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Pansenstillstand
Verfasst: 08.05.2007, 12:54
von Elli
Hallo Ziegenfreunde, hier ist Elli
unser Kastrat 9 Jahre alt hat einen Pansenstillstand. Es liegt laut Tierarzt keine Übersäuerung des Vormagens vor denn der ph-Wert des Urins ist normal. Seit einer Wohe probieren wir mit Medikamenten und Infusionen und Pansenstimulans da wieder Leben rein zu kriegen doch der Zustand ändert sich groß nicht. Fieber kat er keins.
Ich schreibe noch mehr wenn ich mal rausgekriegt habe, wie das Forum hier funktioniert.
Gruß Elli
Verfasst: 08.05.2007, 13:29
von Therapiehof
Hallo Elli
willkommen und Gruß aus dem Südschwarzwald.
Um was sagen zu können brauchen wir viel merh Infos.
Seit wann?
Futterumstellung?
Frisst er noch, wenn ja was?
Setzt er normalen Kot ab?
Kann er Fremdkörper aufgenommen haben?
Ist der Pansen gebläht oder weich oder hart?
schreib alles was Dir einfällt!
Gruß
Andreas
zu Pansenstillstand
Verfasst: 09.05.2007, 16:11
von Elli
Hallo zusammen
ich hoffe der Test erscheint habe echt Porbleme mit dem Forum.
Anfang März hatte er eine dicke Backe hab es mit Essigsauerer Tonerde behandelt und ging zurück. Hat nicht mehr ganz soviel Heu gefressen wie zuvor. Machte mir aber keine großen Sorgen wenn es Frühling wird ist ihm Grün einfach lieber. Anfang April auf die Sommerweide gestellt, mit Heu zusätzlich und frischem Quellwasser. I´m Abstand von 2 Tagen gehe ich schauen. Nach 3 Wochen merkte ich er wird schlanker und läuft ein bißchen steil in den Hinterbeinen. Dann entdeckte cih dass er in warmen Sand liegt anstatt auf die erhöhten Liegeflächen. Da wurde ich stutzig. Beim Spaziergang hat er nicht mehr richtig die Zweige abgebissen, die waren so fasrig verfranst an der Bissstelle. Eine allgemeine Mattigkeit fiel mir auf.
2. Mai TA untersucht Urin - ph-Wert sei normal
macht Ultraschall - kriegt kein Bild alles schwarz
röntgenbild - auch alles schwarz
spritzt Vitamin B und noch was damit er ins Fressen kommt.
Wieder zuhause hat er auch gefressen.
Am nächsten Tag nochmal dieselben Spritzen hat aber nicht mehr angefangen zu fressen
Sa 4. Mai steht traurig rum gebückter Rücken und zittert.
Abend wieder TA - colosan und Pansenstimulans
Wir geben Sa-abend die Pansenstimulans und der Bock kotzt regelrecht
Scheiße und das zwweimal. Habe es dann nicht mehr weiter probiert.
So. morgen gebe Colosan und tagsüber kleine Portionen Stimulans. Er wird munterer und frisst auch Laub.
Mo morgen gebe ich Pansenstimulans und er kotzt alles vom Tag zuvor wieder. Sieht aus wie Durchfall bei Kühen und riecht auch so.
Mo-abend kriegt er beim Ta Infusion die den Pansen in Gang bringen soll.
Di firsst ein bisschen Heu und Laub nicht viel. Gebe Pansen stimulans und Colosan.
Mi gehe zu anderem TA - wieder Pansenstillstand, kommt einfach nicht in Gang gibt ihm Mittel Genabil oder ähnlich.
Kein TA weiß genau was ihm fehlt. Gebe jetzt Frischhefe. Die Hoffnung schwindet dass er es schafft.
Fütterungsfehler kann es nicht sein, er bekommt nur Heu und Laub und Gras auf ungedüngter Weide.
Fremdkörper keine Ahnung TA meint was spitzes nicht. Vor ca. 2-3 Jahren hat er mal einen halben Plastikmüllsack gefressen. Ich dachte Todesurteil doch er hat sich überhaupt nichts anmerken lassen. Kann das jetzt noch eine Rolle spielen? Ich weiß einfach nicht weiter. Übrigens ist er 9 Jahre alt.
Ich hoffe du wirst schlau aus meinen Schilderungen.
Es grüßt Elli
Verfasst: 09.05.2007, 19:29
von Therapiehof
habe jetzt nix über Kot gelesen, setzt er Kot ab? Wie sieht der aus? wenn nicht mal vorsichtig einem Finger (mit Latexhandschuh, vorher noch einölen) in den After und schauen ob da was ist. Es sieht mir aus wie ein Darmverschluss, lies auch mein Posting zu Darmverschlingung
http://www.ziegen-treff.de/forum/viewtopic.php?t=7239
Ich denke das mit Zweige nicht abbeissen hängt noch mit der dicken Backe zusammen (Zahnproblem?) und hat nichts mit dem Pansen zu tun.
mehr fällt mir gerade auch nicht ein, leider...
Gruß
andreas
pansen
Verfasst: 09.05.2007, 20:13
von Winnie23
hallo
versuchs mal mit NUX VOMICA
mfg
Verfasst: 10.05.2007, 09:52
von sanhestar
Hallo,
ich stimme Andreas zu, es klingt nach einer Darmverschlingung. Evtl Fremdkörper (Plastiksack von damals) oder, ich werde bei der Beule an der Backe hellhörig - wo genau war die? - Pseudotuberkulose?
Ich würde zusehen, dass Ultraschall bzw. röntgen nochmal wiederholt wird, kann ja nicht sein, dass man auf den Bildern nichts erkennen kann.
