Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Denn so einfach wie es sich Tierschutz und Medien auch machen, so ist es in der Realität leider nicht!Ulli hat geschrieben: Bis vor kurzem wurden Eberferkel betäubungslos blutig kastriert.. aus Kostengründen..
Bei Schweinen, insbesondere Ferkel, später dann auch bei den Ausgewachsenen (z.B. Eber), liegen ähnlich Probleme vor wie bei den Ziegen.
Ferkel die in Narkose versetzt werden, haben leider ein erhöhtes Risiko zu versterben (man spricht in der Praxis von jedem 10.). Dies weil meist (aus Zeit und Kostengründen) keine Wägung jedes einzelnen Tieres erfolt (erfolgen kann), somit immer wieder eine Über-, im schlechtsten Fall, Unterdosierung der Narkose ergibt.
Weiter kühlen Schweine sehr schnell aus. Dies ist vor allem in Kaltställen in den Wintermonaten ein Problem.
Schön war auch die Tatsache, dass viele TA versäumten "ihre" Betriebe/resp. deren Betriebsleiter darüber zu informieren, dass es bei der Kastration unter der sog. Injektionsnarkose, im Gegensatz zu jener ohne, zu viel stärkeren Blutungen kommt und neu nebst der Entfernung der Hoden vorher mit einer spez. Zange gequetscht werden sollte.
Im Übrigen erfolgt eine Narkose mit einer Azeparon/Ketaminmischung. Das alleine reicht noch nicht, so muss vor der Narkose eine Injektion eines Schmerzmittels erfolgen. Oft kommt hier Meloxicam zur Anwendung.
