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Verfasst: 16.01.2008, 12:57
von Moritz
Bei aller Freundschaft, Altsteirer!

Was interessiert in diesem Zusammenhang die TA-Philosophie eines Resignierers?
Wir wollen Deinem Bock helfen.
Also raus mit der Sprache:
Alter, Rasse (Zwerg?), Fütterungsart, was kann er denn"Falsches gefressen haben", was erbricht er, wie oft, was ist mit der Pansentätigkeit gezählt, Kot, Urin, Schleimhäute, seit wann ahnst Du das schon wirklich mit der Erkrankung,
und dann: hat das alles auch die Tierärztin sorgfältig überprüft (etwa Pansen abgehört)???????????????????????
Du kennst doch das ganze Frageprogramm.
Das Zähneknirschen ist schon mal ein Zeichen für riesige Schmerzen..
Wir lauern, beeil Dich.
Gruß Moritz

Verfasst: 16.01.2008, 12:58
von sanhestar
Hallo,

generell stimmt, dass Ziegen schneller aufgeben, wenn sie krank sind. Sie reagieren aber auch genauso stark auf liebevolle Anteilnahme und Zuwendung.

Es klingt nach Vergiftung - habt ihr giftige Zierpflanzen in Reichweite (Zaunfüttern)?

Pansenstimulans hilft nach Aussage der Tieruni Giessen eigentlich überhaupt nicht - besser wäre Pansensaftübertragung (aber auch das machen TA's sehr, sehr ungerne, weil bähh) von einer gesunden Ziege.

Untertemperatur mit eindecken entgegenwirken. Check die Ohren, sind die eiskalt, massiere sie durch, bis sie warm sind. Bei Pansenproblemen konzentriere ich mich auf das linke Ohr = Reflexzonen aktivieren. Regelmässig überprüfen, ggfs. wiederholen.

Sollte das Erbrechen anhalten, aufpassen, dass sich keine Ketose entwickelt = Elektrolyhaushalt überprüfen.

Wenn irgend möglich, Ursache herausfinden.

Gruss

Verfasst: 16.01.2008, 13:40
von Therapiehof
von meinem Tierarzt kam eine ähnliche Aussage: Ziegen würde ihre Krankheiten verstecken, sie seien halt noch nahe am Wilddtier, die sich ja keine Krankheit anmerken lassen dürfen. Wenn man einer Ziege ansieht, das sie krank ist, sei es meistns schon zu spät.

Meine Erfahrung sagt beides: bei genauer Beobachtung kann man Anzeichen einer Krankheit früh erkennen, vorausgesetzt man kennt seine Ziegen und hat genügend Zeit, die man bei Ihnen verbringt. Andere Erfahrung: es gibt wohl Krankheiten, die eine gesunde Ziege binnen weniger Stunden ins Jenseits befördern können, so wie bei meiner "Struppi", abends fit wie immer, morgends wollte die nicht aufstehen, TA war 2 Std. später da, hat alles mögliche behandelt, weitere 2 Std. später war sie Tot. Diagnose: virale Lungenentzündung... Fand ich unplausibel, aber habs mal geglaubt...

viel Glück für Deinen Bock!

Verfasst: 16.01.2008, 14:06
von Moritz
@ Altsteirer: mach doch mal den Macker, hau auf den Tisch und sag den Kindern, daß der Mais das Tier wegen eintretender Verfettung töten wird. Also sie....
Das können sie verstehen.
Ich versuche schon seit gestern, im alten Forum der Schweizer Zwerziegen-Seite den tollen Beitrag von ca 16. Nov.2006 über falsche Fütterung zu finden, aber sie haben die Seite umgebaut. Der Text und die Bilder (Sektion verendeter falsch gefütterter Zwergziegen) ist ein Muß für alle noch so Sensiblen).
Wenn er kotet, arbeitet auch der Pansen noch.
Falls Du Deine Frau erreichen kannst, sie möchte ihm sehr warmes Wasser zum Trinken unter die Nase halten.
Efeu: Zierefeu aus Garten vielleicht nicht gut.
Heu immer kontrollieren auf Schimmelpartien.
Nochmals: Wasser!!!

