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Fieber???
Verfasst: 25.05.2007, 17:43
von Mountain Meadows
Hallo!
Was für eine Normaltemperatur hat eine Ziege?
Ab wann ist es Fieber? Hab da echt keine Ahnung... #ka#
Unsere Ziege hat seit Tagen 39 Grad, ist aber Fit und frisst Normal und ist auch richtig aktiv... Die TÄ sagt sie hat Fieber, aber sie ist meiner Frage nach der Normaltemperatur ausgewichen und ich denke, sie weiss das selbst nicht...
Bitte, bitte helft mir weiter, sie bekommt nämlich solang sie Fieber hat Antibiotika...
Vielen Dank und Grüsse aus dem Hunsrück!
Tine
Verfasst: 25.05.2007, 18:06
von Therapiehof
schmeiss die TÄ raus, normal ist 39-40 Grad, wenn es so warm und schwül ist auch mal ein wenig mehr, wenn die geiss sonst fit ist, kein Problem, nur viel trinken lassen...
Antibiotika ist ein beliebtes Allerweltsmittel der TÄ, damit kann man gut Geld verdienen, auch wenns dann gegen Viren, Kolstridien, Bandwürmer und schlecht gepflegte Klauen nix hilft....
gruss ausm Schwarzwald
Andreas
Verfasst: 25.05.2007, 19:35
von Moritz
In dem Thread "Hilfe, sie verhungert!" war von einer Ziege die Rede, über deren Entwicklung wir leider nichts mehr gehört haben, und die 36,2 Grad Temperatur gehabt haben soll.
Wir sprechen - nehmen wir einmal an, es ist korrekt gemessen worden - auch unter 37,8 Grad, manche unter 37,5 Grad von Fieber bei Ziegen.
In Körperhöhlen (Uterus) liegt die Temperatur natürlich erheblich höher als bei der Messung im After (Digitalthermometer, das piept).
Nach oben wird bis 39 Grad, 39,2 Grad als normal angesehen, abends wie beim Menschen etwas höher als morgens.
40 Grad mit "normalem Verhalten" habe ich noch nicht erlebt.
Bei riesiger Hitze suchen Ziegen normalerweise Schatten auf, der ihnen zur Verfügung stehen sollte.
Die von Dir genannte Temperatur einhergehend mit völlig normalem Freß- Lauf- und Gruppenverhalten, wenn keine anderen Auffälligkeiten zu beobachten sind, kann kein Grund zu Besorgnis sein.
Gruß MO
P.S. Schmeiß die TÄ nicht "raus", sondern lerne nach und nach , wie Du ihre (In)Kompetenz einzuschätzen hast - und mach Dich von ihr unabhängiger.
Verfasst: 25.05.2007, 20:51
von Mountain Meadows
Hallo!
Erst mal Danke! #daumen_hoch*
Meine TÄ hat ja nicht so viel mit Ziegen zu tun... Sie ist super bei Kühen, Pferden, Hunde, Katzen und mittlerweile (dank mir) auch bei Meerschweinchen... Sie ist ja kein Mensch, der so eine festgefahrene Meinung hat... Sie ist ja auch für Ratschläge dankbar und wendet so etwas dann auch an. Also ich denke "feuern" muss ich Sie nicht... Kann ja zur Not hier im Forum fragen und ihr die Ergebnisse mitteilen... ;-)
Die Ziege hatte ja Probleme mit dem Euter und dabei hat sie halt das Antibiotikum bekommen. Wir haben uns nur gewundert, dass das "Fieber" nicht runter geht, obwohl es dem Tier wieder sehr gut geht...
Naja, wenn das bei den momentanen Temperaturen normal ist, ist dass ja auch kein Wunder!
Heute bekommt sie dann kein Antibiotikum mehr. Nur noch die Salbe für ihr Euter.
Danke noch mal! #danke#
Viele Grüsse!
Tine
Verfasst: 25.05.2007, 21:34
von sanhestar
Hallo Tanja,
die normale Körpertemperatur bei Ziegen reicht von 38,6°C bis 40,2°C. Die Fähigkeit, die eigene Temperatur "hochzuschrauben" und damit höhere Umgebungstemperaturen besser zu ertragen, ist ein Erbe der Wüstenabstammung - spart Wasser.
