Zwei sind einer zu wenig?

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Birgit Jansen
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Registriert: 18.03.2012, 14:45

Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Birgit Jansen »

Hallo!
Ich habe vor gut zwei Wochen drei Ziegen aud sehr schlechter Haltung aufgenommen.
Kurz darauf ist die Leitziege eingegangen. Jetzt sind die Beiden übrigen recht Kopflos und voll auf mich fixiert.
Ich kann sie nicht mehr alleine lassen, sie schreien sich den Hals wund!
Gibt sich das wieder?


Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Ich kann Dir nur von meinen beiden Zwergen berichten:

Meine Zwerge (4 Jahre)sind insgesammt deutlich "gesprächiger" als der "rest (BDE/Toggi-Mix,4 Jahre und 3 AN,2 Jahre und 7 Wochen)

Schlimm wird es, wenn ich aus welchem Grund auch immer "ihre Ziege" (die BDE/Toggi, 4 Monate älter als die Zwerge und von Anfang an mit ihnen zusammen) von ihnen entferne- und sei es nur zum Klauenschneiden.

Ausserdem ist es nach meiner subjektiven Beobachtung so, dass zwei Tiere allein (gab es übergangsweise bei meinen Eltern) sich unsicherer fühlen als eine grössere Gruppe- drei sind eigentlich noch zu wenig, auch wenn es bei meinen Eltern derzeit gut funktioniert- sind aber eine Mutter(5) mit zwei Töchtern(3).

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Laurien+Biene
Beiträge: 540
Registriert: 25.03.2011, 22:25

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Laurien+Biene »

das mit der Unsicherheit merk ich auch gerade. Seit Laurien tot ist, sind Biene + Tochter Mücke
sehr auf mich fixiert, sie sind bei den Spaziergängen ungewohnt gehorsam u. schreien auch, wenn sie
mich auf dem Hof anderweitig beschäftigt sehen, allerdings nich so dolle u. auch nich wirkl. lang. Und ich hab das Gefühl, es ist
nach nun 2 Wochen auch schon etw. besser geworden!
Beide haben noch nie nur zu zweit gelebt.
Ich bin noch nich ganz fest entschlossen, aber ich überleg, ob ich einen neuen Platz für sie suche, wo
sie mehr Gesellschaft haben, sie sind ja noch jung. Falls jemand aus Hessen Interesse hat, hilft mir das
viell. bei der Entscheidungsfindung...
Sie sind optisch wirkl. sehr niedlich, gut in Schuß, intelligent u. bekämen ihr Schlafhüttchen mit. :-(


Birgit Jansen
Beiträge: 20
Registriert: 18.03.2012, 14:45

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Birgit Jansen »

Hallo Uli!
Also wäre es doch besser, wenn ich wieder mindestens eine Ziege dazu stelle?
Es ist ja schön, das ich so einen guten Draht zu den ZZ habe und sie auch ohne Leine überall mit hin nehmen kann. Aber um mich geht es hier ja nicht.
Sie machen auf mich auch einen sehr unsicheren Eindruck. Helene läuft sogar unserem Hund hinterher! Heinrich boxt ihn ab und an, aber nie böse, sondern eher spielerich.
Der Hund kann aber nicht die Lösung sein, da der ja immer bei mir ist und nicht bei den Ziegen bleibt.
Wenn ich sie auf der Weide lassen will drehen sie vollkommen ab!
Mein Mann war schon nur mit lautem murren einverstanden überhaupt Ziegen aufzunehmen. Mal sehen wie ich ihm das jetzt beibringe...
Lg
Birgit


Birgit Jansen
Beiträge: 20
Registriert: 18.03.2012, 14:45

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Birgit Jansen »

Also ich wohne nicht in Hessen, sondern in NRW, aber wenn deine Witwe und das Waisenkind zu meinem Geschwisterpäärchen passen würden...
Erzähl doch noch ein bisschen über die Beiden!


