chronische Mastitis?
Verfasst: 03.05.2007, 21:19
Hallo Zusammen ;-)
Mein Name ist Sandra und ich bin neu hier bei euch im Ziegenforum. Ich schreibe euch aus dem fernen Canada (Quebec) und hoffe, dass ihr mir bei unserem Ziegenproblem weiterhelfen könnt.
Mein Mann und ich besitzen eine pädagogische Farm auf der wir therapeutisch mit Hilfe von Tieren mit verhaltensauffälligen Kindern und Behinderten erwachsenen arbeiten. Wir haben also sehr viele Tiere bei uns! Pferde, Esel, Mini-Schweine, Hühner und vieles mehr...
All unsere Tiere sind artgerecht gehalten mit viel Auslauf und Artgenossen.
Wir haben auch 5 Ziegen. 2 davon nutzen wir zur Milchproduktion, eine alte Ziege die wir gerettet haben, einen kastrierten Bock und die mittlerweile 4-jährige Tochter (Yakaja) gezogen aus unserer Milchziege.
Yakaja hat nun wie es scheint eine chronische Mastitis und ihre Krankengeschichte scheint eher aussergewöhnlich zu sein, da uns hier drüben der Tierarzt nicht weiterhelfen kann.
Angefangen hat alles im letzten Herbst (September). Yakaja wurde noch nie gedeckt und hatte noch nie Kontakt zu einem Bock. Trotzen wurde ihr Euter immer praller. Die darin enthaltene Flüssigkeit war klar (durchsichtig mit leichtem Gelbstich) und sehr klebrig. Also ähnlich wie Kolostrahlmilch. Yakaja hatte kein Fieber und war am Euter auch nicht schmerzempfindlich. Ihr Verhalten war ansonsten wie immer und sie hatte auch keine Anzeichen von Scheinschwangerschaft.
Ich rief den Vieh-Tierarzt an und dieser meinte (per Telefon) dass dies nicht schlimm sei, solange Yakaja keine Schmerzen oder Fieber habe. Also unternahmen wir nichts weiter, denn mein Ziegenbuch konnte mir auch nicht weiterhelfen.
Ende März fiel mir dann eine bereits ziemlich grosse Veränderung am Euter auf. Das Euter war grösser und die eine Hälfte war verhärtet. Yakaja hatte noch immer keine Schmerzen und auch kein Fieber. Die Flüssigkeit war die Selbe.
Ich liess einen anderen Tierarzt kommen der mehr Ziegen-Erfahrung hatte. Er machte eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter um eine Gebärmutterendzündung aus zu schliessen. Er liess uns für 10 Tage Antibiotika spritzen (in den Muskel) und für 6 Tage Medikamente direkt in den Strich spritzen. Er gab uns den Tipp sie täglich 2x leer zu melken. Nach längerem Melken werde sich die Flüssigkeit (Vorstufe der Milch) dann allmählich in Milch verwandeln, die wir dann nach Absetzen der Medikamente auch trinken können.
Mit Decken (wir wollten sie diesen Frühling decken) sollen wir noch warten bis die Endzündung abgeheilt ist. Die Verhärtungen würden dann nach und nach verschwinden, das brauche aber viel Zeit.
Die klare Flüssigkeit hat sich bereits nach ein paar Tagen melken tatsächlich in Milch verwandelt. Sie ist schön und ohne Flocken und wir haben sie auch getrunken.
Nun sind aber 6 Wochen vergangen und das Ganze sieht alles anderes alles gut aus! Anfangs glaubten wir eine leichte Verbesserung zu bemerken. Die Knoten wurden (meiner Meinung nach???) etwas weicher, blieben aber gleich gross.
Seit 2 Wochen sind die Knoten nun aber wieder grösser geworden. Mittlerweile auch auf die zweite Euterhälfte ausgedehnt. Der Tierarzt hat uns noch mal Antibiotika da gelassen (für in den Muskel), meint aber, dass man sonst nichts mehr machen kann falls es jetzt nicht besser wird.
Er redete von einem Virus der chronische Mastitis auslösen kann und auch andere Ziegen anstecken kann. :-(
Das Euter könne Abfallen #shock#
Morgen ist die zweite Antibiotika-Spritzerei zu Ende und ich glaube nicht das es viel geholfen hat. Heute habe ich einen Euterspray gekauft der auf Kräuterbasis gegen Mastitis helfen soll. Den Probieren wir jetzt aus.