Gruss
Sabine
Verfasst: 25.05.2007, 22:25
von Moritz
Ich würd' ihr nach wie vor etwas an die Hand geben, wovon sie in Rheinland-Pfalz ausgehen kann und nicht in Timbuktu oder am Tschad-See.
Gruß MO
Verfasst: 25.05.2007, 23:55
von Angoraziege
Hallo !
Also die Normaltemperatur ist meistens mit 38,5 - 39,5 angegeben, bei Lämmern bis 40°C.
Alles was darüber liegt sollte man zumindest gut Beobachten und dann entsprechend handeln.
Wenn Deine Ziege 39°C Temp. hat, ist das völlig normal.
Viele Grüße
Damaris
Verfasst: 26.05.2007, 06:27
von sanhestar
Hallo Moritz,
und was soll dieser Satz? Es ist doch pappegal, wo eine Ziege lebt, die Fähigkeit, dass sie die eigene Körpertemperatur hochregeln kann, um sich hohen Aussentemperaturen anzupassen, hat sie auch in Kanada.
Gruss
Verfasst: 26.05.2007, 12:53
von Therapiehof
"Die Ziege hatte ja Probleme mit dem Euter und dabei hat sie halt das Antibiotikum bekommen"
Naja, ich bleib mal aus der Ferne dabei, die TÄ taugt wenig. Auch wenn sie nichts über Ziegen weiss, sie sollte doch ein Fachbuch haben, wo die Normaltemperatur der Ziege angegeben ist, eben ca. 38 bis 39,5 Grad und an heissen Tagen am Abend auch mal 40 Grad.
Das die Ziege mit dem Euter Probleme hatte, davon stand ja nichts in der Nachricht, auch nicht welche Probleme, auch sollte die TÄ nicht sofort Antibiotikum geben, sondern nur bei akuter oder verschleppter Mastitis und zwar nach erfolgter Untersuchung der Milch, ein gezielt gegen den Erreger, z.B. Streptokokken wirkendes Antibiotikum und nicht mal eben mit dem Schrotgewehr auf Spatzen ballern....
sorry, aber ich will kein Besserwisser sein , mir tun nur die Ziegen leid...
Gruss Andreas
Verfasst: 26.05.2007, 15:16
von Anonymous
Therapiehof hat geschrieben:
Das die Ziege mit dem Euter Probleme hatte, davon stand ja nichts in der Nachricht, auch nicht welche Probleme, auch sollte die TÄ nicht sofort Antibiotikum geben, sondern nur bei akuter oder verschleppter Mastitis und zwar nach erfolgter Untersuchung der Milch, ein gezielt gegen den Erreger, z.B. Streptokokken wirkendes Antibiotikum und nicht mal eben mit dem Schrotgewehr auf Spatzen ballern....
Ein Stück weit kann ich den TA verstehen.
Bei wirklich kranken Tieren hat man keine Zeit erst mal das Antibiogramm abzuwarten, je nach Labor und Wochentag kann das bis zu 6 Tagen dauern - selbst im Humanbereich! Und diese Zeitspanne kann u.U. zu lange sein.
Von daher kann die Strategie so aussehen, *initial* mit einem hochpotenten und breitbandigen AB anzutherapieren und dann nach Antibiogramm auf ein speziell auf den Keim abgestimmtes AB anstelle des initial Gegebenen unzusetzen.
Von daher kann bei entsprechender Schwere der Infektion "der Schrotschuss auf Spatzen" der richtige Weg sein, bevor man zum Luftgewehr wechselt.
Wer noch etwas zu diesem Ansatz lesen möchte, kann Google mit "empirische Therapie" oder "kalkulierter Therapie".
Aber unabhängig davon wird von Tierärzten oftmals bei Banalitäten, die gar keiner medikamentösen Therapie bedürfen zum AB gegriffen, ebenso beliebt sind Vitamine und Mittelchen zur Kreislaufanregung.
Gruss,
Michael