@ Andreas: virale Lungenentzündung gibt es, aber eine ungesicherte Diagnose macht sich immer gut, beeindruckt Halter. Wer sagt schon gern: "Weiß ich nicht".
Wir hatten hier mal unlängst Tod durch "untypisch rasch verlaufende aufsteigende Nierenbeckenentzündung" (oder so ähnlich) innerhalb von Stunden. Gut geahnt, aber völlig unbewiesen. Hört sich aber beeindruckend an.
Moritz

Verfasst: 16.01.2008, 19:48
von Fridolin
Servus Altsteirer

Könnte es sein, dass Ihr Euren Christbaum verfüttert habt, beispielsweise eine Nordmanntanne aus dem Supermarkt und der Bock hat sich besonders darüber hergemacht? Die sind nämlich schwer mit irgendwelchen Spritzmitteln kontanimiert.

Wichtig ist aber, dass es ihm anscheinend wieder besser geht. Großes Lob an Deine TÄ, die sich anscheinend sehr um das Tier kümmert.

Hallo!!!

Verfasst: 16.01.2008, 21:13
von Döring, Angelika
Konnte euer Ziegenbock an irgendwelche immergrünen Sträucher ran?
Rhodedentro, Eibe, Kirchlorbeer,gespritzte Bäume....

Esklingt nach Falsches Futter.....
Halt uns auf dem laufenden!!!

Viel Glück!!! Angelika

Verfasst: 17.01.2008, 22:11
von Matscher
....und wovon hattet ihr das? #ka# ....will nur lernen.....
Gruss, Mathias

Verfasst: 17.01.2008, 22:44
von Moritz
Tränken, tränken, warm tränken.
Und Darm ausräumen, die letzten 4-5 cm.(Fingerling mit Öl)
Gruß Moritz

Verfasst: 17.01.2008, 22:48
von Matscher
Hallo Altsteirer,
ja, ich meinte Conni *oops*
Leider kann ich Dir nichts helfendes sagen, ausser, dass es mir für Euch leid tut. Herzliches Beileid ist nun nicht leer gesagt: wir haben die Jahre auch manchmal schwerere Zeiten oder Verlust ertragen müssen. Wer Tiere hält, lebt wohl intensiver.....
Also, Euch Alles Gute und gute Besserung!!!
Gruss, Mathias

Verfasst: 18.01.2008, 09:27
von Moritz
Altsteirer, endlich mal eine gute Nachricht! Wir gratulieren ihm und Euch.
Ursache werden wir wahrscheinlich nie erfahren.
In den nächsten Tagen wird der Kot sicher noch schrumpelig sein (hohe Verweildauer im Dünndarm). Achtet darauf, ob immer Unrin kommt; und weiter Tränken ist angesagt, um die gestauten Schadstoffe auszuspülen.
Betrifft "Resignierer": ich wollte Euch aufeuern, Euch nicht demoralisieren zu lassen, weil ich weiß, wie solche Vorfälle auch psychisch belasten. Demnach meinte der TA mit seinen Worten, Ihr solltet nicht aufgeben.
Solange die Hörner einem nicht die Klavierspielerfinger zertrümmern, beleben die blauen Flecken den Stoffwechsel.
Addier mal spaßeshalber die Stunden, die alle zusammen daran gearbeitet haben, und rechne es in Schillinge um! Meine nächtlichen Grübelstunden brauchst Du ihm nicht in Rechnung zu stellen. Den Bock LEO kannst Du jetzt in Gold aufwiegen. Er aber ahnt es nicht, der undankbare Kerl, haha!
Gut Heu!
Moritz