das linke ein und belastet es nicht. Der Tierarzt meint, dass es eher die Schulter ist - aber dann müsste ja mal was ansprechen - Antibiotika bekam er 3 Tage lang. Ansonsten weis er auch nicht , was es sein kann. Man kann es nur schwer mit anschauen, da er sonst ein so temperamentvoller Bock war.
Finde es super, dass Du so schnell geantwortet hast.
Grüße
Joggl
Verfasst: 26.03.2007, 11:10
von Moritz
Also, da wir uns ja nicht kennen, aus Deinem "Profil" sich auch nichts ergibt (kein Vorwurf), muß ich aufs Blaue fragen, "verdächtigen", mutmaßen:
kann er einen Stoß erhalten haben?
Kann er sich versprungen haben? Gequetscht?
Ist die Einstreu zu hoch und suppig, so daß er Moderhinke haben kann (da reicht 3 x spritzen nicht), Infektion schmierig zwischen den Klauen, stinkt, wenn Du Dir den "Sirup" unter die Nase hältst.
Nochmals auf Fremdkörper untersuchen!!!
Nagel, Holzsplitter, Stück Draht, Glas, was eingedrungen sein kann, leicht abgelöste Klauenwand, in die sich Steinchen, Erde, Kies gesetzt und verdichtet haben unter dem Druck des Tretens. Vorsichtig mit spitzem Messer säubern, mit alter Zahnbürste, vielleicht kommt dann der Fremdkörper zum Vorschein. Lose Klauenwand vorsichtig abschneiden und Fuß auf jeden Fall baden.
Läuft er auf den Knieen oder hüpft er auf 3 Beinen?? Ist nicht deutlich, wie Du das meinst.
Was wurde gespritzt?? Ganz wichtige Frage.
Denn wenn in einem Gelenk eine Entzündung - wodurch auch immer - saß und sitzt, muß ein Entzündungshemmer gespritzt werden über gewisse Zeit.
Behandlung also nicht nur ab und an. Frag den Arzt nach dem Mittel oder den Mitteln, die gegeben wurden.
Fütterst Du Kraftfutter oder Brot?? Nicht gut....
Kannst Du Weidenzweige besorgen (da ist Salicyl-Säure drin wie bei Aspirin, also schmerzlindernd und entzündungshemmend).
Arthrose in dem Alter praktisch unmöglich, es sei denn durch eine gravierende Verletzung, die Dir nicht entgangen wäre.
Kenne einen Fall (Klopperei bei 2 weibl. Ziegen, Ergebnis Bänderriß in der Schulter, habe ich selbst obduziert nach Einschläferung des Tiers.
Aber sie konnte nicht laufen, nicht stehen, das Bein schlackerte nur noch, die Leute hatten sie Monate liegen lassen, dann inoperabel; das können wir hier aber alles verneinen)MO
Verfasst: 26.03.2007, 11:56
von Marieke
Habe bei mir auch eine lahmende Ziege (13 J), wobei wir hier die Diagnose (Arthorse) nur durch das Röntgen in Erfahrung bringen konnten. Beim Dehnen, Drücken, Untersuchungen der Hufe,.... kam auch keine Schmerzreaktion. Bei deinem Fall wird es auf Grund des Alters zwar keine Arthrose sein, aber würde dir trotzdem empfehlen das Bein mal zu röntgen. Kostet zwar ein bischen was (1 Aufnahme ca. 35 Euro), aber wenn du dadurch die Ursache findest kannst du dann gezielter bei der Behandlung vorgehen.