Pflanzenschutzmittel = Vergiftungssymptome?
Pflanzenschutzmittel = Vergiftungssymptome?
Öhm, is mir bissel peinlich, wollt mal nach Euren Erfahrungen fragen.....
.....und definitiv keine Verschwörungstheorien begründen!!!
Neuerdings hat unsere komplette Herde (Schafe und Ziegen) geschlossen Fieber (ca. 39,2). Kot normal. Pansen etwas aufgebläht. Sobald die im Stall bei Heudiät sind, normalisiert sich der Pansen. Das Fieber geht nach einer Woche nunmehr in Zehntelschritten zurück. AntibiotikaKur brachte nichts messbares und ist beendet. Die Tiere sind das ganze Jahr draussen und wurden zuletzt im Sommer gegen Endo- und Ektoparasiten mit Ivermectin entwurmt.
Um unser Gelände ist Acker mit Weizen oder Tricale, konventionell bewirtschaftet. Vor drei Wochen gespritzt mit unbekannten PSM, bis vor der "Stallhaft" vor einer Woche kein Regen. Kann ein nachvollziehbarer Eintrag dieses Mittels in die Weideflächen solche Beschwerden hervorrufen? Mag keinen Stress mit der Genossenschaft und frag die erstmal nicht. Wie wären dann die Auswirkungen auf Fasane, Feldhasen, Rehe? (Ham wir hier ab und an)? Hat jemand Erfahrungen/ konkrete Werte auf diesem Gebiet?
Ach so....nach Bleivergifteten Marihuanabeuteln hab ich schon gesucht. :D
Gruss, Mathias
.....und definitiv keine Verschwörungstheorien begründen!!!
Neuerdings hat unsere komplette Herde (Schafe und Ziegen) geschlossen Fieber (ca. 39,2). Kot normal. Pansen etwas aufgebläht. Sobald die im Stall bei Heudiät sind, normalisiert sich der Pansen. Das Fieber geht nach einer Woche nunmehr in Zehntelschritten zurück. AntibiotikaKur brachte nichts messbares und ist beendet. Die Tiere sind das ganze Jahr draussen und wurden zuletzt im Sommer gegen Endo- und Ektoparasiten mit Ivermectin entwurmt.
Um unser Gelände ist Acker mit Weizen oder Tricale, konventionell bewirtschaftet. Vor drei Wochen gespritzt mit unbekannten PSM, bis vor der "Stallhaft" vor einer Woche kein Regen. Kann ein nachvollziehbarer Eintrag dieses Mittels in die Weideflächen solche Beschwerden hervorrufen? Mag keinen Stress mit der Genossenschaft und frag die erstmal nicht. Wie wären dann die Auswirkungen auf Fasane, Feldhasen, Rehe? (Ham wir hier ab und an)? Hat jemand Erfahrungen/ konkrete Werte auf diesem Gebiet?
Ach so....nach Bleivergifteten Marihuanabeuteln hab ich schon gesucht. :D
Gruss, Mathias
Hallo Matscher,
normalerweise werden um diese Jahreszeit Herbizide gegen Gräser ausgebracht. Ich kenne allerdings Deine Heimat von der ackerbaulichen Seite nicht gut.
Du schriebst was von Genossenschaft, also gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um einen 2000 ha Ackerbaubetrieb handelt. Solche Betriebe haben aus arbeits- und kostentechnischen Gründen gute, abdriftmindernde Ausbringungsgeräte, also insofern dürfte die Abdrift auf Deine Flächen nicht so doll gewesen sein, als dass eine giftige Dosis auftreten könnte.
Es sind eher die Insektizide, die in geringen Mengen diffuse Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Von Herbiziden muss ein Organismus schon ordentlich was abbekommen, um überhaupt zu reagieren.
Von der Logik her glaube ich nicht an eine Vergiftung durch PSM.
Was ist denn mit Blauzunge?
Grüßle
Lafayette
normalerweise werden um diese Jahreszeit Herbizide gegen Gräser ausgebracht. Ich kenne allerdings Deine Heimat von der ackerbaulichen Seite nicht gut.