Laurien+Biene
Beiträge: 540
Registriert: 25.03.2011, 22:25

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Laurien+Biene »

also, Biene ist 2 Jahre u. 4 Mon. alt, die Mücke ist 1 Jahr alt (der Laurien is nich der Vater
von Mücke, Biene ist schon schwanger zu mir gekommen, das wußte nur niemand).
Bevor Laurien starb, war Biene immer die Kecke u. Angstfreie u.
Neugierige, die nich so gut hörte. Mücke dagegen hört auf ihren Namen u. bemühte sich schon immer, gut zu
hören.
Ich habe kein allzu großes Gehege (aber hübsch u. abwechslungsreich), daher
sind sie gewohnt, tägl. 1 Stunde auf Freßspaziergang zu gehen. Biene trägt dabei
Halsbändchen.
Sie lassen sich gern streicheln, sind zutraulich auch zu Fremden u. Kindern.
Sie kriegen gar kein Kraftfutter, auch im Winter nicht (Mücke neigt manchmal zur Pummeligkeit). Biene
liebt Gras, die Mücke läßt alles stehen u. liegen, wenn sie Äste abnagen kann (was
sie fast tägl. kann).
Biene wird von Sept. bis Dez. brünstig alle 3 Wochen, dann schreit sie 1,5 Tage lang durch.
Das is recht unangenehm. Mücke tat solches bisher noch nicht (zum Glück, denn ich muß
warnend zugeben, daß das süße Baby eine bemerkenswert häßliche Stimme hat).
Zum Klauenschneiden muß man sie nur etwas festhalten, dann kann man jedes Beinchen
hochnehmen. Bißchen wird gezuckelt, aber das wird wirkl. von Mal zu Mal besser!
Wir haben noch 2 Großziegen auf dem Hof, zu denen sind sie neugierig u. aufgeschlossen u.
haben Interesse am Kontakt.
Es sind Offenstallziegen, recht wetterfest.
Leider habe ich weder eine Digitalkamera noch Computerahnung. Für Bilder müßte ich also
erst was organisieren.
Seit wann hast du deine Ziegen?


Birgit Jansen
Beiträge: 20
Registriert: 18.03.2012, 14:45

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Birgit Jansen »

Wie gesagt, seit gut 2 Wochen, genau seit Gründonnerstag.
Heinrich und Helene sind 5 Jahre alt und Zwilinge, also schon immer zusammen. Mira, die Burenziege, die gestorben ist, war 6 Jahre alt und von anfang an mit den Beiden zusammen. Mira war sehr zutraulich und ruhig während die Beiden eher scheu und hibelig sind.
Alle drei stammen aus extrem schlechter Haltung und von den dort insgesamt 9 Ziegen haben nur 4 überlebt. Ich arbeite ehrenamtlich als Pflegestelle für einen Tierschutzverein, so bin ich auch an diese Tiere gekommen.
Als ich ein Kind war hatten wir Landwirtschaft und eben auch Ziegen. Seit dem habe ich mein Herz an diese Kerlchen verloren und natürlich gerne welche aufgenommen. Das es so ein furchtbares Drama werden würde habe ich mir nicht vorstellen können, aber was solls, jetzt sind sie da und ich habe die Verantwortung. Es soll ihnen an nichts fehlen. Mir ist klar, das ich egal was ich tue ein ganz schlechter Ersatz für Artgenossen bin. Ich dachte nur zwei Geschwister sind sich genug. Je mehr ich hier lese, desto mehr wird mir klar, dass das nicht so ist.
Ich habe angefangen mit ihnen jeden Tag mindestens eine Stunde spazieren zu gehen. Das klappt hervorragend! Auch der Hund ist immer mit dabei. Alle drei laufen ohne Leine, damit sie sich aus dem Weg gehen können.
Wenn wir unterwegs sind, sind die Beiden immer sehr aufgeregt. Klar, sie haben ja auch nicht viel kennengelernt bisher. Auch das wird jeden Tag besser. Ich habe Weiden, die wären auch groß genug, liegen aber alle nicht direkt am Hof. Deshalb MUSS ich sie führen können.
Der Hund(Teddy) ist ein 13 jähriger Kuvasz-Mix, ein ungarischer Herdenschutzhund. Der macht sich erstaunlich gut mit den Ziegen. Er scheint genau zu wissen wie sie ticken. Er hatts halt im Blut. Teddy hat zwar erst recht spät seine Bestimmung gefunden, aber besser als nie ;-) !
Da meine und deine Ziegen schon mit anderen zusammen gelebt haben, gehe ich mal (naiv wie ich bin) davon aus, das sie sich nicht gleich die Schädel einrennen werden.
Was meinst du?


