Bockproblem
Verfasst: 21.08.2011, 18:24
Hallo zusammen,
ich bin seit langem "heimliche Mitleserin" und seit etwa 3 Monaten nun stolze Ziegenbesitzerin. Leider lief nicht alles wie geplant.
Haltungsform:
Großes kräutereiches/verwildertes Grundstück mit viel Klettermöglichkeiten. Stall ist immer frei zugänglich (ca.20qm). Futter wächst ihnen reichlich vor der Nase und im Stall ist immer Heu und Wasser verfügbar. Salz- und Mineralleckstein sind hier ebenfalls zu finden.
Vorgeschichte:
Ich hatte zwei BDE-Mix Mädels (geb. 3/11) mit 3 Monaten bekommen. Eine Flaschenaufzucht und ein eher scheues Wesen. Die Flaschenaufzucht ist leider nach kanpp 2 Monat gestorben :-( . Ihre einsame Kollegin (mittlerweile zahm und anhänglich) habe ich dann provisorisch bei einem netten Schäfer unterbringen können, bis ich neue Gesellschaft für sie habe. Nach einigem Suchen hab ich dann endlich einen jungen Bock gefunden, angeschaut und mitgenommen. Er ist sehr groß und kräftig für sein Alter (3/11 geboren). Nun stehen die beiden bei mir zusammen (er mit Bockschütze).
Der Jungbock wurde in seiner alten Herde (3 Muttertiere, 1 Bock) von Big-Daddy gemobbt, daher musste er weg. Als ich ihn abholen wollte war er bereits eine Stunde an einem Baum, auserhalb der Herde, angebunden und schrie sich die Seele aus dem Leib. Vom Menschen wollte er nix wissen und sprang voller Furcht immer wieder in die Leine. Ich nahm ich trotzdem mit... Im Gedanken, er ist jung und Liebe und Gedult werden das schon richten... Zu Hause war er super verstört und ängstlich. Trotzdem habe ich ihm noch die Klauen geschnitten (die sahen furchtbar aus, wurden wohl noch nie geschnitten!) und natürlich die Bockschütze angelegt. (Ging alles nur mit kräftiger männlicher Unterstützung) wer weiß wann ich ihn das nächste mal zu packen bekommen hätte...
Das Problem:
Tja, nun hat er sich ein wenig eingewöhnt aber will den Stall nicht verlassen. Er hat sich eine Ecke ausgesucht, in der immer steht/liegt. Bin jeden Tag ca.3-5 Stunden bei den Ziegen und hab ihn noch nie wirklich fressen sehen, auch nicht wiederkäuen. Zu dem verhält er sich komisch, zwiespältig:
Ich spreche freundlich mit ihm und komme mit einer Leckerei (Zweige) langsam auf ihn zu. Manchmal springt er sofort weg und springt sogar voller Panik laut schreiend und mit aufgerissenen Augen aus dem Stallfenster. Manchmal jedoch benimmt er sich wie meine zahme Ziege und frisst mir aus der Hand. Bei dem Versuch ihn anzufassen während er frisst musste ich einen kräftigen Hieb seiner Hörner ein stecken. Er hatte nach meiner Hand geschlagen, die ihn streicheln wollte. Aber er frisst einfach weiter. Bewege ich mich, um ihn als Gegenanzeige umzurempel oder ähnliches, springt er wieder scheu weg.
Er kommt auch eher selten, wenn ich was leckeres habe und noch seltener frisst er das dann auch. Selbst wenn sie daneben steht und reinhaut, als ob es keinen Morgen gäb.
Meine zahme Ziege kann nicht wirklich was mit ihm anfangen. Sie läuft mir immer hinterher und schreit nach mir, wenn ich gehe. Ob er anwesend ist oder nicht juckt sie nicht sie Bohne.
Der Plan war, ihn bald kastrieren zu lassen und beide zu Wander/Packziegen auszubilden. Doch was mach ich nun. Mit seinem Verhalten kann ich nix anfangen, weiß nicht wie ich darauf reagieren soll. Und ist er wirklich ein adequater Gefährte für meine Dame?