Nun meine VIELEN Fragen:
- Kennt sich jemand mit Ziegen aus die ohne Schwangerschaft anfangen Milch zu produzieren? Vor allem wenn sie noch nie zuvor Junge hatten! Ich kenne ja Pferde die dauernd Milch haben, aber das sind Zuchtstuten die schon eigene Jungtiere hatten.
- Hätte man schon von Anfang an (als sie die klare Flüssigkeit im Euter hatte) etwas unternehmen sollen?
- Warum hat Yakaja keine Schmerzen am Euter und kein Fieber, wie das sonst bei Mastitis der Fall ist? (kenne das von den Pferden)
- Kennt jemand diesen so genannten Virus der chronische Mastitis auslöst? Woher kommt er? Kann man ihn Testen? Wie sind die Heilungschancen? (laut meinen Tierarzt 0)
- Sind meine anderen Ziegen gefährdet?
- Gibt es noch eine Heilungschance und wenn ja was?
- Sollen wir sie decken lassen? Kann das helfen?
- Trockenstellen oder melken?
- Milch trinkbar?
- Wenn alles nichts hilft... Kann Yakaja auch mit chronischer Mastitis alt werden oder mit welchen Folgen muss ich rechnen?
Unsere Tiere sind uns immer alles Geld der Welt wert. Wir haben schon Ratten operieren lassen und bei einer Ziege Kaiserschnitt gemacht. Yakajas Behandlung hat uns bis jetzt 500 Euro gekostet. Wir sind bestimmt bereit auch weiterhin zu behandeln und werden sie keinesfalls aufgeben, aber wir finden es auch nicht richtig sie wochenlang mit Antibiotika voll zu stopfen ohne Aussicht auf Erfolg. Das tut nicht nur unseren angeschlagenen Geldbeutel leer, sondern auch ihrer Gesundheit! Eigentlich scheint sie ja fit und glücklich, also wie weitermachen?
Momentan sind wir ziemlich Orientierungslos und hoffen auf ein paar Erfahrungsberichte und Tips von euch #daumen_hoch*
Liebe Grüsse aus dem fernen Canada
Sandra
Mein Name ist Sandra und ich bin neu hier bei euch im Ziegenforum. Ich schreibe euch aus dem fernen Canada (Quebec) und hoffe, dass ihr mir bei unserem Ziegenproblem weiterhelfen könnt.
Mein Mann und ich besitzen eine pädagogische Farm auf der wir therapeutisch mit Hilfe von Tieren mit verhaltensauffälligen Kindern und Behinderten erwachsenen arbeiten. Wir haben also sehr viele Tiere bei uns! Pferde, Esel, Mini-Schweine, Hühner und vieles mehr...
All unsere Tiere sind artgerecht gehalten mit viel Auslauf und Artgenossen.
Wir haben auch 5 Ziegen. 2 davon nutzen wir zur Milchproduktion, eine alte Ziege die wir gerettet haben, einen kastrierten Bock und die mittlerweile 4-jährige Tochter (Yakaja) gezogen aus unserer Milchziege.
Yakaja hat nun wie es scheint eine chronische Mastitis und ihre Krankengeschichte scheint eher aussergewöhnlich zu sein, da uns hier drüben der Tierarzt nicht weiterhelfen kann.
Angefangen hat alles im letzten Herbst (September). Yakaja wurde noch nie gedeckt und hatte noch nie Kontakt zu einem Bock. Trotzen wurde ihr Euter immer praller. Die darin enthaltene Flüssigkeit war klar (durchsichtig mit leichtem Gelbstich) und sehr klebrig. Also ähnlich wie Kolostrahlmilch. Yakaja hatte kein Fieber und war am Euter auch nicht schmerzempfindlich. Ihr Verhalten war ansonsten wie immer und sie hatte auch keine Anzeichen von Scheinschwangerschaft.
Ich rief den Vieh-Tierarzt an und dieser meinte (per Telefon) dass dies nicht schlimm sei, solange Yakaja keine Schmerzen oder Fieber habe. Also unternahmen wir nichts weiter, denn mein Ziegenbuch konnte mir auch nicht weiterhelfen.