Laurien+Biene
Beiträge: 540
Registriert: 25.03.2011, 22:25

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Laurien+Biene »

Da hab ich keine Bedenken. Ich schätz wirkl., daß sie sich freuen auf andere Ziegen.
Mit dem Hund dürfte es viell. 2-3 Tage dauern, bis sie den richtig einschätzen. Wenn sie
merken, daß der nix von ihnen will, sind sie gelassen mit Hunden.

Ehrenamtl. im Tierschutz zu arbeiten, is schon mal eine gute Empfehlung für dich... da
könnten meine nich in schlechten Händen sein :-)
Und auch, daß du spazierengehst, find ich toll.
Meine sind halt relativ verwöhnt mit der Ernährung. Ich geb mir sehr viel Mühe mit Ästen u.
hab hier halt auch die Möglichkeit; ich kann u. soll Äste abschneiden, so viel ich will.
Wir wohnen außerdem am Waldrand, sie sind also äußerst abwechslungsreich ernährt, wir
haben hier ALLES. Mir fällt kein leckeres Gewächs ein, was hier nich vorkommt.
Aber ich find, das klingt alles recht gut!
Wo schlafen deine?

Der Transport wär aber schon 'ne Aufgabe, wa? Die beiden sind noch nie Auto gefahren, u. ich
will ja unbedingt, daß sie ihr Hüttchen mitkriegen, ich dachte, der Hofbesitzer hier würd uns
mit seinem Hänger transportieren, aber daß der bis NRW fährt mit uns, glaub ich jetzt eher
nich. :-(
Na, mal sehn. Ich schreib dir spätestens morgen noch mal 'ne persönl. Nachricht. :-)

Ach so, was mir noch einfällt: Wenn ich meine auf 'ne entferntere Weide brächte, ließe sie dort u.
ginge wieder zurück, würden sie eigentl. versuchen, mit zu kommen. Deine bleiben dann brav dort alleine,
bis du sie wieder abholst?


Birgit Jansen
Beiträge: 20
Registriert: 18.03.2012, 14:45

Re: Zwei sind einer zu wenig?

Beitrag von Birgit Jansen »

Och! Das wäre schön!
Mit nichten!!! Keine Chance, nicht mal den Hauch einer Chance!!!
Nein, ich bringe sie hin, setzte mich dazu und nehme sie dann wider mit. Ich hatte es versucht, aber Lenchen ist amok gelaufen, kam iegentwie durch den Zaun und im gestreckten galopp hinter mir und dem Hund her. Das hat Heinrich, der ja jetzt ganz alleine war, schier irre werden lassen. Er hat natürlich auch versucht hinterher zu kommen, es aber nicht geschaft und geschrien was die Lunge her gibt. Ich also mit Lenchen zurück zur Weide und da erst hat sie gemerkt, das zwischen ihr und Heinrich mindestens 200m lagen. Sie also immer im galopp zwischen mir und Heinrich hin und her. Ich habe allerdings die leise Hoffnung, das es mit vieren besser klappt.
Sollte ich hier total falsch liegen, bitte ich dringend um Aufklärung!!! #ka#

Bei mir auf dem Hof haben sie einen gemütlichen, großen Innenstall mit freien Zugang zum Hof. Bei so einem Wetter wie heute wird sich auch gerne nur ins Stroh gekuschelt. Wenn ich nicht aufpasse habe ich sie auch mal gerne im Haus. Heinrich kann schon die Haustür aufmachen! Sonst wird sich auch gerne mit den 14 Katzen, den 7 Igeln, dem alten Marder und eben dem Hund gezankt. Ich habe beschlossen mich nicht mehr ein zu mischen. Am Ende werde ich doch nur von allen Beteiligten blöd angesehen und keiner wills gewesen sein.
Tja, Transport!
Da müssen wir uns was einfallen lassen, sollte aber das kleinste Problem sein, oder doch nicht? Wir werden sehen...

LG
Birgit


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