Du schriebst was von Genossenschaft, also gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um einen 2000 ha Ackerbaubetrieb handelt. Solche Betriebe haben aus arbeits- und kostentechnischen Gründen gute, abdriftmindernde Ausbringungsgeräte, also insofern dürfte die Abdrift auf Deine Flächen nicht so doll gewesen sein, als dass eine giftige Dosis auftreten könnte.
Es sind eher die Insektizide, die in geringen Mengen diffuse Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Von Herbiziden muss ein Organismus schon ordentlich was abbekommen, um überhaupt zu reagieren.
Von der Logik her glaube ich nicht an eine Vergiftung durch PSM.
Was ist denn mit Blauzunge?
Grüßle
Lafayette
Sowas habe ich noch nie gesehen - zumindest nicht als Ziege. (M. H., Ostermontag 2009)
-
- Beiträge: 744
- Registriert: 11.04.2005, 09:59
Hallo,
da war Lafayette jetzt schneller ;-) egal:
Die meisten, wenn nicht sogar alle Pflanzenschutzmittel, die heutzutage zugelassen und verwendet werden, sind für Säugetiere nur leicht giftig. Auf den Verpackungen (in denen ja das konzentrierte Mittel steckt), stehen manchmal noch die Gefahrenhinweise reizend, gesundheitsschädlich und giftig, aber in verdünnter Form (Es kommen ja in der Regel meist 1-2 Liter Pflanzenschutzmittel auf 300 l Wasser) wird das auch nicht mehr der Fall sein. Auf jeden Fall darf heutzutage nichts mehr gespritzt werden, dass die Rehe, Hasen oder auch deine Ziegen gefährden könnte. Anders schaut es da aus mit Insekten und Fischen, deshalb gibt es in dieser Richtung auch konkrete, strenge Auflagen.
Natürlich kann es auch "schwarze Schafe" unter den Landwirten geben, wie überall auch, aber ich kenne keinen Landwirt hier, der die Auflagen für den Pflanzenschutz nicht genauestens befolgt, da es sonst zu empfindlichen Sanktionen kommen kann.
Ach ja, an Blauzunge hätte ich da jetzt auch mal so spontan gedacht...
da war Lafayette jetzt schneller ;-) egal:
Die meisten, wenn nicht sogar alle Pflanzenschutzmittel, die heutzutage zugelassen und verwendet werden, sind für Säugetiere nur leicht giftig. Auf den Verpackungen (in denen ja das konzentrierte Mittel steckt), stehen manchmal noch die Gefahrenhinweise reizend, gesundheitsschädlich und giftig, aber in verdünnter Form (Es kommen ja in der Regel meist 1-2 Liter Pflanzenschutzmittel auf 300 l Wasser) wird das auch nicht mehr der Fall sein. Auf jeden Fall darf heutzutage nichts mehr gespritzt werden, dass die Rehe, Hasen oder auch deine Ziegen gefährden könnte. Anders schaut es da aus mit Insekten und Fischen, deshalb gibt es in dieser Richtung auch konkrete, strenge Auflagen.
Natürlich kann es auch "schwarze Schafe" unter den Landwirten geben, wie überall auch, aber ich kenne keinen Landwirt hier, der die Auflagen für den Pflanzenschutz nicht genauestens befolgt, da es sonst zu empfindlichen Sanktionen kommen kann.
Ach ja, an Blauzunge hätte ich da jetzt auch mal so spontan gedacht...
Viele Grüße
Christine
Christine
Lieber Mathias,
Du brauchst Dich der Befürchtung, als ein Verschwörungstheoretiker angesehen zu werden, keinesfalls zu schämen. Bist Du nicht.
Nach meinen Beobachtungen sind die negativen Dinge im Leben sehr oft noch viel schlimmer, als man sich ausmalen kann.
Kennst Du auch: man fällt aus allen Wolken und sagt sich "War ich naiv!"
In meinem Umfeld - ohne das für den Erdball verallgemeinern zu wollen - muß ich immer wieder feststellen, daß die ganzen Auflagen für Pflanzenschutz- und Düngemittel quasi nie eingehalten werden:
Dosis zu hoch,
Apparate defekt,
zuviel Wind und andere Witterungsprobleme,
zu hastiges und rücksichtsloses Arbeiten.
