Tiere als Apotheker
Verfasst: 17.01.2008, 20:07
"Laß sie sitzen!" ermahnt so manche Oma Hund oder Katze, wenn diese sich bei Flohbefall kratzen. Oma weiß nicht, daß es eine Flohallergie mit anschließendem Ekzem geben kann (Allergie ist gegen jedes Eiweißhaltige, nicht nur den Floh, möglich, also auch gegen Pferdehaare - man denke an die kahle Ziege, die mit einem Pferd zusammenstand) und letzendlich einen Schocktod.
Aus Brehms Tierleben wissen wir noch, daß Füchse sich dadurch entflohen, daß sie mit einem Stock im Maul solange in einem Gewässer schwimmen, bis sich die überlebenden Flöhe größtenteils alle auf dem Stock versammelt haben, und die Füchsin dann den Stock davontreiben läßt. Von Dachsen weiß man, daß sie verschiedene Schlafkammern haben, die sie wechseln, damit in der für längere Zeit nicht mehr aufgesuchten Kammer die Parasiten sterben.
Bei einer Highland-Kuh sah ich, wie sie mit ihrem Kalb an einem Tag, obwohl reichlich anderes Futter vorhanden war, ganz gezielt längere Zeit
Farn fraß, einmal Durchfall bekam, sich offensichtlich entwurmte und dann zur Tagesordnung beim Normalfressen überging.
Von Affen wissen wir, daß sie sich mit verschiedenen Blättern selbst entwurmen.
Jüngst wurde sogar bei der Jagd nach Erkenntnis darüber, was man der Natur abgucken könne, um es für die Pharmaindustrie zu verwerten (es ist also nicht immer etwa selbstlose Forscherneugier, für die Gelder bewilligt werden) festgestellt, daß in Uganda noch überbliebene Schimpansen - von der Ausrottung bedroht - sich nicht nur entwurmen, sondern mit Blättern von Trichilia rubiscans gleichsam gegen Malaria
prophylaktisch behandeln. Verschiedene in den Blättern enthaltene Moleküle, so fand man heraus, bieten einen gewissen Schutz gegen Malaria. Gleichzeitig scharrten die Schimpansen unter der Humusdecke
sich Kaolinit-Erde heraus, um diese zu essen.
Von Kaolinit weiß man, daß es bei Verdauungsproblemen hilft. Hier diente es jedoch gemeinsam mit den Blättern als weiterer Bestandteil (also eine Komposition) zur Verstärkung der Abwehr der Malaria, wozu die verdauten Blätter des Trichilia rubescens insgesamt zu schwach waren. Also Vorläufer der menschlichen Naturheilkunde, über die viele lächeln.
Ein Rätsel ist mir immer noch jener Fuchs, in dessen ausgeschiedenem Kot ich eine leere Jagdgewehrkartusche, völlig verdreht durch Kauen und Verdauungstrakt, unverdaut fand (Metallende und hartes Plastik). Hatte er versucht, sich damit zu entwurmen, oder sie bei übergroßem Hunger gefressen, weil sie leicht ölig oder verbrannt roch?
Die Affenforscherin heißt Sabrina Krief.
Viele Grüße, ich heiße Moritz
Aus Brehms Tierleben wissen wir noch, daß Füchse sich dadurch entflohen, daß sie mit einem Stock im Maul solange in einem Gewässer schwimmen, bis sich die überlebenden Flöhe größtenteils alle auf dem Stock versammelt haben, und die Füchsin dann den Stock davontreiben läßt. Von Dachsen weiß man, daß sie verschiedene Schlafkammern haben, die sie wechseln, damit in der für längere Zeit nicht mehr aufgesuchten Kammer die Parasiten sterben.
Bei einer Highland-Kuh sah ich, wie sie mit ihrem Kalb an einem Tag, obwohl reichlich anderes Futter vorhanden war, ganz gezielt längere Zeit
Farn fraß, einmal Durchfall bekam, sich offensichtlich entwurmte und dann zur Tagesordnung beim Normalfressen überging.
Von Affen wissen wir, daß sie sich mit verschiedenen Blättern selbst entwurmen.
Jüngst wurde sogar bei der Jagd nach Erkenntnis darüber, was man der Natur abgucken könne, um es für die Pharmaindustrie zu verwerten (es ist also nicht immer etwa selbstlose Forscherneugier, für die Gelder bewilligt werden) festgestellt, daß in Uganda noch überbliebene Schimpansen - von der Ausrottung bedroht - sich nicht nur entwurmen, sondern mit Blättern von Trichilia rubiscans gleichsam gegen Malaria
prophylaktisch behandeln. Verschiedene in den Blättern enthaltene Moleküle, so fand man heraus, bieten einen gewissen Schutz gegen Malaria. Gleichzeitig scharrten die Schimpansen unter der Humusdecke
sich Kaolinit-Erde heraus, um diese zu essen.
Von Kaolinit weiß man, daß es bei Verdauungsproblemen hilft. Hier diente es jedoch gemeinsam mit den Blättern als weiterer Bestandteil (also eine Komposition) zur Verstärkung der Abwehr der Malaria, wozu die verdauten Blätter des Trichilia rubescens insgesamt zu schwach waren. Also Vorläufer der menschlichen Naturheilkunde, über die viele lächeln.
Ein Rätsel ist mir immer noch jener Fuchs, in dessen ausgeschiedenem Kot ich eine leere Jagdgewehrkartusche, völlig verdreht durch Kauen und Verdauungstrakt, unverdaut fand (Metallende und hartes Plastik). Hatte er versucht, sich damit zu entwurmen, oder sie bei übergroßem Hunger gefressen, weil sie leicht ölig oder verbrannt roch?
Die Affenforscherin heißt Sabrina Krief.
Viele Grüße, ich heiße Moritz