Tierarzt auf die Möglichkeit Darmverschluss ansprechen.
Gruss
Verfasst: 10.05.2007, 11:34
von Elli
Hallo ,
hab den TA gewechselt. Der neue hat selber Ziegen gezüchtet. Müsste sich auskennen. Leberschutz hat er gemacht in Form von Kortison spritzen. Der Blutzuckerspiegel ist ok und Urin PH-Wert bei 6,1. Ich soll weiter Hefe geben als Puffer und Pansenstimulans. Hefe mag er. Nur die Pansenstimulans nicht. Hab ihm jetzt schon 3-mal Hefe gegeben und er frißt Blätter von Weiden, allerdings kein Heu. Eine Ketose ist noch nicht eingetreten.
Eine Pansensatfübertragung leuchtet mir ein, werde den TA darauf ansprechen.
Danke für Eure Teilnahme, wir kämpfen weiter für und mit unserem geliebten Ziegenbock.
Es grüßt Elli
Verfasst: 10.05.2007, 11:44
von Moritz
Mit Pansensaftübertragung haben wir beste Erfahrung.
Es kann auch Saft einer frisch geschlachteten Kuh sein, sollte warm vom Schlachthof geholt werden (Thermoskanne), möglichst warm eingeflößt werden (halber bis ein Liter) durch weichen Schlauch, je dünner der Saft, um so besser flutscht es, aber es kann auch dicklich-frisch-gekautes Material sein, spielt kein Rolle, läßt sich bloß nicht so gut einflößen.
Schlauch auf Zungenende hinten legen. Die Tiere trinken es wie ein Suchtmittel, weil es den ihnen vertrauten Geruch der Wiederkäuerei hat.
Manche Menschen, eben typisch festgelegt in ihrer Wertigkeit, mögen den Geruch nicht, "ekeln sich".
Wenn Du aber das Tier aufleben siehst, mit den neu zugeführten Bakterien, denn die alten sind im Pansen durch Futtermangel (weil kein Nachschub kam) verhungert, kommen Dir Glückstränen.
Warm muß die Brühe deshalb geblieben sein, damit die Bakterien nicht ebenfalls abgestorben sind. MO
Verfasst: 10.05.2007, 15:21
von Elli
Hallo
zur dicken Backe: die war plötzlich da. Hat ausgesehen als ob er einen Knäuel zum Wiederkauen in der Backe stecken hat. Es war eine Schwellung am linken Oberkiefer. Hat sich hart angefühlt, hat aber anscheinend keine großen Schmerzen verursacht. Habe es dann mit essigsaurer Tonerde behandelt. von Tag zu Tag war weniger zusehen. Nach 4 Tagen hörte ich mit Tonerde auf. man kann allerdings immer noch einen kleinen Rest ertasten.
Köteln tut er noch. Die sind kleiner als normal und haben langgezogene Enden.
Zu Pansensaftübertragung meint der TA, von einer Kuh sei nicht günstig. Weil Ziege und Kuh doch zu verschieden sind. Es müßte von einer frisch gechlachteten Ziege sein. So was zu finden ist ein Ding der Unmöglichkeit. Da soll ich liebe Pansenstimulans geben. Das probier ich jetzt, zusammen mit Hefe.
Selber eine Pansensaftübertragung zu machen trau ich mir nicht so richtig zu. hört sich einfach an Schlauch ins Maul und die schlucken es gierig, was wenn nicht?
Viele Grüße Elli
Verfasst: 10.05.2007, 19:22
von Moritz
Willst Du das Tier retten? Was glaubst Du, wieviel Zeit Du noch hast?
Über Deinen Tierarzt solltest Du Dir Gedanken machen, sie ihm aber nicht mitteilen!!!
Er tut so, als würden bei Ziegen Mistkäfer den Speisebrei zersetzen und bei Rindern die Köcherfliegenlarve!
Man kann natürlich auch Pansensaft absaugen bei Rind oder Ziege, ohne das Tier zu schlachten.
Ich garantiere Dir fast, daß er eine Saftübertragung noch nie gemacht und noch nie davon gehört hat.
Das ist ja auch nicht schlimm, dann muß man es zugeben.
Frag ihn mal beiläufig, wo er studiert hat, freundlich natürlich!
Der letze Ziegenpatient, den wir mit Pansensaft VON DER KUH VON DER KUH VON DER KUH gerettet haben, lebt seit über einem Jahr und strahlt mich glücklichg an, wenn er mich sieht, und das ist nicht so selten!!!!
4mal dachten wir damals, er würde den nächsten Tag nicht erleben.
Bei ihm war durch Salmonellen die gesamte Verdauung einschließlich Bakterienbestand im Pansen praktisch futsch und weg.
So!
Das Einflössen erfolgt mit einem relativ weichen Schlauch, ca 30,35, 40 cm lang,wo Du am oberen Ende eine Haushaltstrichter draufsetzt.
Es ist pipi-einfach wie Förmchenspielen.
Das Tier wird gieren nach der Flüssigkeit/dem Brei, wie ich schon sagte.
Es ist ein ganz harmloser Vorgang, nur, daß es etwas nach dieser Pansenbrühe riecht, das aber solltest Du positiv sehen, unsere Windeln rochen auch und unsere Eltern haben uns nicht im Wald ausgesetzt.
Sie riecht auch deshalb, weil die Bakerien noch aktiv sind.
Du sollst sie ja nicht selbst schlürfen.
Den Schlauch steckst Du seitlich ins Maul und nicht bis in den Hals.
Wenn einer hilft, ist das kein Problem.
MO