Also warum auch nicht in Deinem Umfeld.
Natürlich mußt Du auch nach anderen Ursachen suchen (Trinkwasser, tote Ratte, Sporen im Futter, gar eine schlechte Heugabe).
Wünsche den Tieren gute Besserung
Moritz
Du brauchst Dich der Befürchtung, als ein Verschwörungstheoretiker angesehen zu werden, keinesfalls zu schämen. Bist Du nicht.
Nach meinen Beobachtungen sind die negativen Dinge im Leben sehr oft noch viel schlimmer, als man sich ausmalen kann.
Kennst Du auch: man fällt aus allen Wolken und sagt sich "War ich naiv!"
In meinem Umfeld - ohne das für den Erdball verallgemeinern zu wollen - muß ich immer wieder feststellen, daß die ganzen Auflagen für Pflanzenschutz- und Düngemittel quasi nie eingehalten werden:
Dosis zu hoch,
Apparate defekt,
zuviel Wind und andere Witterungsprobleme,
zu hastiges und rücksichtsloses Arbeiten.
Also warum auch nicht in Deinem Umfeld.
Natürlich mußt Du auch nach anderen Ursachen suchen (Trinkwasser, tote Ratte, Sporen im Futter, gar eine schlechte Heugabe).
Wünsche den Tieren gute Besserung
Moritz
Hallo Mathias
Die normale Körpertemperatur der Ziegen liegt bei 38 -39 Grad, deshalb spricht man bei der Ziege mit 39,2 Grad noch nicht von krankhaftem Fieber, da wird die Temperatur auch nicht viel heruntergehen können.
Könnte die Aufblähung evt. auch vom Grünfutter kommen und ist dann bei Heu besser geworden #ka#
Grüßle Zotti
Die normale Körpertemperatur der Ziegen liegt bei 38 -39 Grad, deshalb spricht man bei der Ziege mit 39,2 Grad noch nicht von krankhaftem Fieber, da wird die Temperatur auch nicht viel heruntergehen können.
Könnte die Aufblähung evt. auch vom Grünfutter kommen und ist dann bei Heu besser geworden #ka#
Grüßle Zotti
Also grundsätzlich geh ich auch erstmal davon aus, dass die verwendeten PSM ungefährlich sind.
Als vor drei Wochen gespritzt wurde, hätt ich auf die Kanister mit dem Zeug schauen können, die beim Wasserwagen standen, würde jetzt helfen. #wb# Aber bislang denk ich auch, dass diese Mittel nicht schaden sollten. Obwohl von den paar Rehen abgesehen unsere Feldhasenpopulation mal wieder unsichtar ist.
Ja, wir leben im platten Land mit immer viel Wind. Um uns herum alles fruchtbarer Acker, Wiesenflächen und somit Heu gibts nur in 25 km Entfernung. Ja, die Genossenschaft ist von der grossen Sorte.
Der Spritzbalken war locker auf 1,5m Höhe, Eintrag in unsere Flächen locker mehrere Meter. Eine Heckenpflanzung dauert noch etwas.
Die Ziegen haben vor einigen Wochen massiv angefangen, die Grünfläche mit viel Brennessel niederzumähen. Hat in anderen Jahren nie geschadet. Die wissen wohl, dass der Winter kommt. Unsere Kaninchen mögen übrigens Brennesseln sehr, die sind bekömmlicher als Gras und vor allem Klee.
Den Verdacht auf Blauzunge hatte unsre TÄ auch schon, allerdings verarztet sie vor allem Pferde und Kleintiere (Katzen und Hunde). Und die Tiere hatten ausser der Temp. keine weiteren Symtome, schöne schwarze Nörpeln als Endprodukt
Aufmerksam wurden wir nur, als 1 Ziege dumm tat und sich absonderte, aber der Geburtstermin ist noch weit. Und über 39 °C Körpertemp. war dann doch ein Indiz, dass was nicht stimmt. Bei Heudiät geht die Temp. langsam zurück und der Pansen wird kleiner (hatten wir prophylaktisch aber trotzdem behandelt). Besonders auffälligen Pansen hatten die kleinsten. Vor Jahren hatten wir noch viel Wildobst (und damit Ärger), das ist jetzt alles eliminiert. Und die Idee, dass jetzt besonders viele Pilzsporen an abgestorbenen Pflanzenteilen seien? Wer weiss.