Kann mir bitte jemand helfen?
lg,
Anni
ich bin seit langem "heimliche Mitleserin" und seit etwa 3 Monaten nun stolze Ziegenbesitzerin. Leider lief nicht alles wie geplant.
Haltungsform:
Großes kräutereiches/verwildertes Grundstück mit viel Klettermöglichkeiten. Stall ist immer frei zugänglich (ca.20qm). Futter wächst ihnen reichlich vor der Nase und im Stall ist immer Heu und Wasser verfügbar. Salz- und Mineralleckstein sind hier ebenfalls zu finden.
Vorgeschichte:
Ich hatte zwei BDE-Mix Mädels (geb. 3/11) mit 3 Monaten bekommen. Eine Flaschenaufzucht und ein eher scheues Wesen. Die Flaschenaufzucht ist leider nach kanpp 2 Monat gestorben :-( . Ihre einsame Kollegin (mittlerweile zahm und anhänglich) habe ich dann provisorisch bei einem netten Schäfer unterbringen können, bis ich neue Gesellschaft für sie habe. Nach einigem Suchen hab ich dann endlich einen jungen Bock gefunden, angeschaut und mitgenommen. Er ist sehr groß und kräftig für sein Alter (3/11 geboren). Nun stehen die beiden bei mir zusammen (er mit Bockschütze).
Der Jungbock wurde in seiner alten Herde (3 Muttertiere, 1 Bock) von Big-Daddy gemobbt, daher musste er weg. Als ich ihn abholen wollte war er bereits eine Stunde an einem Baum, auserhalb der Herde, angebunden und schrie sich die Seele aus dem Leib. Vom Menschen wollte er nix wissen und sprang voller Furcht immer wieder in die Leine. Ich nahm ich trotzdem mit... Im Gedanken, er ist jung und Liebe und Gedult werden das schon richten... Zu Hause war er super verstört und ängstlich. Trotzdem habe ich ihm noch die Klauen geschnitten (die sahen furchtbar aus, wurden wohl noch nie geschnitten!) und natürlich die Bockschütze angelegt. (Ging alles nur mit kräftiger männlicher Unterstützung) wer weiß wann ich ihn das nächste mal zu packen bekommen hätte...
Das Problem:
Tja, nun hat er sich ein wenig eingewöhnt aber will den Stall nicht verlassen. Er hat sich eine Ecke ausgesucht, in der immer steht/liegt. Bin jeden Tag ca.3-5 Stunden bei den Ziegen und hab ihn noch nie wirklich fressen sehen, auch nicht wiederkäuen. Zu dem verhält er sich komisch, zwiespältig:
Ich spreche freundlich mit ihm und komme mit einer Leckerei (Zweige) langsam auf ihn zu. Manchmal springt er sofort weg und springt sogar voller Panik laut schreiend und mit aufgerissenen Augen aus dem Stallfenster. Manchmal jedoch benimmt er sich wie meine zahme Ziege und frisst mir aus der Hand. Bei dem Versuch ihn anzufassen während er frisst musste ich einen kräftigen Hieb seiner Hörner ein stecken. Er hatte nach meiner Hand geschlagen, die ihn streicheln wollte. Aber er frisst einfach weiter. Bewege ich mich, um ihn als Gegenanzeige umzurempel oder ähnliches, springt er wieder scheu weg.
Er kommt auch eher selten, wenn ich was leckeres habe und noch seltener frisst er das dann auch. Selbst wenn sie daneben steht und reinhaut, als ob es keinen Morgen gäb.
Meine zahme Ziege kann nicht wirklich was mit ihm anfangen. Sie läuft mir immer hinterher und schreit nach mir, wenn ich gehe. Ob er anwesend ist oder nicht juckt sie nicht sie Bohne.
Der Plan war, ihn bald kastrieren zu lassen und beide zu Wander/Packziegen auszubilden. Doch was mach ich nun. Mit seinem Verhalten kann ich nix anfangen, weiß nicht wie ich darauf reagieren soll. Und ist er wirklich ein adequater Gefährte für meine Dame?
Kann mir bitte jemand helfen?
lg,
Anni