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Mausgift im Mais ?
Verfasst: 17.11.2007, 17:15
von Beba
Hallo, meine Nachbarin, die auch braune Bergziegen hat, erzählte mir heute, daß sie im Mais, das sie privat kaufte, Mausgift fand. Eine Ziege fraß scheinbar davon. Sie sagte mir, 3 Tage war der TA da, gab ihr Vitamine. Ihr Fell zersetzt sich, sieht verrupft aus und sie sieht sehr schlecht aus. Er riet ihr, sie zu schlachten und entsorgen.Nun fragt sie mich: Gibt es eine Möglichkeit, ihr zu helfen???
Freue mich über jede Antwort. LG Beba
Verfasst: 17.11.2007, 18:45
von Moritz
Guten Abend Beba,
gut und schön. Hier ist jeder bereit zu helfen, auch sonnabends oder samstags, auch nachts.
Jemand, vielleicht warst Du es, schrieb vor kurzem: Andere Länder, andere Sitten. Stimmt ebenfalls.
Bei mir und anderen ist es Brauch, daß die Ziegen Heu (gutes, nicht schimmeliges, wohlriechendes), Zweige, Gras, Wasser und maaaal einen Leckstein bekommen, sauberen, luftigen, aber ohne Zugluft Stall mit guter, häufig gewechselter Einstreu haben.
Das kannst Du Deiner Nachbarin mal erzählen.
Andere und ich würden nie Mais füttern, manche, gar viele: ja.
Wie soll denn Mäusegift in den Mais kommen?? 3 Körner?
Ist es vielleicht Saatmais (behandelter gegen Schädlinge) oder wenige Getreidekörner, die auch behandelt waren. Er kann dann orange aussehen.
Hält sie das für Mäusegift?
Wie soll da einer helfen, wenn sie nicht mal selbst weiß, ob die Ziege davon gefressen hat und um welches Gift es sich handelt.
Katzen, die die eine oder andre gerade vergiftete Maus vertilgen, sterben auch nicht gleich davon.
Es hängt von der Menge und der Art des Giftes ab.
Dazu muß man genaue Angaben haben, wir können nicht aufs Blaue beraten.
Wie sieht der der Kot aus, wie der Urin, frißt sie, glotzt sie, hat sie Fieber, taumelt sie?
Das Aussehen des Fells ist doch fast zweitrangig, wenn keine anderen Symptome vorhanden sind.
Vielleicht hat sie ganz was anderes? Vielleicht hat die Ziege auch ganz einfach die ewige Fehlfütterung nicht länger ausgehalten?
Vielleicht ist jemand sonst ferntherapeutisch mutiger?
Gruß Moritz
Verfasst: 18.11.2007, 06:02
von Casimir
Hallo Beba,
WENN es eine Vergiftung mit einem gerinnungshemmenden Gift ist, dann ist Vitamin K1 i.v. angezeigt.
Aber das ist hier alles Spekulation, da man ja nicht weiß, ob eine Vergiftung vorliegt oder eine andere Erkrankung.
Mäusegift könnte auch durch blaue Samenkörner auffallen.
LG Micha
Verfasst: 18.11.2007, 08:38
von Mazzu
Hallo Beba
WENN es eine Vergiftung mit einem gerinnungshemmenden Gift ist, dann ist Vitamin K1 i.v. angezeigt.
Aber das ist hier alles Spekulation, da man ja nicht weiß, ob eine Vergiftung vorliegt oder eine andere Erkrankung.
Auch bei geringstem Verdacht wuerde ich dochdosiertes Vitamin K1 geben (Apotheke). Schaden tut es auf alle Faelle nicht, da es untoxisch ist! Gibt es auch als Dragee und als Tropfen zum Oral einnehmen. Am Besten, wie oben erwaehnt, jedoch i.v oder zumindest i.m. Lass Dir aber kein K3 andrehen (soweit noch erhaeltlich).
Siehe auch hier:
Link
Bei mir und anderen ist es Brauch, daß die Ziegen Heu (gutes, nicht schimmeliges, wohlriechendes), Zweige, Gras, Wasser und maaaal einen Leckstein bekommen, sauberen, luftigen, aber ohne Zugluft Stall mit guter, häufig gewechselter Einstreu haben.
Das kannst Du Deiner Nachbarin mal erzählen.
Hallo Moritz
Grundsaetzlich hast Du vollkommen recht. Weiss nicht wie es bei Euch in France ist, aber hier "in meiner kleinen Welt" kann (konnte, denn ich habs aufgegeben) ich noch lange "predigen", als ehemaliger Staedter aus der Schweiz. Es wurde ja schon immer so gemacht .... sei es bei der Haltung sowie bei der Fuetterung der (Nutz-)Tiere. Die lassen sich hier, in der Regel, nicht bekehren, auch wenn sie sehen, dass unsere Tiere (im Allgemeinen) wesentlich gesuender, fitter und langlebiger sind als ihre.
Schoene Gruesse
Franco
Verfasst: 18.11.2007, 09:46
von Moritz
@ MAZZU:
Hier ist es wie bei Dir, nur daß die Leute wahrscheinlich noch sturer sind.
Der Dorfarzt hat laut Dorfapotheker mal gesagt, hier hätten die Leute keine Traditionen, in denen sie lebten, sondern tiefe Spurrillen.
Fand ich einen guten Vergleich.
Wahrscheinlich war das Christianisieren im 6. Jahrhundert durch fremdsprachige Mönche einfacher, als ihnen heute etwas für sie Neues bezüglich Tierhaltung beizubringen - es sei denn, es kommt von der Agrar- und Pharmaindustrie.
Im Forum fühle ich mich allerdings auch manchmal wie der fremdsprachige Mönch.
Was die vor mir Schreibenden in diesem Thema anbelangt, so haben sie
wahrscheinlich nicht gelesen, was hier schon über die Tierärzte in Kroatien, die Labormöglichkeiten, Therapievorschläge (= Schlachten),
Mangel an Medikamenten, Nichteinhalten von Terminen, mangelnden Sachverstand bei TA berichtet wurde.
Da verpufft alles, was Ihr hier liebevoll aufbereitet, fürchte ich.
Ganz zu schweigen von der Augenscheindiagnose der Nachbarin.
Gruß Moritz
Verfasst: 20.11.2007, 21:58
von Beba
Hallo, Danke für die Antworten. Ich habe ihr die Namen von der Medizin gegeben, sie schaut morgen in der Apotheke. Sie wissen immer noch nicht, ob es von Vergiftungen kommt. Da sie 8 Ziegen hat, ist es komisch, daß es nur eine betrifft. Und zum Mais: Hier gibt jeder seinen Ziegen Mais und Konzentrat. Ich habe beides schon abgestellt. Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder.
Danke und LG Beba