Wir beobachen mal weiter (hoffentlich ohne Verluste). Sollte nichts richtig normal werden, müssten wir wirklich mal Blut untersuchen lassen. Gifte oder Antikörper müssen ja zu finden sein.
Gruss, Mathias
Als vor drei Wochen gespritzt wurde, hätt ich auf die Kanister mit dem Zeug schauen können, die beim Wasserwagen standen, würde jetzt helfen. #wb# Aber bislang denk ich auch, dass diese Mittel nicht schaden sollten. Obwohl von den paar Rehen abgesehen unsere Feldhasenpopulation mal wieder unsichtar ist.
Ja, wir leben im platten Land mit immer viel Wind. Um uns herum alles fruchtbarer Acker, Wiesenflächen und somit Heu gibts nur in 25 km Entfernung. Ja, die Genossenschaft ist von der grossen Sorte.
Der Spritzbalken war locker auf 1,5m Höhe, Eintrag in unsere Flächen locker mehrere Meter. Eine Heckenpflanzung dauert noch etwas.
Die Ziegen haben vor einigen Wochen massiv angefangen, die Grünfläche mit viel Brennessel niederzumähen. Hat in anderen Jahren nie geschadet. Die wissen wohl, dass der Winter kommt. Unsere Kaninchen mögen übrigens Brennesseln sehr, die sind bekömmlicher als Gras und vor allem Klee.
Den Verdacht auf Blauzunge hatte unsre TÄ auch schon, allerdings verarztet sie vor allem Pferde und Kleintiere (Katzen und Hunde). Und die Tiere hatten ausser der Temp. keine weiteren Symtome, schöne schwarze Nörpeln als Endprodukt
Aufmerksam wurden wir nur, als 1 Ziege dumm tat und sich absonderte, aber der Geburtstermin ist noch weit. Und über 39 °C Körpertemp. war dann doch ein Indiz, dass was nicht stimmt. Bei Heudiät geht die Temp. langsam zurück und der Pansen wird kleiner (hatten wir prophylaktisch aber trotzdem behandelt). Besonders auffälligen Pansen hatten die kleinsten. Vor Jahren hatten wir noch viel Wildobst (und damit Ärger), das ist jetzt alles eliminiert. Und die Idee, dass jetzt besonders viele Pilzsporen an abgestorbenen Pflanzenteilen seien? Wer weiss.
Wir beobachen mal weiter (hoffentlich ohne Verluste). Sollte nichts richtig normal werden, müssten wir wirklich mal Blut untersuchen lassen. Gifte oder Antikörper müssen ja zu finden sein.
Gruss, Mathias
Hallo Matscher,
viel tiefer können die mit dem Spritzgestänge bei 30 m Arbeitsbreite nicht gehen.
Wenn es bei Euch viel Wind gibt, dann müssen die Genossen immer abwägen, ob die Ausbringung noch Sinn macht. Pflanzenschutzmittel sind ein absoluter Kostenfaktor in der Getreideerzeugung und entscheiden über den Gewinn. Vergeudet wird da so schnell nichts. Die viel hilft viel Zeiten sind seit über 15 Jahren vorbei!
Es wäre schon interessant zu wissen, welches Spritzmittel verwendet wurde.
In der Regel bauen sich Pflanzenschutzmittel schnell ab. Das wird vor deren Zulassung überprüft. Die Metabolite sind in der Regel unschädlicher als das Mittel selbst.
Bei einer Blutuntersuchung muss das Labor wissen, um welche Substanz es sich handelt, damit man deren Metabolite im Blut gezielt suchen kann. Ansonsten ist das die sprichwörtliche Suche im Heuhaufen.
Ich hätte ja gesagt, mähe den Eintragsstreifen ab und entsorge den Aufwuchs, aber nach drei Wochen brauchst Du das nicht mehr machen. Das PSM ist mit normaler Labortechnik nicht mehr nachweisbar.