Ende März fiel mir dann eine bereits ziemlich grosse Veränderung am Euter auf. Das Euter war grösser und die eine Hälfte war verhärtet. Yakaja hatte noch immer keine Schmerzen und auch kein Fieber. Die Flüssigkeit war die Selbe.
Ich liess einen anderen Tierarzt kommen der mehr Ziegen-Erfahrung hatte. Er machte eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter um eine Gebärmutterendzündung aus zu schliessen. Er liess uns für 10 Tage Antibiotika spritzen (in den Muskel) und für 6 Tage Medikamente direkt in den Strich spritzen. Er gab uns den Tipp sie täglich 2x leer zu melken. Nach längerem Melken werde sich die Flüssigkeit (Vorstufe der Milch) dann allmählich in Milch verwandeln, die wir dann nach Absetzen der Medikamente auch trinken können.
Mit Decken (wir wollten sie diesen Frühling decken) sollen wir noch warten bis die Endzündung abgeheilt ist. Die Verhärtungen würden dann nach und nach verschwinden, das brauche aber viel Zeit.
Die klare Flüssigkeit hat sich bereits nach ein paar Tagen melken tatsächlich in Milch verwandelt. Sie ist schön und ohne Flocken und wir haben sie auch getrunken.
Nun sind aber 6 Wochen vergangen und das Ganze sieht alles anderes alles gut aus! Anfangs glaubten wir eine leichte Verbesserung zu bemerken. Die Knoten wurden (meiner Meinung nach???) etwas weicher, blieben aber gleich gross.
Seit 2 Wochen sind die Knoten nun aber wieder grösser geworden. Mittlerweile auch auf die zweite Euterhälfte ausgedehnt. Der Tierarzt hat uns noch mal Antibiotika da gelassen (für in den Muskel), meint aber, dass man sonst nichts mehr machen kann falls es jetzt nicht besser wird.
Er redete von einem Virus der chronische Mastitis auslösen kann und auch andere Ziegen anstecken kann. :-(
Das Euter könne Abfallen #shock#
Morgen ist die zweite Antibiotika-Spritzerei zu Ende und ich glaube nicht das es viel geholfen hat. Heute habe ich einen Euterspray gekauft der auf Kräuterbasis gegen Mastitis helfen soll. Den Probieren wir jetzt aus.
Nun meine VIELEN Fragen:
- Kennt sich jemand mit Ziegen aus die ohne Schwangerschaft anfangen Milch zu produzieren? Vor allem wenn sie noch nie zuvor Junge hatten! Ich kenne ja Pferde die dauernd Milch haben, aber das sind Zuchtstuten die schon eigene Jungtiere hatten.
- Hätte man schon von Anfang an (als sie die klare Flüssigkeit im Euter hatte) etwas unternehmen sollen?
- Warum hat Yakaja keine Schmerzen am Euter und kein Fieber, wie das sonst bei Mastitis der Fall ist? (kenne das von den Pferden)
- Kennt jemand diesen so genannten Virus der chronische Mastitis auslöst? Woher kommt er? Kann man ihn Testen? Wie sind die Heilungschancen? (laut meinen Tierarzt 0)
- Sind meine anderen Ziegen gefährdet?
- Gibt es noch eine Heilungschance und wenn ja was?
- Sollen wir sie decken lassen? Kann das helfen?
- Trockenstellen oder melken?
- Milch trinkbar?
- Wenn alles nichts hilft... Kann Yakaja auch mit chronischer Mastitis alt werden oder mit welchen Folgen muss ich rechnen?
Unsere Tiere sind uns immer alles Geld der Welt wert. Wir haben schon Ratten operieren lassen und bei einer Ziege Kaiserschnitt gemacht. Yakajas Behandlung hat uns bis jetzt 500 Euro gekostet. Wir sind bestimmt bereit auch weiterhin zu behandeln und werden sie keinesfalls aufgeben, aber wir finden es auch nicht richtig sie wochenlang mit Antibiotika voll zu stopfen ohne Aussicht auf Erfolg. Das tut nicht nur unseren angeschlagenen Geldbeutel leer, sondern auch ihrer Gesundheit! Eigentlich scheint sie ja fit und glücklich, also wie weitermachen?
Momentan sind wir ziemlich Orientierungslos und hoffen auf ein paar Erfahrungsberichte und Tips von euch #daumen_hoch*
Liebe Grüsse aus dem fernen Canada
Sandra