Mir ist aber bez. der geblähten Pansen noch eine Idee gekommen.
Das Herbstgras ist in der Regel sehr arm an Rohfaser und reich an Fructanen. Das kann zu einer Pansenaufgasung führen. Durchfall kann, muss aber nicht sein. Je nach Witterungsverlauf habe ich da auch Probleme mit. Eine schnelle Zufütterung von Heu oder Stroh behebt das Problem.
Mir kommt in diesem Zusammenhang noch der Begriff Klauenrehe. Zu dem Thema ist @Sanhestar fit *Ballwerf*
Grüßle
Lafayette
Edit: Ich habe gerade Deinen Begrüssungsthread gelesen. Ehemalige Deponie zur DDR-Zeiten?! Lass unbedingt eine Untersuchung auf Schwermetalle machen!
viel tiefer können die mit dem Spritzgestänge bei 30 m Arbeitsbreite nicht gehen.
Wenn es bei Euch viel Wind gibt, dann müssen die Genossen immer abwägen, ob die Ausbringung noch Sinn macht. Pflanzenschutzmittel sind ein absoluter Kostenfaktor in der Getreideerzeugung und entscheiden über den Gewinn. Vergeudet wird da so schnell nichts. Die viel hilft viel Zeiten sind seit über 15 Jahren vorbei!
Es wäre schon interessant zu wissen, welches Spritzmittel verwendet wurde.
In der Regel bauen sich Pflanzenschutzmittel schnell ab. Das wird vor deren Zulassung überprüft. Die Metabolite sind in der Regel unschädlicher als das Mittel selbst.
Bei einer Blutuntersuchung muss das Labor wissen, um welche Substanz es sich handelt, damit man deren Metabolite im Blut gezielt suchen kann. Ansonsten ist das die sprichwörtliche Suche im Heuhaufen.
Ich hätte ja gesagt, mähe den Eintragsstreifen ab und entsorge den Aufwuchs, aber nach drei Wochen brauchst Du das nicht mehr machen. Das PSM ist mit normaler Labortechnik nicht mehr nachweisbar.
Mir ist aber bez. der geblähten Pansen noch eine Idee gekommen.
Das Herbstgras ist in der Regel sehr arm an Rohfaser und reich an Fructanen. Das kann zu einer Pansenaufgasung führen. Durchfall kann, muss aber nicht sein. Je nach Witterungsverlauf habe ich da auch Probleme mit. Eine schnelle Zufütterung von Heu oder Stroh behebt das Problem.
Mir kommt in diesem Zusammenhang noch der Begriff Klauenrehe. Zu dem Thema ist @Sanhestar fit *Ballwerf*
Grüßle
Lafayette
Edit: Ich habe gerade Deinen Begrüssungsthread gelesen. Ehemalige Deponie zur DDR-Zeiten?! Lass unbedingt eine Untersuchung auf Schwermetalle machen!
Sowas habe ich noch nie gesehen - zumindest nicht als Ziege. (M. H., Ostermontag 2009)
Soooo, mal ein Zwischenstand:
Die Tiere sind immer noch ausschliesslich im Stall bei Heu und etwas Mais. Verdauung in Ordnung (schwarze Nörpeln = Kügelchen, keine Tannenzapfen oder braune Würste.) Pansen in Ordnung.
Die Körpertemp. liegt unverändert bei allen Tieren (Schaf + Ziege) bei 39°C. Unsere TÄ meint, dass das nicht unbedingt normal ist. (Sie hat übrigens seit 15 Jahren selbst eine kleine Ziegenherde neben ihrer kleinen Pferdeklinik). Und auch wir meinen, dass gerade ausgewachsene Tiere normalerweise bei 38°C liegen, ab 38,5°C schauen wir dann schon genauer hin. Zum Glück hat sich bisher nichts negatives ergeben, keine Superinfektion, keine Verluste. Die Idee mit Blauzunge lehnt meine Frau vehement ab, da ihrer Meinung nach die 4 Schafe deutlichere Symptome zeigen müssten, die Körpertemp. ist bei denen gleich.
Da jetzt die Zeit ist, entwurmen wir erstmal den kompletten Bestand mit Ivermectin gegen Darm-, Haut- und Lungenparasiten. Danach werd ich mal noch Flukiver gegen Leberegel verabreichen. Normalerweise ist hier zwar kein klassisches Feuchtgebiet, ringsum waren Sandgruben, aber wer weiss. Ausschlussprinzip.
Zum Thema Deponie: Das Gelände von 1,5 ha war in Vor- und Nachkriegszeiten private Sandgrube vom Bauern. Wir wohnen an der Salzstrasse nach Halle, die ist für Leipziger Verhältnisse sehr hoch gelegen (also nicht Sumpf oder Aue) und wurde später von Sandgruben gesäumt. Drum wären auch Wiesen nicht sehr ertragreich und Mais vertrocknet im Sommer sowieso. In den 60er und 70er Jahren wurde diese Grube nach kurzer Nutzung als Bademöglichkeit mit Feldsteinen, welche beim Felderabsammeln anfielen und Bauschutt (Ziegel und Fundamente) verfüllt. Fast ausschliesslich durch Genossenschaftsbauern im Rahmen der Genossenschaft und privat. Anschliessend wurde bereits vor 89 fast alles schon mit Erdaushub abgedeckt. Ein kleines Restloch war bis vor kurzem noch übrig, das passt alles so. Lediglich in den rechtsfreien Jahren nach 89 wurde aus der Umgebung allerlei Müll obendrauf gekippt: Konservengläser und Weinflaschen von Kellerentrümpelungen und etliches an Schrott. Das meiste haben wir bereits abgesammelt. Dort, wo nötig, planieren wir seit Jahren schrittweise Erdaushub und Mutterboden über. Das dauert deshalb bisschen, da wir das Zeug nicht bei der Deponie kaufen, die dann zweimal dran verdient, sondern kleine Unternehmen verkippen ihren Aushub von Baugruben für Einfamilienhäuser und Gartenteiche direkt. Ab und an borg ich mir dann nen Radlader und mach alles glatt. Für eine Kippe dieser Art ist diese Form der Abdeckung ausreichend, Haus- und Industriemüll wurde hier nie verklappt. Somit hab ich bislang keine Bodenproben angestrengt.
Aus Gründen ständiger Viehaltung kämpfen wir jedes Jahr bes. in dieser Jahreszeit gegen Ratten. Zwar sind alle Futtermittel in Blechtonnen verschlossen, aber denen genügen offenbar die Reste im Stroh bzw das, was die Tiere breitkrümeln. Und was Ratten an Erregern oder Parasiten breittragen? Manchmal will ich das lieber nicht wissen......Da hilft auch nicht, dass es sich dabei nicht um die überlegene Wanderrattenpest, sondern die fast schon bedrohte Hausratte handelt. Und nein, die 3 Spitzmäuse im Stall stören uns auch nicht.
Na ja, wir geben uns Mühe und bleiben dran. Wird schon werden!
Gruss, Mathias
Die Tiere sind immer noch ausschliesslich im Stall bei Heu und etwas Mais. Verdauung in Ordnung (schwarze Nörpeln = Kügelchen, keine Tannenzapfen oder braune Würste.) Pansen in Ordnung.
Die Körpertemp. liegt unverändert bei allen Tieren (Schaf + Ziege) bei 39°C. Unsere TÄ meint, dass das nicht unbedingt normal ist. (Sie hat übrigens seit 15 Jahren selbst eine kleine Ziegenherde neben ihrer kleinen Pferdeklinik). Und auch wir meinen, dass gerade ausgewachsene Tiere normalerweise bei 38°C liegen, ab 38,5°C schauen wir dann schon genauer hin. Zum Glück hat sich bisher nichts negatives ergeben, keine Superinfektion, keine Verluste. Die Idee mit Blauzunge lehnt meine Frau vehement ab, da ihrer Meinung nach die 4 Schafe deutlichere Symptome zeigen müssten, die Körpertemp. ist bei denen gleich.
Da jetzt die Zeit ist, entwurmen wir erstmal den kompletten Bestand mit Ivermectin gegen Darm-, Haut- und Lungenparasiten. Danach werd ich mal noch Flukiver gegen Leberegel verabreichen. Normalerweise ist hier zwar kein klassisches Feuchtgebiet, ringsum waren Sandgruben, aber wer weiss. Ausschlussprinzip.
Zum Thema Deponie: Das Gelände von 1,5 ha war in Vor- und Nachkriegszeiten private Sandgrube vom Bauern. Wir wohnen an der Salzstrasse nach Halle, die ist für Leipziger Verhältnisse sehr hoch gelegen (also nicht Sumpf oder Aue) und wurde später von Sandgruben gesäumt. Drum wären auch Wiesen nicht sehr ertragreich und Mais vertrocknet im Sommer sowieso. In den 60er und 70er Jahren wurde diese Grube nach kurzer Nutzung als Bademöglichkeit mit Feldsteinen, welche beim Felderabsammeln anfielen und Bauschutt (Ziegel und Fundamente) verfüllt. Fast ausschliesslich durch Genossenschaftsbauern im Rahmen der Genossenschaft und privat. Anschliessend wurde bereits vor 89 fast alles schon mit Erdaushub abgedeckt. Ein kleines Restloch war bis vor kurzem noch übrig, das passt alles so. Lediglich in den rechtsfreien Jahren nach 89 wurde aus der Umgebung allerlei Müll obendrauf gekippt: Konservengläser und Weinflaschen von Kellerentrümpelungen und etliches an Schrott. Das meiste haben wir bereits abgesammelt. Dort, wo nötig, planieren wir seit Jahren schrittweise Erdaushub und Mutterboden über. Das dauert deshalb bisschen, da wir das Zeug nicht bei der Deponie kaufen, die dann zweimal dran verdient, sondern kleine Unternehmen verkippen ihren Aushub von Baugruben für Einfamilienhäuser und Gartenteiche direkt. Ab und an borg ich mir dann nen Radlader und mach alles glatt. Für eine Kippe dieser Art ist diese Form der Abdeckung ausreichend, Haus- und Industriemüll wurde hier nie verklappt. Somit hab ich bislang keine Bodenproben angestrengt.
Aus Gründen ständiger Viehaltung kämpfen wir jedes Jahr bes. in dieser Jahreszeit gegen Ratten. Zwar sind alle Futtermittel in Blechtonnen verschlossen, aber denen genügen offenbar die Reste im Stroh bzw das, was die Tiere breitkrümeln. Und was Ratten an Erregern oder Parasiten breittragen? Manchmal will ich das lieber nicht wissen......Da hilft auch nicht, dass es sich dabei nicht um die überlegene Wanderrattenpest, sondern die fast schon bedrohte Hausratte handelt. Und nein, die 3 Spitzmäuse im Stall stören uns auch nicht.
Na ja, wir geben uns Mühe und bleiben dran. Wird schon werden!
Gruss, Mathias
Hallo,
ich hab grad mal in verschiedenen Unterlagen nachgeschaut: die physiologisch normale Körpertemperatur bei Ziegen liegt in der Regel zwischen 38,5 und 39,5 °C. Von Fieber kann also eigentlich nicht die Rede sein bei 39,2 °C.
Ziegen sind die Säugetiere mit den höchsten Körpertemperaturen. Nur Vögel können das überbieten. Hinterdieser Besonderheit wird übrigens auch die relative Unempfindlichkeit gegen viele Krankheitserreger vermutet. Die Erreger vertragen einfach die hohen Temperaturen nicht.
Viele Grüße, und dass alles wieder in's Lot kommt! :-)
ich hab grad mal in verschiedenen Unterlagen nachgeschaut: die physiologisch normale Körpertemperatur bei Ziegen liegt in der Regel zwischen 38,5 und 39,5 °C. Von Fieber kann also eigentlich nicht die Rede sein bei 39,2 °C.
Ziegen sind die Säugetiere mit den höchsten Körpertemperaturen. Nur Vögel können das überbieten. Hinterdieser Besonderheit wird übrigens auch die relative Unempfindlichkeit gegen viele Krankheitserreger vermutet. Die Erreger vertragen einfach die hohen Temperaturen nicht.
Viele Grüße, und dass alles wieder in's Lot kommt! :-)